Heft 
(1.1.2019) 15
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Auch das Empfangen und Überreichen wertvoller Geschenke an den gastgebenden Herrscher ge­hörte zum Hofzeremoniell - und somit zu einer Form standardisierten Verhaltens. Abb.: bu.

nehmende Zahl von Vorzimmern, die Audi­enzempfänger, Dienende und Bittsteller erst durchschreiten mußten, um zu ihm zu gelan­gen, oder durch Gesten, Gebärden und An­redeformen, welche alle, die mit ihm zu tun hatten, strengstens zu beachten hatten. Als Folge dieses Regelwerkes war bald nichts mehr zufällig, wurde das zunächst mündlich Tradierte ab dem 14. Jahrhundert schriftlich in sogenannten Zeremonialbüchern festge­halten und erlangte quasi Gesetzeskraft. Als Spitze eines solchen höfischen Gesamtkunst­werkes nannte Werner Paravicini die Hofhal­tung Ludwigs XIV. in Frankreich.

Doch auch weniger umfassende Beispiele - wie die Zurschaustellung der geschmückten, königlichen Wöchnerin, der adligen Bader­eise unter Wahrung des Incognitos oder der vertrauliche Empfang weniger Ausgezeich­neter am Bett des Königs - zeigten im Ver­laufe der Tagung deutlich, wie die fortschrei­tende Ritualisierung und Zeremonialisierung von Distanz und Nähe für eine Trennung von Öffentlichem und Privatem sorgte. Darüber hinaus wurde deutlich, wie es die Herrscher spätestens ab dem 14. Jahrhundert ausge­zeichnet verstanden haben, die zunehmen­de Distanz ihrer selbst zum Zwecke der ei­genen Machterhaltung zu instrumentalisie­ren, indem sie ein System der Auszeichnun­gen und Ehren als Pendant schufen.

Da sich all dies nur im Vergleich mit West- und Südeuropa nachvollziehen läßt, war auf

der Potsdamer Tagung viel von Palma de Mallorca und Perpignan, von Avignon und Rom, Vincennes und dem Louvre zu hören. Trotzdem war es kein Zufall, daß die Tagung an einer eher östlich gelegenen, früheren Residenzstätte veranstaltet wurde:Mit Be­dacht wählten wir zum ersten Mal eine be­rühmte deutsche Residenz in den Neuen Bundesländern aus, zumal hier die Möglich­keit bestand, mit einer jungen Universität Kontakt aufzunehmen, an der über Spätmit­telalter und Frühe Neuzeit intensiv geforscht wird, betonte Werner Paravicini im Namen der Residenzenkommission. Unterstützung erfuhren sie dabei vom Ministerium für Wis­senschaft, Forschung und Kultur, das für eine finanzielle Förderung sorgte. Das Fazit von Heinz-Dieter Heimann lautet jedenfalls:Die Kontakte zwischen den auf diesem Gebiet forschenden Potsdamer Wissenschaftlern und anderen sind flüssiger geworden und haben uns in den Bemühungen, hier neue Akzente in der Adelsforschung einzurichten, bestärkt." Die Tagungsbeiträge sollen seitens der Residenzenkommission 1995 veröffent­licht werden. Hg.

PROGNOSEN MIT MODERNSTEN VERFAHREN

Moderne elektronische Verfahren werden heute für die Prognose von Prozessen in Wirt­schaft und Gesellschaft zunehmend genutzt. Deshalb befaßte sich auch die 32. Sitzung der Arbeitsgruppe Prognoseverfahren der Deut­schen Gesellschaft für Operations Research e.V. mit dieser Thematik.

Die Fachleute treffen sich halbjährlich. Mit­te Oktober 1994 kamen rund 50 Wissen­schaftler, vorwiegend aus wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereichen, aber auch in Unternehmen Tätige, an die Univer­sität Potsdam.

Prof. Dr. Hans Gerhard Strohe, Inhaber des Lehrstuhls Statistik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftüchen Fakultät, war mit der Tagungsleitung beauftragt und hielt auch den EröffnungsvortragDas Land Branden­burg - Geschichte - Statistik - Prognose.

B.E.

AUSBAU DER KONTAKTE ERWÜNSCHT

Seit 1992 existiert zwischen der Bar-Ilan- Universität in Ramat-Gan/Israel und der Uni­versität Potsdam ein Partnerschaftsvertrag. Nach dem Willen beider Hochschulen soll dieser nun mit Leben erfüllt und ausgebaut werden. Sichtbares Zeichen dafür war der Besuch einer Delegation der israelischen Hochschule in Potsdam, während dessen Verlauf sich zahlreiche Anknüpfungspunkte im Bereich der Forschung ergaben (als Bei­spiele seien hier nur die Biochemie, die Che­mie, aber auch die Rechtswissenschaften und das Forschungsfeld des Potsdamer InnovationskollegsFormale Modelle kogni­tiver Komplexität genannt). Die Bar-Ilan- Universität verfügt über ein Fächerangebot ähnlich dem der Potsdamer Universität und

hat circa 10.000 Studierende, die sich an ihr immatrikuliert haben. Nach Aussagen von Rektor Professor Dr. Rolf Mitzner ist nun ge­plant, für die erwünschte Konkretisierung der Austauschbeziehungen einen Beauftragten zu ernennen. Seitens der Bar-Ilan-Universi- tät nahmen an dem Besuch teil (von links nach rechts) Dr. Roman Skoblo, der Vorsit­zende der Gesellschaft der Freunde der Bar- Ilan-Universität in Berlin, Israel Peer, der Leiter der Forschungsbehörde der Bar-Ilan- Universität, Professor Dr. Yosef Yeshurun, der amtierende Vizepräsident der Bar-Ilan-Uni- versität, und Yissakhar Ben-Yaacov, Bot­schafter A.D. und Repräsentant der Bar-Han- Universität in Frankfurt am Main.

Hg./Foto: Rüffert

PUZ 15/94

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