5
oder ihre Toten bestatteten, können auch wir Feiern unserer Gemeinschaft durchführen. Alte Wälle und Hünengräber sind gute Feierstätten.
Nachruf.
Am 30. August 1938 starb nach längerem, schwerem Leiden Frau Aebtissin von Saldern, die seit 1924 in Heiligengrabe ihres Amtes waltete. In ihrer Eigenschaft als Aebtissin war sie Mitglied des Führerrates unseres Museumsvereins und hat sich jederzeit für die Belange des Museums eingesetzt. So brachte sie dem Bestreben, die ursprünglichen Besitzverhältnisse des Museums wieder herzustellen, volles Verständnis entgegen und hat mit dafür gewirkt, daß der Museumsverein wieder in seine alten Rechte als Besitzer und Hüter der Sammlungen eintrat. Dabei verpflichtete sich das Stift, weiter die notwendigen Räume zur Verfügung zu stellen und die bisher gewährten Beiträge zu leisten. Diese für unsere Museunisarbeit so wichtigen Abmachungen waren mit ihrem Einsatz und ihrem Einfluß zu danken.
So ist die einzigartige Kulturarbeit, die in Heiligengrabe von Frau Aebtissin von Rohr begonnen wurde, indem sie dem Heimatmuseum Raum bot und dadurch sein Wachstum erst ermöglichte und förderte, unter der Amtszeit der Aebtissin von Saldern weitergeführt und in ihrer vollen Bedeutung erhalten geblieben.
Der Museumsverein und der Führerrat werden das Andenken der Heimgegangenen immer in Ehren halten.
binfichrung in die Urgeschichte der Ostprignitj.
Von A. v. Auerswal d.
Blut und Boden! Diese kurze, schlagwortartige Bezeichnung zeigt uns Bindung und Aufgabe des nordischen Menschen. Bindung an die ihn überkommenen Erbanlagen und an die ihm auf dieser Erde bereitete Stätte, Aufgabe: der Verpflichtung, die ihm diese Erbanlage stellt, gerecht zu werden und gestaltend und schöpferisch auf dem Boden, auf den er gestellt ist, zu wirken.
Ein Volk ist niemals bloß Gegenwart. Das, was heute Bindung und Aufgabe ist, ist es nicht erst im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten geworden, sondern ist es immer gewesen. Der