Heft 
(1.1.2019) 03
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KONZEPTE

Nr. 3/94 - Seite 3

Rektor und Prorektoren äußern sich zu ihren zukünftigen Aufgabenfeldem

Rektor Prof. Dr. Rolf Mitzner

Die Wahl eines Rektorates zu zügig betrieben werden. Die Beginn dieses Jahres war der Rücknahme der 77 Bedarfskün- letzte Schritt auf dem Weg zur digungen von wissenschaftli- Autonomie unserer Universität, chen Mitarbeitern hat die Uni- Jetzt gilt es, alle damit für uns versität in eine schwierige Stel- gegebenen Möglichkeiten aus- lenlage gebracht. Personelle zuschöpfen. Wichtig sind mir Veränderungen im Bereich der die Herstellung einer Balance wissenschaftlichen Mitarbeiter zwischen den Gremien der werden nun langsamer vor sich akademischen Selbstverwaltung gehen; nach Möglichkeiten der und dem Rektorat sowie die Umbesetzung inner- und außer- Transparenz der gemeinsamen halb der Universität ist zu su- Arbeit nach innen und außen. chen. In der Pflicht sind auch Im Prozeß des Aufbaus unserer die Verantwortlichen für die Universität gilt es weiter voran- Etablierung einer dringend be- zuschreiten. Das vom Grün- nötigten Weiterbildungseinrich- dungssenat vorgegebene Kon- tung für Lehrer im Land Bran- zept für die Hochschule ein- denburg. Ausgewiesene Lehr- schließlich Strukturplan bietet kräfte dafür kann die Universität insgesamt eine gute Grundlage, sofort zur Verfügung stellen, die jedoch in drei Punkten zu un- Vor großen Schwierigkeiten tersetzen ist. So müssen, vor al- steht die Hochschule in räumli- lem von seiten des Ministeri- eher Hinsicht. Während die mit- ums, die Berufungen weiterer telfristige Bauplanung gesichert Hochschullehrer engagiert und ist, sind in diesem und den fol­

genden Jahren große Engpässe zu meistern. Viele werden zu­sammenrücken, zeitweilig auch aus- und umziehen müssen. Für die ins Haus stehenden Baumaß­nahmen und damit verbundenen Unzulänglichkeiten bitte ich um Verständnis.

Zur vieldiskutierten Reformie­rung der deutschen Universitä­ten kann Potsdam einen beacht­lichen Beitrag leisten. An unse­rer Universität existiert eine ver­nünftige Studienplanung, und die Voraussetzungen zur Ein­haltung der Regelstudienzeit sind gegeben. Zukunftsweisend könnten die starke interdiszipli­näre Zusammenarbeit in Form von Zentren und die massive Zu­sammenarbeit mit außeruniver­sitären Wissenschaftseinrich­tungen sein. Die Universität Potsdam wird alles daran setzen, den hohen Stellenwert, den die Lehre genießt, zu erhalten und -

hier bitte ich alle Wissenschaft­ler um Aktivitäten - einen Studi­eninhalt zu präsentieren, der die Berufschancen für die Absol­venten erhöht.

Verstärkte Anstrengungen sind auf die Forschung zu richten, die von Fach zu Fach noch recht un­terschiedliche Ergebnisse bietet. Erhebliche Verstärkung hat die Universität durch die Übernah­me von 88 WIP-Projekten erhal­ten.

An dieser Stelle möchte ich mich für das Vertrauen bedan­ken, daß mir die Universitätsan­gehörigen mit meiner Wahl zum Rektor ausgesprochen haben. Ich hoffe und wünsche, daß dies der Anfang einer gemeinsamen, produktiven Arbeit zum Nutzen der Universität sein möge. Sie sollte auch dazu führen, daß wir alle uns an der Universität wohl­fühlen. Meine Bestrebungen werden sich darauf richten.

Prorektor Prof. Dr. W. Loschelder

Wer eine neue Aufgabe über­nimmt, tut gut daran, sich zu­nächst einen möglichst vollständi­gen Überblick über die damit ver­bundenen Probleme zu verschaf­fen und sich über die Details und Hintergründe zu informieren. Erst danach lassen sich Prioritäten festlegen, Konzepte entwickeln und Programme formulieren. Dies gilt gerade auch für das komplexe Feld der Entwicklungsplanung und Finanzen. Immerhin drängen sich gewisse Arbeitsschwerpunk­te auf, die stichwortartig wie folgt skizziert werden können:

-Damit die Universität als Selbst­

verwaltungskörperschaft uneinge­schränkt arbeitsfähig wird, ist es nötig, daß die Organe der zen­tralen Ebene - Konzil, Senat, Rek­torat und Verwaltung - im Rah­men ihrer Zuständigkeit zu einem effizienten und kooperativen Zu­sammenwirken finden.

-Ebenso ist es erforderlich, für die Fakultäten die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, da­mit sie ihren eigenen Gestaltungs­spielraum ausfüllen, ihre Binnen­struktur entwickeln und mit der zentralen Ebene in wechselseiti­ger Respektierung der Kompeten­zen Zusammenarbeiten können.

-Besonders dringend ist die Lö­sung des Raumproblems. Ange­messene Mindestbedingungen für ein erfolgreiches Forschen, Leh­ren und Lernen lassen sich an der Universität Potsdam nur errei­chen, wenn die vorhandenen - un­zulänglichen - Kapazitäten für Forschungseinrichtungen, Hörsä­le, Lehrstühle und nicht zuletzt die Universitätsbibliothek planmäßig und zügig aufgestockt werden. -Eine nicht geringere Priorität be­ansprucht der personelle Engpaß. Hier müssen zumal im Bereich des Mittelbaus - auf einem schmalen Pfad zwischen Effizienz und Sozialverträglichkeit - die verlorengegangenen Handlungs­

spielräume zurückgewonnen wer­den.

-Grundlage dieser wie aller sonstigen Aktivitäten der Univer­sität sind eine sorgsame und inno­vative Haushalts- und Finanzpla­nung, eine Ausschöpfung aller Ressourcen und ein sachgerech­ter, transparenter Einsatz der Mit­tel.

Wirkliche Fortschritte in der Ent­wicklung und Struktur der Univer­sität lassen sich schließlich nur er­zielen, wenn die Fülle der Einzel­probleme und -aktivitäten nach und nach in eine hinreichend dich­te und gleichwohl flexible mittel- und langfristige Planung einge­bunden wird.

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