Heft 
(1932 - 1933) 1
Seite
95
Einzelbild herunterladen

95

turen der Vorzeit gewesen sind. Kossinna zeigte mehrfach, wie teils böser Wille, teils unverzeihliches Unverständnis die jahrtausende alte Kulturhöhe der Germanen ableugnete und immer wieder zu be­weisen suchte, daß unser Volk seine ganze Kultur fremden Völkern, fremden Rassen zu danken habe. Diese Irrlehren sind dem Ge­deihen unseres Staates bis in die allerjüngsten Zeiten hinein von allergrößtem Nachteil gewesen; beruhen darauf doch zum Teil die entwürdigenden Bestimmungen des Versailler Diktats.

Wie bei vielen anderen Dingen, so ist es auch hier unserem großen Führer Adolf Hitler zu danken, daß die deutsche Vor­geschichte wie die Rassenkunde mit einem Schlage an den Platz gestellt wurden, der ihnen gebührt. So ist das Lebensziel Kossinnas endlich erfüllt und die deutsche Vorgeschichte als eine hervorragend nationale Wissenschaft anerkannt. Leider durfte er selbst es nicht mehr miterleben, da der Tod ihn ein Jahr zu früh dahinraffte. Seine Forschungsergebnisse und -Methoden aber sind in seinen Werken niedergelegt, und so können wir, seine Schüler, heute auf seinen Spuren im Sinne des dritten Reiches Weiterarbeiten zum Heile unseres deutschen Volkes undVaterlandes.

Aber sehr vieles ist nachzuholen, ungeheuer vieles ist durch Bodenarbeiten zerstört und daher für die Erforschung der Wurzeln unseres Volkstums verloren gegangen. Es gilt daher zu retten, was noch zu retten ist, und diesem Zwecke soll in erster Linie unsere Prignitzer Arbeitsgemeinschaft dienen. Ihre Mitglieder, die sich aus allen Kreisen der Bevölkerung zusammensetzen, haben eine dreifache Aufgabe:

Sie wollen dafür sorgen helfen, daß alle Funde sofort bei den zuständigen Stellen gemeldet werden, damit Fachleute zu ihrer Bergung herbeieilen können.

Die Mitglieder wollen ferner dafür Sorge tragen, daß die Kenntnis von der Vorgeschichte unseres Volkes in weiteste Kreise der Bevölkerung eindringt und das Ver­ständnis für ihre Bedeutung wachgerufen. wird.

Drittens wollen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft mit­helfen, die deutsche Vorgeschichte und die Rasfenkunde in das Wollen und die Ziele unseres neuen Staates einzugliedern. Aus diese Weise kann hier durch die gemeinsame Arbeit an der Erforschung der Wurzeln unseres Volkstums die deutsche Volksgemeinschaft sich in schöner Weise bewähren, denn nur durch die Mitarbeit aller ist es möglich, die Bodeufunde so restlos zu erfassen, daß sie zum Nutzen der Vorgeschichtsforschung ausgewertet werden können. Die Ehrfurcht vor den Hinter­lassenschaften unserer Urahnen muß so in weitesten Kreisen unseres Volkes Platz greifen und das Zerstören oder Verheim­lichen von Bodenfunden besserverhindern als die Furcht vor Strafen.