Heft 
(2020) 27
Seite
140
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140 Otis 27(2020) L anggemach , T., T. R yslavy , M. J urke , W. J aschke , M. F lade , J. H offmann , K. S tein -B achinger , K. D ziewia ­ty , N. R öder , F. G ottwald , F. Z immermann , R. V ögel , H. W atzke & N. S chneeweiss (2019): Vogelarten der Agrarlandschaft in Brandenburg – Bestände, Bestandstrends, Ursachen aktueller und lang­fristiger Entwicklungen und Möglichkeiten für Verbesserungen. Naturschutz u. Landschaftspflege in Brandenburg 28(2/3): 4 –67. Eine Übersichtsarbeit von herausragender Be­deutung, die inhaltlich nicht in wenigen Zei­len zusammengefasst werden kann. Neben der Bestandsentwicklung der Agrarvogelarten wird de­tailliert die Entwicklung der landwirtschaftlichen Nutzung mit all ihren Facetten und deren Auswir­kungen auf die Vogelwelt beschrieben.Damit werden die Faktoren verständlich, die zur katastrophalen Bestandssituation vieler Agrarvogelarten geführt haben. Und es werden die Anforderungen an Schutz­programme und-regelungen formuliert, die eine Wende der negativen Trends herbeiführen könnten. O tto , W.(2019): Brutbiologie des Gelbspötters Hippolais icterina in Berlin. Vogelwelt 139: 51–64. Rund 200 Nestfunde aus Berlin, schwerpunktmäßig aus den Jahren 1985 –1992, werden ausgewertet. Umfangreiche Analysen betreffen Neststandorte, Nestbeschaffenheit, Brutphänologie, Gelegegröße, Eimaße, Brutdauer, Wachstum der Jungen und Nest­lingsdauer, Brutverluste, Parasiten und Bruterfolg. 66 % aller begonnenen Bruten waren erfolgreich, Hauptverlustursache war Prädation. Bei geschei­terten Bruten kam es regelmäßig zu Ersatzgelegen, wobei die Brutpartner wechseln oder gleich bleiben konnten. Mindestens vier Fälle echter Zweitbru­ten nach erfolgreichen Erstbruten konnten anhand beringter Altvögel nachgewiesen werden. Das sei­nerzeit dicht besiedelte Untersuchungsgebiet am Kienberg und an der Wuhle ist inzwischen vom Gelbspötter aufgegeben worden. O tto , W.(2019): Über das Ansiedlungsverhalten des Gelbspötters Hippolais icterina in Berlin­Marzahn. Vogelwarte 57: 73 –80. Die Siedlungsdichte des Gelbspötters war in den Untersuchungsjahren 1985 –1992 an der Wuhle mit durchschnittlich 17,9 Rev./10 ha sehr hoch. Von den beringten 158 Brutvögeln wurden 12,7 % in einem späteren Jahr wiedergefangen, etwas mehr Weibchen als Männchen. Bei ersteren gelangen Wiederfänge vor allem nach erfolgreichen Bruten im Vorjahr. Die Mehrzahl der Brutvögel war ein oder zwei Jahre alt. Von 304 beringten Nestlingen wurden 2,6 % in ei­nem späteren Jahr wiedergefangen. Die Beringung ermöglichte die Feststellung von An- und Umsied­lungsentfernungen und von Mehrfachbruten. Wolfgang Mädlow