Heft 
(1.1.2019) 13
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Nr. 13/94-Seite 10

VORTRAG

Zur Sprachensituation und zu Nationalitätenfragen

in der Ukraine

Einer Einladung des Geschäfts­führenden Direktors des Institu­tes für Slavistik, Prof. Dr. habil. Dr. h.c. W. Witt, folgend, weilte in derZeit vom 10. 5. - 12. 5.94 Herr Dozent Dr. habil. Hermann Bieder vom Institut für Slavistik der Salzburger Universität erneut an unserer Universität.

Standen im Mittelpunkt seines Vortrages im vergangenen Jahr sprach- und kulturpolitische Ent­wicklungsprobleme in der Repu­blik Belarus, so setzte sich Dr. Bieder in seinem mit großem Interesse aufgenommenen Vor­tragZur Sprachensituation und zu Nationalitätenfragen in der Ukraine wieder mit einer hoch­aktuellen Problematik auseinan­der.

Mehr als 80 % der ukrainischen Bevölkerung hat ähnlich wie in Weißrußland in einem Referen­dum der vom Kiewer Parlament beschlossenen Unabhängigkeits­erklärung zugestimmt, und damit hat die Ukraine zum zweiten Mal in diesem Jahrhundert die natio­nale Eigenstaatlichkeit erreicht. Der Weg in die tatsächliche Un­abhängigkeit wird gegenwärtig von akuten wirtschaftlichen, aber auch zahlreichen kultur- und sprachpolitischen Problemen begleitet.

Dr. Bieder konzentrierte sich in seinen Ausführungen auf drei Aspekte. Umfassend stellte er die demographische Situation und die Verteilung ethnischer Grup­pen in der Ukraine dar, wandte sich soziolinguistischen Fragen zu und ging auf sprachpolitische Entwicklungen seit dem Jahre 1985 ein, verbunden mit einem historischen Rückblick.

Der Vortrag, reich an histori­schem Fakten- und Zahlenmate­rial, ließ die Kompliziertheit der geschichtlichen Entwicklung dieses multinationalen Staates transparent werden. Ein Staat, der in seiner Geschichte von ver­schiedenen Machtbereichen re­giert und beeinflußt wurde.

Diese Tatsache wird u. a. auch durch die Heterogenität seiner Volksgruppen reflektiert. In die­sem Staat sind 130 Sprachge­meinschaften vertreten, bei einer Gesamtbe völkemngszahl von ca. 53 Millionen (Angaben 1993) entfallen auf die Ukrainer ca. 72,7 %, auf die Russen ca. 22 %, der Rest von 5,3 % entfallen auf Polen, Rumänen, Tataren, Juden, Weißrussen, Moldauer, Bulga­ren, Ungarn und andere ethnische

Gruppen. Das im Jahr 1992 ver­abschiedete Gesetz über die na­tionalen Minderheiten garantiert das Recht auf die Pflege der ei­genen Sprache und verbietet die Diskriminierung der Minderhei­ten.

Außer den Russen, die vor allem die östlichen Regionen der Ukrai­ne und die Krim besiedeln, sind es auch die Krimtataren, Polen und Rumänen sowie einige wei­tere nationale Minderheiten in der

Westukraine, die besonders stark in der letzten Zeit ihre Autono­mie einfordem und eine födera­tive staatliche Gliederung anstre­ben. Unter Beachtung dieses Hin­tergrundes ging Dr. Bieder auf die soziolinguistische Situation, besonders der Rolle und Bedeu­tung des Russischen und des Ukrainischen ein. Betrachtet wurden solche Fragen wie An­wendung und Beherrschung der Sprachen, Sprachverhalten.

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