Möckel& Raden: Verbreitung und Lebensraum des Sperlingskauzes im Süden Brandenburgs 61
Tab. 1: In die Studie einbezogene Waldkomplexe um die Kleinstadt Finsterwalde.
Forest complexes around the small town of Finsterwalde included in the study.
Waldgebiet
Liebenwerdaer Heide
Forstfläche( ha) Dominierende Lebensräume
9.040
Kiefernforste
mit Traubeneichenwäldern
Kiefernforste mit weitflächiger Bergbaufolgelandschaft
Kiefernforste
inklusive Lobenmoor( etwa 160 ha offenes Moor)
Waldkomplex Weißhaus
inklusive Schadewitzer Forst( 1.950 ha) und Waldband Buchhain- Dübrichen( 1.800 ha)
11.280
Forst Hohenbucko
inklusive Rochauer Heide( 3.500 ha) und Sonnewalder
22.850
mit Traubeneichenwäldern
Forst( 1.900 ha)
Babbener Heide
12.700
Kiefernforste
Waldkomplex Grünhaus
5.280
Kiefernforste
inklusive Weberteichgebiet( 610 ha) Summe
61.150
Die grundwasserfernen, nährstoffarmen Sande der Hochflächen bilden den natürlichen Standort eines Blaubeer- Kiefern- Traubeneichenwaldes( HOFMANN& POMMER 2005). Vor Beginn menschlicher Einflussnahme dominierte in der natürlichen Waldgesellschaft die Traubeneiche( Abb. 4). Im Ergebnis einer mehr als 200- jährigen Forstwirtschaft entstanden daraus mehrheitlich Kiefernforste( Abb. 5). Heidemoore waren früher häufig. Sie beschränken sich heute auf wenige Lokalitäten. Das größte Moor, der Loben, befindet sich im Osten der Liebenwerdaer Heide.
gene
Im Zentrum der Waldgebiete liegen meist landeseiForste( etwa 10.700 ha) sowie die Waldflächen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt( DBU- Naturerbe GmbH, etwa 4.800 ha). Darüber hinaus handelt es sich um Privat- und Körperschaftswald.
Zwischen den Waldgebieten erstrecken sich Feldfluren, Siedlungen und Bergbaufolgelandschaften. Diese gehen auf den großflächigen Abbau von Braunkohle im Tagebau bis 1994 zurück. Die hinterlassenen Hohlformen wurden geflutet und bilden heute Tagebauseen. Die terrestrischen Areale wurden überwiegend aufgeforstet. Die daraus ent
Abb. 4: Von der Traubeneiche bestimmtes Bruthabitat des Sperlingskauzes im Süden Brandenburgs( Rochauer Heide, Abt. 5138, 04.06.2011).
The breeding habitat of the Pygmy Owl in southern Brandenburg( Rochauer Heide, forest department 5138), determined by the Sessile Oak Quercus petraea. Foto: R.
Möckel.
Abb. 5:
Konventionell bewirtschafteter Kiefernforst in der Niederlausitz, hier fehlt der Sperlingskauz( Forst Hohenbucko, Abt. 5065, 30.04.2017).
Conventionally managed pine Pinus sylvestris forest in Lower Lusatia, the Pygmy Owl is usually absent here( Forst Hohenbucko, forest department 5065). Foto: R. Möckel.