Heft 
(2020) 27
Seite
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Langgemach: Mysteriöser Tod eines Eisvogels in einer Baumhöhle. 123 Moosnestes, während der Eisvogel oben darauf lag. Das nur teilweise vorhandene Skelett lässt sich wohl dadurch erklären, dass der Pfahl mehrfach bewegt, transportiert und schließlich sogar zerlegt wurde. (immaturen!) Eisvogels mit einem Brutversuch zu tun hat. Danksagung Möglichkeit 2: Das unvollständige Skelett kann auch ein Indiz dafür sein, dass der Vogel schon tot war, als er in den hohlen Pfahl gelangte.Er könnte als Beute eines Greifvogels- bzw. von einem solchen tot gefunden- beim Kröpfen in den hohlen Stamm hi­neingerutscht sein. Turmfalken z. B. sind eherBiss­töter, die ihre Beute durch Biss in den Halsbereich töten und dann am Kopf anfangen zu fressen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass G lutz & B auer (1994) wenige Fälle zitieren, in de­nen Eisvögel ausnahmsweise in Baumhöhen bzw. morschen Holzpfählen brüteten. Auch wenn sich der Vergleich zu dem morschen Zaunpfahl in Abb. 2 anbietet, spricht nichts dafür, dass der Fund des Ich danke Tobias Dürr mit seinemkriminalisti­schen Gespür für viele spannende und fruchtbare Diskussionen zu den Fundumständen von Vögeln – im Allgemeinen zu wichtigeren Themen wie der Mortalität an Windkraftanlagen, Stromleitungen oder zu illegaler Verfolgung. Literatur G lutz von B lotzheim , U. N.& K. B auer (1994): Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Bd. 9 Columbiformes – Picifor­mes. 2.Auflage.Aula-Verlag. P utze , M.(2008): Vogelverluste in Koppelpfählen. Otis 16: 89 –92.