KONZEPTE
Nr. 3/94 - Seite 3
Rektor und Prorektoren äußern sich zu ihren zukünftigen Aufgabenfeldem
Rektor Prof. Dr. Rolf Mitzner
Die Wahl eines Rektorates zu zügig betrieben werden. Die Beginn dieses Jahres war der Rücknahme der 77 Bedarfskün- letzte Schritt auf dem Weg zur digungen von wissenschaftli- Autonomie unserer Universität, chen Mitarbeitern hat die Uni- Jetzt gilt es, alle damit für uns versität in eine schwierige Stel- gegebenen Möglichkeiten aus- lenlage gebracht. Personelle zuschöpfen. Wichtig sind mir Veränderungen im Bereich der die Herstellung einer Balance wissenschaftlichen Mitarbeiter zwischen den Gremien der werden nun langsamer vor sich akademischen Selbstverwaltung gehen; nach Möglichkeiten der und dem Rektorat sowie die Umbesetzung inner- und außer- Transparenz der gemeinsamen halb der Universität ist zu su- Arbeit nach innen und außen. chen. In der Pflicht sind auch Im Prozeß des Aufbaus unserer die Verantwortlichen für die Universität gilt es weiter voran- Etablierung einer dringend be- zuschreiten. Das vom Grün- nötigten Weiterbildungseinrich- dungssenat vorgegebene Kon- tung für Lehrer im Land Bran- zept für die Hochschule ein- denburg. Ausgewiesene Lehr- schließlich Strukturplan bietet kräfte dafür kann die Universität insgesamt eine gute Grundlage, sofort zur Verfügung stellen, die jedoch in drei Punkten zu un- Vor großen Schwierigkeiten tersetzen ist. So müssen, vor al- steht die Hochschule in räumli- lem von seiten des Ministeri- eher Hinsicht. Während die mit- ums, die Berufungen weiterer telfristige Bauplanung gesichert Hochschullehrer engagiert und ist, sind in diesem und den fol
genden Jahren große Engpässe zu meistern. Viele werden zusammenrücken, zeitweilig auch aus- und umziehen müssen. Für die ins Haus stehenden Baumaßnahmen und damit verbundenen Unzulänglichkeiten bitte ich um Verständnis.
Zur vieldiskutierten Reformierung der deutschen Universitäten kann Potsdam einen beachtlichen Beitrag leisten. An unserer Universität existiert eine vernünftige Studienplanung, und die Voraussetzungen zur Einhaltung der Regelstudienzeit sind gegeben. Zukunftsweisend könnten die starke interdisziplinäre Zusammenarbeit in Form von Zentren und die massive Zusammenarbeit mit außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen sein. Die Universität Potsdam wird alles daran setzen, den hohen Stellenwert, den die Lehre genießt, zu erhalten und -
hier bitte ich alle Wissenschaftler um Aktivitäten - einen Studieninhalt zu präsentieren, der die Berufschancen für die Absolventen erhöht.
Verstärkte Anstrengungen sind auf die Forschung zu richten, die von Fach zu Fach noch recht unterschiedliche Ergebnisse bietet. Erhebliche Verstärkung hat die Universität durch die Übernahme von 88 WIP-Projekten erhalten.
An dieser Stelle möchte ich mich für das Vertrauen bedanken, daß mir die Universitätsangehörigen mit meiner Wahl zum Rektor ausgesprochen haben. Ich hoffe und wünsche, daß dies der Anfang einer gemeinsamen, produktiven Arbeit zum Nutzen der Universität sein möge. Sie sollte auch dazu führen, daß wir alle uns an der Universität wohlfühlen. Meine Bestrebungen werden sich darauf richten.
Prorektor Prof. Dr. W. Loschelder
Wer eine neue Aufgabe übernimmt, tut gut daran, sich zunächst einen möglichst vollständigen Überblick über die damit verbundenen Probleme zu verschaffen und sich über die Details und Hintergründe zu informieren. Erst danach lassen sich Prioritäten festlegen, Konzepte entwickeln und Programme formulieren. Dies gilt gerade auch für das komplexe Feld der Entwicklungsplanung und Finanzen. Immerhin drängen sich gewisse Arbeitsschwerpunkte auf, die stichwortartig wie folgt skizziert werden können:
-Damit die Universität als Selbst
verwaltungskörperschaft uneingeschränkt arbeitsfähig wird, ist es nötig, daß die Organe der zentralen Ebene - Konzil, Senat, Rektorat und Verwaltung - im Rahmen ihrer Zuständigkeit zu einem effizienten und kooperativen Zusammenwirken finden.
-Ebenso ist es erforderlich, für die Fakultäten die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit sie ihren eigenen Gestaltungsspielraum ausfüllen, ihre Binnenstruktur entwickeln und mit der zentralen Ebene in wechselseitiger Respektierung der Kompetenzen Zusammenarbeiten können.
-Besonders dringend ist die Lösung des Raumproblems. Angemessene Mindestbedingungen für ein erfolgreiches Forschen, Lehren und Lernen lassen sich an der Universität Potsdam nur erreichen, wenn die vorhandenen - unzulänglichen - Kapazitäten für Forschungseinrichtungen, Hörsäle, Lehrstühle und nicht zuletzt die Universitätsbibliothek planmäßig und zügig aufgestockt werden. -Eine nicht geringere Priorität beansprucht der personelle Engpaß. Hier müssen zumal im Bereich des Mittelbaus - auf einem schmalen Pfad zwischen Effizienz und Sozialverträglichkeit - die verlorengegangenen Handlungs
spielräume zurückgewonnen werden.
-Grundlage dieser wie aller sonstigen Aktivitäten der Universität sind eine sorgsame und innovative Haushalts- und Finanzplanung, eine Ausschöpfung aller Ressourcen und ein sachgerechter, transparenter Einsatz der Mittel.
Wirkliche Fortschritte in der Entwicklung und Struktur der Universität lassen sich schließlich nur erzielen, wenn die Fülle der Einzelprobleme und -aktivitäten nach und nach in eine hinreichend dichte und gleichwohl flexible mittel- und langfristige Planung eingebunden wird.
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