KOMMUNIKATION
Nr. 13/94-Seite 7
Schnell müssen Lösungen gefunden werden
Zentrale Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation
an der Universität Potsdam
Die Aufgabenstellung der ZEIK ist wie geschaffen für den Informatiker und Datennetzspezialisten Claus-Peter Beutke. „Sie hat für mich viele Reize, aber auch Herausforderungen, die ich vorher so nicht gesehen habe.“
Der Gründungssenat beschloß im März 1993 die Installierung der ZEIK, einer Einrichtung, die die Informationsverarbeitung und Kommunikation der gesamten Universität realisieren soll. Alle Bereiche betreffende Lehrverpflichtungen, Einführungslehrgänge, Schulungen der Mitarbeiter und Unterstützung bei der Einführung und Nutzung von Datenverarbeitungsanlagen sind weitere wichtige Aktivitäten. Trotz der Tatsache, daß das Datennetz der Uni versität noch nicht den aktuellsten Anforderungen entspricht, ist Claus-Peter Beutke optimistisch, dessen Funktionsfähigkeit schnell herstellen zu können. In und über dieses Datennetz wird das ZEIK zukünftig für die gesamte Universität eine Reihe zentraler Dienste anbieten. Zum einen handelt es sich um den Informationsaustausch über FTP oder E-Mail, zum anderen um die Anbindung der Universität an Zentrale Informations- und Kommunikationsmedien, wie Internet oder das WIN (Wissenschafts-
Informations-Netz) sowie um den Zugriff auf zentrale Datenbankarchive. Innerhalb dieses Netzes sind zukünftig auch Datenspeicherung und leistungsfähige Verarbeitungstechniken sowie Leistungen zentraler Großrechner außerhalb der Hochschule verfügbar. Hilfe wird den Ratsuchenden der Universität bei der Planung, Durchführung und Realisierung von Projekten gewährt. Als Ansprechpartner fungieren die Mitarbeiter der ZEIK ebenso bei der Inbetriebnahme von Rechnern am Arbeitsplatz, bei der Fehlersuche, Einspielung neuer Systeme oder Bereitstellung und Betreuung von Software. Obwohl die Universität über das Stadtgebiet verteilt ist, besteht das Ziel darin, an allen drei Standorten gleichermaßen präsent zu sein. Noch ist der räumliche und personelle Ausstattungsgrad in Babelsberg, Golm und Am Neuen Palais sehr unterschiedlich. Im zuerst genannten Komplex finden sich gute Bedingungen, in Golm ist „bei Null“ zu beginnen. Das Am Neuen Palais vormals vorhandene Rechenzentrum existiert de facto nicht mehr. Die Anschaffung eines leistungsfähigen Rechners und dieEinstellung von Systemspezialisten für die Bereiche Datenspeicherung, Da
tenbanken sowie Datennetze sind wichtige Voraussetzungen einer effektiven Arbeit der Einrichtung. Die vorhandenen Seminarräume entsprechen vielfach nicht dem bautechnischen Standard, um eine sinnvolle Ausbildung zu gewährleisten.
Erste Verkabelungen zum lange geplanten Universitäts-Datennetz sind Am Neuen Palais und in Babelsberg erfolgt. Für Golm hofft der ZEIK-Leiter auf „eine Lösung zum Jahresende.“ Die Verbindung der drei Standorte geschieht über ISDN-Standlei- tungen. Damit ist ein bisher vorhandener Engpaß abgebaut und der Zugang zum WIN für die meisten Nutzer ab Herbstsemester 1994/95 sichergestellt.
„Für einen späteren Zeitpunkt bin ich natürlich anspruchsvoller in den Zielstellungen. Ich glaube, daß es in Zukunft an der Universität eine Reihe von Projekten aus unterschiedlichen Bereichen geben wird, die auch die Nutzung von Datenverarbeitungskapazitäten einschließen. Die Betreuung dieses Aspektes kann aus meiner Sicht optimal durch kompetente Mitarbeiter der ZEIK erfolgen. Damit erhält sie dann ein erweitertes, interessantes Aufgabenprofil.“
Dr. Barbara Eckardt
Claus-Peter Beutke Geb. 1949; 1968-1973 Studium der Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin; 1973-1978 Tätigkeit im Rechenzentrum der Technischen Hochschule Magdeburg; 1978 Institut für Nachrichtentechnik Berlin, Aufbau von Weitverkehrsnetzen; 1984 Leiter für Projektierung und ab 1986 Leiter der Hauptabteilung Datenverarbeitung beim VEB Berlin- Chemie (ab 1990 Berlin-Chemie AG); 1991-1994 Niederlassungsleiter für Berlin und die neuen Bundesländer eines Hamburger Dienstleistungsanbieters auf dem Gebiet Datennetze; seit 1. April 1994 Leiter der Zentralen Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation (ZEIK) der Universität Potsdam.
Aus dem Sei
Am 23. Juni 1994 trat der Akademische Senat zu seiner 9. Sitzung zusammen.
Das Gremium schlägt dem Konzil vor, gesetzliche Neuregelungen zur weitgehenden Gruppenbeteiligung in den Fakultätsinstituten zu erwirken. Bei der Neuformulierung der Grundordnung sollten die Möglichkeiten für die Gruppenbeteiligung ausgeschöpft werden. Bis zur endgültigen Regelung des organisatorischen Unterbaus der Fakultäten durch die überarbeitete Grundordnung empfiehlt der Senat den Instituten, bei Entscheidun-
iat berichtet
gen, die nicht von den Fakultätsräten bzw. Dekanen getroffen werden, nach dem Prinzip der Gruppenvertretung zu verfahren.
Der Rektor bestellte PD Dr. Reinhold Kliegl zum Vorsitzenden der Vergabekommission für die Graduiertenförderung.
Es wurde weiterhin dem Konzil vorgeschlagen, in die Neufassung der Grundordnung aufzunehmen, daß Professoren, Hochschuidozen- ten, Oberassistenten und Oberingenieure, wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter sowie Lehrkräfte für besondere Aufga
ben mit Zustimmung der betreffenden Fakultäten Mitglieder in mehreren Fakultäten sein können.
Der Senat beschloß die Satzungen der Interdisziplinären Zentren für Lern- und Lehrforschung, für Jugend- und Sozialisationsforschung, für Kognitive Studien, für Nichtlineare Dynamik sowie für das Weiterbildungszentrum.
Die Einsetzung einer Strukturkom- mission „Berufliche Bildung“ wurde beschlossen, der auch jeweils ein Vertreter des MB JS und MWFK angehört. Deren Aufgabe besteht in der Erarbeitung einer Konzeption zur Einrichtung von Lehramtsstudiengängen der Se
kundarstufe II mit einer beruflichen Fachrichtung und der Entwicklung einer adäquaten Beschreibung der dafür notwendigen Professuren. Prof. Dieter Wagner wurde vom Senat als nichtstudentisches Ersatz- mitglied für den Verwaltungsrat des Studentenwerkes gewählt.
Sitzungstermine des Senates im Wintersemester 1994/95:
13. 10., 3. 11., 24. 11., 15. 12., 12 . 1 ., 2 . 2 .
Akademische Weihnachtsferien:
22. 12. 1994 bis 6. 1. 1995
Vorlesungszeiten für das Sommersemester 1995:
3. April 1995 bis 7. Juli 1995