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VORTRAG
Zur Sprachensituation und zu Nationalitätenfragen
in der Ukraine
Einer Einladung des Geschäftsführenden Direktors des Institutes für Slavistik, Prof. Dr. habil. Dr. h.c. W. Witt, folgend, weilte in derZeit vom 10. 5. - 12. 5.94 Herr Dozent Dr. habil. Hermann Bieder vom Institut für Slavistik der Salzburger Universität erneut an unserer Universität.
Standen im Mittelpunkt seines Vortrages im vergangenen Jahr sprach- und kulturpolitische Entwicklungsprobleme in der Republik Belarus, so setzte sich Dr. Bieder in seinem mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag „Zur Sprachensituation und zu Nationalitätenfragen in der Ukraine“ wieder mit einer hochaktuellen Problematik auseinander.
Mehr als 80 % der ukrainischen Bevölkerung hat ähnlich wie in Weißrußland in einem Referendum der vom Kiewer Parlament beschlossenen Unabhängigkeitserklärung zugestimmt, und damit hat die Ukraine zum zweiten Mal in diesem Jahrhundert die nationale Eigenstaatlichkeit erreicht. Der Weg in die tatsächliche Unabhängigkeit wird gegenwärtig von akuten wirtschaftlichen, aber auch zahlreichen kultur- und sprachpolitischen Problemen begleitet.
Dr. Bieder konzentrierte sich in seinen Ausführungen auf drei Aspekte. Umfassend stellte er die demographische Situation und die Verteilung ethnischer Gruppen in der Ukraine dar, wandte sich soziolinguistischen Fragen zu und ging auf sprachpolitische Entwicklungen seit dem Jahre 1985 ein, verbunden mit einem historischen Rückblick.
Der Vortrag, reich an historischem Fakten- und Zahlenmaterial, ließ die Kompliziertheit der geschichtlichen Entwicklung dieses multinationalen Staates transparent werden. Ein Staat, der in seiner Geschichte von verschiedenen Machtbereichen regiert und beeinflußt wurde.
Diese Tatsache wird u. a. auch durch die Heterogenität seiner Volksgruppen reflektiert. In diesem Staat sind 130 Sprachgemeinschaften vertreten, bei einer Gesamtbe völkemngszahl von ca. 53 Millionen (Angaben 1993) entfallen auf die Ukrainer ca. 72,7 %, auf die Russen ca. 22 %, der Rest von 5,3 % entfallen auf Polen, Rumänen, Tataren, Juden, Weißrussen, Moldauer, Bulgaren, Ungarn und andere ethnische
Gruppen. Das im Jahr 1992 verabschiedete Gesetz über die nationalen Minderheiten garantiert das Recht auf die Pflege der eigenen Sprache und verbietet die Diskriminierung der Minderheiten.
Außer den Russen, die vor allem die östlichen Regionen der Ukraine und die Krim besiedeln, sind es auch die Krimtataren, Polen und Rumänen sowie einige weitere nationale Minderheiten in der
Westukraine, die besonders stark in der letzten Zeit ihre Autonomie einfordem und eine föderative staatliche Gliederung anstreben. Unter Beachtung dieses Hintergrundes ging Dr. Bieder auf die soziolinguistische Situation, besonders der Rolle und Bedeutung des Russischen und des Ukrainischen ein. Betrachtet wurden solche Fragen wie Anwendung und Beherrschung der Sprachen, Sprachverhalten.
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