mit gerader Basis; einige Exemplare sind ganz unregelmäßig, wie das Stück Abb. 4 unten Mitte. Es ist gleichzeitig eins der wenigen Exemplare, die keine Oberflächenbearbeitung zeigen. Die Pfeilspitzen dürsten auf Beziehungen zur Schnurkeramik Hinweisen. Auf Danziger Gebiet konnte La Baume fast gleiche Stücke als dieser Kultur zugehörig Nachweisen.
Besonders interessant ist der Knochenanhänger. Anhänger fast gleicher Form stammen aus einem Funde von Lübeln, Kr. Lüchow sHannovers.st Das Schönfelder Stück nähert sich nur stärker der Ankerform. Aehnliche Stücke gehören zu einem Funde der Kugelflaschenkultur aus Dangenstors im selben Kreise. Zu Lübeln wie zu Dangenstors gehören auch Knochenperlen der Schönfelder Art. Bei den beiden hannöverschen Funden scheint es sich, wie bei unserem Westprignitzer, um Brandgräber zu handeln. Die Zugehörigkeit des Dangenstorfer Fundes zur Kugelflaschengruppe ist durch mitgefundene Scherben gesichert, während über die Fundumstände bei Lübeln nichts näheres bekannt ist. Knochenanhänger derselben Art sind mehrfach mit der sogen. „Schönfelder Keramik" zusammengefunden worden, st Vereinzelt scheint ein Stück im nordischen Kreise dazustehen, st Mit der Schönfelder Kultur hat unser Fund auch die Bestattungsart: Leichenbrand und Brandschüttung gemeinsam, ein Ritus, der uns sonst aus einer sehr viel späteren Zeit, nämlich der jüngeren Bronzezeit, aus der Westprignitz bekannt ist. Leichenverbrennung allein kommt auch in anderen Kulturen der Endsteinzeit vereinzelt vor (Kugelflaschen, Rössen, Schnurkeramik).
Zwei Arten von Gefäßen gehören zu unseren Funden: der hohe Becher (Höhe 26,5 cm) und die Schale. Ersterer schließt sich den Bechern der Schnurkeramik an, unter denen auch bereits einige unverzierte Gefäße vorkamen, so der Becher von Ketzin (Havelland), Henriette Hof (Uckermarks, st Nicht so ohne weiteres läßt sich die Schale einreihen, die ihrer Form nach eine Parallele in der Bernburger Kultur hat; st auch in der Glockenbecherkultur kommen Schalen vor, deren Unterteil über Standfläche leicht eingezogen ist, st ein Merkmal, das bei Schalen und anderen Gefäßen der älteren Bronzezeit charakteristisch wird. Das unter dem Rande umlaufende Stichreihenband erinnert in der Art der Ausführung an die Verzierungsweise
Brandenburgia XXXIX, 1930, S. 30, Abb. 4.
") Präh. Z. II, 1910, S. 343 (Kupka).
°) Montelius, Minnen fran var forntid I, Tf. 41, Abb. 639, 640.
fl Sprockhoff, Kulturen der jüngeren Steinzeit ... Ts. 23 i, und Tf. 25 f.
fl Niklasson, Studien über die Walternienburg-Bernburger Kultur, f. XX, 9.
°) Ebert, Reallexikon der Vorgeschichte IV, 2, 1 Tf. 148 i.