Nr. 2/94 - Seite 14
OSTEUROPA
Nachruf
Dr. Hermann Fritsch
geb. 26. 09. 1920 gest. 01* OL 1994
Mit Bewegung und Trauer haben wir die Nachricht erhalten, daß unser langjähriger Kollege Dr. Hermann Fritsch im 74. Lebensjahr verstorben ist. Als seine Kollegen, die viele Jahre mit ihm zusammengearbeitet haben, erinnern wir uns seiner Liebe zur russischen Kultur, seiner Sachlichkeit, seiner Korrektheit und seines nicht nachlassenden Eifers, immer wieder neuen Studenten sein Verständnis vom Miteinander der Menschen zu vermitteln.
Sich seiner zu erinnern, wird jetzt und in Zukunft einschließen, ein langes Stück Weg der Russischlehrerausbildung in Potsdam im Auge zu haben. Ob als Verantwortlicher für das Fernstudium der Russischlehrer, ob als Lektor für die landeskundliche Ausbildung der Studenten - immer hat Hermann Fritsch seine ganze Person eingesetzt.
Er war ein Mensch der Öffentlichkeit. Viele haben ihn gekannt: als Dolmetscher für das Russsiche und Tschechische, als unermüdlichen Organisator und Motor von Kultur- und Sportveranstaltungen, von Ausstellungen und Wettstreiten, er ermöglichte zahllose Treffen mit russischen Soldaten, half über die Volkssolidarität älteren Menschen.
Hermann Fritsch war ein Mensch der Tat.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Mitarbeiter des Fachbereiches Slavistik
URANIA
Am Donnerstag, dem 3. Februar 1994, 20.00 Uhr c. t., Fachhochschule Potsdam, Am Alten Markt, Großer Hörsaal. Ist Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Gast der URANIA.
Er spricht zum Thema: „Dem technischen Fortschritt eine neue Richtung geben“.
Gäste aus Osteuropa
In der Zeit vom 12. 12. bis 21. 12. 1993 weilten Frau Prof. W. D. Tschemjak und Herr Prof. A. J. Bauder als Gäste am Fachbereich Slavistik. Beide sind langjährige Bekannte. Ziel ihres diesmaligen Besuches war die Konkretisierung der weiteren Zusammenarbeit mit unserer Universität.
Frau Prof. W. D. Tschemjak ist Leiterin des Lehrstuhls für Russische Sprache an der Herzen- Universität in St. Petersburg. Die Beziehungen zwischen unseren beiden Partnereinrichtungen währen mittlerweile 20 Jahre. Motiviert durch Frau Prof. Tschemjaks Forschungsschwerpunkt - die russische Lexikologie, insbesondere die lexikalische Synonymie - arbeiten unsere Lehrstühle seit vorigem Jahr gemeinsam am Forschungsprojekt „Überwindung von sprachlichen Konflikten in unterschiedlichen Kommunikationssituationen des modernen slavischen, insbesondere des russischen Sprachraumes im Dialog der Kulturen“. Das allgemeine Forschungsinteresse des Lehrstuhls für Russische Sprache der Herzen-Universität konzentriert sich gegenwärtig auf die „sprachliche Persönlichkeit“, u. a. auf die sie auszeichnende Sprechkultur. Frau Prof. Tschemjak plädiert dafür, dem kulturellen Aspekt eine entscheidende Rolle innerhalb des Projektes zuzuweisen, da für sie der Dialog der Kulturen nicht weniger wichtig als die Überwindung von Sprachbarrieren ist.
Auch Herrn Prof. Bauder, der an der Pädagogischen Universität Tallinn am Lehrstuhl für Russische Sprache tätig ist, wird sich in dieses Projekt ein- bringen, und zwar sowohl als Teilnehmer als auch als Konsultant. Er verfügt über jahrelange Erfahrungen in der Arbeit mit einem nichtrussischen Auditorium, die er während seiner Lehrtätigkeit in Potsdam, aber auch in Ungarn und Finnland sammeln konnte. Seiner Meinung nach unterscheidet sich
Prof. Witt (I.), Geschäftsführender Direktor des Fachbereiches Slavistik, konnte als Gäste Frau Prof. W. D. Tschemjak (Mitte) und Herrn Prof. A. J. Bauder (r.) begrüßen. Foto: Tribukeit
das genannte Projekt von der herkömmlichen Herangehensweise an solche Problemstellungen grundlegend dadurch, daß es eine optimale Synthese von Linguistik, Soziolinguistik und Psycholinguistik erfordert. Von beiden Linguisten einhellig positiv registriert wurden die vorgenommenen Veränderungen im Ausbildungsprofil der Russisten bzw. Slavisten an der Potsdamer Universität; ihren Erfahrungen nach entspricht es jetzt europäischen Anforderungen.
Befragt nach ihren Wünschen für die weitere Zusammenarbeit mit unserem Fachbereich äußerten die beiden Gäste ein un
gebrochenes Interesse am weiteren Erfahrungsaustausch, und zwar sowohl auf der Ebene der Lehrkräfte als auch der Studenten. Darüber hinaus erklärten beide ihre Bereitschaft, bei Bedarf an der Aktualisierung von Lehrmaterialien mitzuarbeiten. Gedacht ist hier vor allem an Auflistungen zum aktuellen russischen Wortschatz, der bekanntlich aufgrund der gesellschaftlichen Dynamik ständigen Veränderungen unterworfen ist und in den uns zugänglichen Wörterbüchern bisher kaum Niederschlag gefunden hat.
Dr. Astrid Seidel FB Slavistik
Heinz Bullert
Buchbindermeister
Büro- & Schulbedarf / Kopierarbeiten
□ Abschlußarbeiten kopieren, sortieren, einbinden
□ Handeinbände
□ Zeitschrifteneinbände
□ Alben, Kassetten, Kästen
□ Mappen aller Art
□ Aufblocken von Bildern
□ Hand- und Preßvergoldung
□ Sortiments- und Partiearbeiten
"Far&
KOP ien
Charlottenstraße 115 Ecke Lindenstraße
14467 Potsdam Telefon 2 31 84 Telefon + Fax 48 30 04