Aktuelles aus der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg 131 Massenunfall von mehr als hundert Kranichen in einem mit roten Spiralen markierten Abschnitt einer 220-kV-Leitung im Havelländischen Luch führte zu Überlegungen gemeinsam mit dem Leitungsbetreiber 50Hertz, das Markierungssystem zu verbessern. Im Juli 2020 war es endlich soweit: In einem von Retzow im Nordosten bis Radewege im Süden reichenden ca. 25 km langen Trassenabschnitt, der durch drei Vogelschutzgebiete führt, wurden die vorhandenen Spiralen gegen die durch Größe, Beweglichkeit und Kontrast besser sichtbaren RIBE-Markierungen ausgetauscht. Durch weitere Gewichtsreduktion beim RIBE-System ließ sich zudem die Zahl der an den beiden Erdseilen versetzt angebrachten Markierungen vergrößern. Die Arbeiten erfolgten per Hubschrauber durch die französische Firma Airtelis (Abb. 6 und 7). Weitere Planungen mit anderen Betreibern laufen, so dass die Hoffnung besteht, in absehbarer Zeit einen Stand erreicht zu haben, der dem in Österreich entspricht: Hier ließ sich durch entsprechende Markierungen bzw. Erdverkabelung auf großer Fläche die Zahl der Anflugopfer bei der Großtrappe nahezu auf Null reduzieren(R. Raab, mündl. Mitt.). Viele weitere Vogelarten profitieren ebenfalls davon. Für die aktuelle Aktion danken wir herzlich den kompetenten und engagierten MitarbeiterInnen von 50Hertz und Airtelis! Abb. 6 und 7: Installation der schwarz-weißen„Zebra-Markierungen“ der Firma RIBE und Entfernung der vorhandenen Spiralen – perfektes Zusammenspiel des Leitungsbetreibers 50Hertz und der französischen Firma Airtelis im SPA “Havelländisches Luch“. Helicopter in action in the SPA“Havellaendisches Luch”: In order to improve visibility for birds, the existing spirals were exchanged for“zebra markers” of the company RIBE- perfect co-operation between the French company Airtelis and 50Hertz as the owner of the 220 kV power line. Fotos: T. Langgemach. Abb. 8: Auch aus großer Entfernung sind die neuen Markierungen gut zu erkennen. Even from a distance, the new markers are well visible. Foto: H. Watzke.
Heft
(2020) 27
Seite
131
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