Heft 
(2020) 27
Seite
61
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Möckel& Raden: Verbreitung und Lebensraum des Sperlingskauzes im Süden Brandenburgs 61

Tab. 1: In die Studie einbezogene Waldkomplexe um die Kleinstadt Finsterwalde.

Forest complexes around the small town of Finsterwalde included in the study.

Waldgebiet

Liebenwerdaer Heide

Forstfläche( ha) Dominierende Lebensräume

9.040

Kiefernforste

mit Traubeneichenwäldern

Kiefernforste mit weitflächiger Berg­baufolgelandschaft

Kiefernforste

inklusive Lobenmoor( etwa 160 ha offenes Moor)

Waldkomplex Weißhaus

inklusive Schadewitzer Forst( 1.950 ha) und Waldband Buchhain- Dübrichen( 1.800 ha)

11.280

Forst Hohenbucko

inklusive Rochauer Heide( 3.500 ha) und Sonnewalder

22.850

mit Traubeneichenwäldern

Forst( 1.900 ha)

Babbener Heide

12.700

Kiefernforste

Waldkomplex Grünhaus

5.280

Kiefernforste

inklusive Weberteichgebiet( 610 ha) Summe

61.150

Die grundwasserfernen, nährstoffarmen Sande der Hochflächen bilden den natürlichen Standort eines Blaubeer- Kiefern- Traubeneichenwaldes( HOFMANN& POMMER 2005). Vor Beginn menschlicher Einfluss­nahme dominierte in der natürlichen Waldgesell­schaft die Traubeneiche( Abb. 4). Im Ergebnis einer mehr als 200- jährigen Forstwirtschaft entstanden daraus mehrheitlich Kiefernforste( Abb. 5). Heide­moore waren früher häufig. Sie beschränken sich heute auf wenige Lokalitäten. Das größte Moor, der Loben, befindet sich im Osten der Liebenwerdaer Heide.

gene

Im Zentrum der Waldgebiete liegen meist landesei­Forste( etwa 10.700 ha) sowie die Waldflächen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt( DBU- Natur­erbe GmbH, etwa 4.800 ha). Darüber hinaus handelt es sich um Privat- und Körperschaftswald.

Zwischen den Waldgebieten erstrecken sich Feldfluren, Siedlungen und Bergbaufolgelandschaf­ten. Diese gehen auf den großflächigen Abbau von Braunkohle im Tagebau bis 1994 zurück. Die hin­terlassenen Hohlformen wurden geflutet und bil­den heute Tagebauseen. Die terrestrischen Areale wurden überwiegend aufgeforstet. Die daraus ent­

Abb. 4: Von der Traubeneiche bestimmtes Brutha­bitat des Sperlingskauzes im Süden Brandenburgs( Ro­chauer Heide, Abt. 5138, 04.06.2011).

The breeding habitat of the Pygmy Owl in southern Brandenburg( Rochauer Heide, forest department 5138), determined by the Sessile Oak Quercus petraea. Foto: R.

Möckel.

Abb. 5:

Konventionell bewirtschafteter Kiefernforst in der Niederlausitz, hier fehlt der Sperlingskauz( Forst Ho­henbucko, Abt. 5065, 30.04.2017).

Conventionally managed pine Pinus sylvestris forest in Lower Lusatia, the Pygmy Owl is usually absent here( Forst Hohenbucko, forest department 5065). Foto: R. Möckel.