Heft 
(2020) 27
Seite
135
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19. Bericht der AKBB 135 Orten im Kalenderjahr 2020. Interessant ist hierbei ein weiblicher Vogel, der vom 14.-16.03.2020 im Alt­friedländer Teichgebiet/MOL und anschließend vom 13.-24.04.2020 am Fängersee/MOL gesehen wurde (Abb. 3). Es könnte sich um eben den Wintergast aus 2019 aus dem gleichen Gebiet handeln. Im Spree­wald rastete vom 09.-14.09.2020 ein Männchen der Art an den Schlepziger Teichen/LDS. Vermutlich der gleiche Vogel wurde Ende September auf dem Großräschener See/OSL nochmals festgestellt. Ak­tuell wurde erneut eine weibliche Ringschnabelente Anfang Oktober für die Linumer Teiche dokumen­tiert(03.-05.10.2020, s. ornitho.de). Nach nur ei­nem Jahr gelang in der Uckermark bei Prenzlau eine weitere Beobachtung einer Rötelschwalbe Cecropis daurica am 12. 05.2020. Auch 2020 konnte nunmehr schon zum vierten Mal seit 2015 das Auftreten des Zwergsumpfhuhnes Porzana pusilla in den Jänsch­walder Wiesen/SPN bestätigt werden. Balzverhalten wurde für gut zwei Wochen, vom 26.06.-09.07.2020, nachgewiesen. In den letzten Jahren sind die Jänsch­walder Wiesen nahezu der einzige Fundort für diese Art in ganz Deutschland.Vorbehaltlich der Entschei­dung der DAK konnte am 05.12.2019 am Speicher Sadenbeck/PR der erste brandenburgische Dunkel­laubsänger Phylloscopus fuscatus belegt werden. Arbeitsstand der AKBB für den Zeitraum Oktober 2019 bis September 2020 Im Berichtszeitraum hat die AKBB die Bearbeitung des Umlauf Nr. 60 abgeschlossen und ein weiterer Umlauf Nr. 61 ist mit 121 Einzeldokumentationen erneut sehr umfangreich. Er enthält auch einige nachgeforderte Dokumentationen aus den Jahren 2015 bis 2017, die alle bearbeitet und entschieden sind. Der derzeitige jährliche Arbeitsumfang hat sich aktuell auf ca. 90 Meldungen eingependelt. Bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes(30.09.2020) hatten die AKBB insgesamt 2 569 Meldungen zum Auftreten seltener Vögel im Land Brandenburg und Berlin erreicht(Tab. 1). Der Bearbeitungsstand und das Ergebnis der Meldungen seltener Vogelarten in Brandenburg und Berlin ist aus der Tab. 1 ersichtlich. Bei Redak­tionsschluss waren alle Meldungen aus dem Jahr 2017 abschließend bearbeitet. Im hier behandelten Avifaunistischen Jahresbericht 2017 für Branden­burg und Berlin( H aupt & M ädlow 2020) sind analog zu den Vorjahren alle anerkannten Beobachtungen in Zuständigkeit der AKBB aus den Jahren 2017 und alle Nachträge bzw. Korrekturen enthalten. Für die bis Redaktionsschluss 2 447 abschlie­ßend bearbeiteten Dokumentationen ergibt sich aktuell die leicht verschlechterte Anerkennungsrate für Meldungen mit AKBB-Zuständigkeit von 92,6 %. Bei Arten in Zuständigkeit DSK/DAK liegt die Quote ausreichend dokumentierter Beobachtungen eben­falls leicht unter dem Vorjahrstand bei 81,6 % aller Meldungen und ist damit deutlich niedriger. In Zu­ständigkeit der DAK wird etwa jede fünfte Beobach­tung als nicht ausreichend dokumentiert bewertet. Daraus leitet sich für alle Beobachter und Melder der Grundsatz ab: Je seltener eine Art ist, umso gründ­Abb. 2: Belegaufnahme eines Gelbschnabeltauchers vom 05.01.2020, Müggelsee/B. Photographic evidence of the pre­sence of a Yellow-billed Loon from 05.01.2020, Müggelsee/B. Foto: F. Schubert. Abb. 3: Belegaufnahme einer weiblichen Ringschnabelen­te vom 17.04.2020, Fängersee/MOL. Photographic evi­dence of the presence of a female Ring-necked Duck from 17.04.2020, Fängersee/MOL. Foto: F. Schubert.