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Auch das Empfangen und Überreichen wertvoller Geschenke an den gastgebenden Herrscher gehörte zum Hofzeremoniell - und somit zu einer Form standardisierten Verhaltens. Abb.: bu.
nehmende Zahl von Vorzimmern, die Audienzempfänger, Dienende und Bittsteller erst durchschreiten mußten, um zu ihm zu gelangen, oder durch Gesten, Gebärden und Anredeformen, welche alle, die mit ihm zu tun hatten, strengstens zu beachten hatten. Als Folge dieses Regelwerkes war bald nichts mehr zufällig, wurde das zunächst mündlich Tradierte ab dem 14. Jahrhundert schriftlich in sogenannten Zeremonialbüchern festgehalten und erlangte quasi Gesetzeskraft. Als Spitze eines solchen höfischen Gesamtkunstwerkes nannte Werner Paravicini die Hofhaltung Ludwigs XIV. in Frankreich.
Doch auch weniger umfassende Beispiele - wie die Zurschaustellung der geschmückten, königlichen Wöchnerin, der adligen Badereise unter Wahrung des Incognitos oder der vertrauliche Empfang weniger Ausgezeichneter am Bett des Königs - zeigten im Verlaufe der Tagung deutlich, wie die fortschreitende Ritualisierung und Zeremonialisierung von Distanz und Nähe für eine Trennung von Öffentlichem und Privatem sorgte. Darüber hinaus wurde deutlich, wie es die Herrscher spätestens ab dem 14. Jahrhundert ausgezeichnet verstanden haben, die zunehmende Distanz ihrer selbst zum Zwecke der eigenen Machterhaltung zu instrumentalisieren, indem sie ein System der Auszeichnungen und Ehren als Pendant schufen.
Da sich all dies nur im Vergleich mit West- und Südeuropa nachvollziehen läßt, war auf
der Potsdamer Tagung viel von Palma de Mallorca und Perpignan, von Avignon und Rom, Vincennes und dem Louvre zu hören. Trotzdem war es kein Zufall, daß die Tagung an einer eher östlich gelegenen, früheren Residenzstätte veranstaltet wurde: „Mit Bedacht wählten wir zum ersten Mal eine berühmte deutsche Residenz in den Neuen Bundesländern aus, zumal hier die Möglichkeit bestand, mit einer jungen Universität Kontakt aufzunehmen, an der über Spätmittelalter und Frühe Neuzeit intensiv geforscht wird“, betonte Werner Paravicini im Namen der Residenzenkommission. Unterstützung erfuhren sie dabei vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, das für eine finanzielle Förderung sorgte. Das Fazit von Heinz-Dieter Heimann lautet jedenfalls: „Die Kontakte zwischen den auf diesem Gebiet forschenden Potsdamer Wissenschaftlern und anderen sind flüssiger geworden und haben uns in den Bemühungen, hier neue Akzente in der Adelsforschung einzurichten, bestärkt." Die Tagungsbeiträge sollen seitens der Residenzenkommission 1995 veröffentlicht werden. Hg.
PROGNOSEN MIT MODERNSTEN VERFAHREN
Moderne elektronische Verfahren werden heute für die Prognose von Prozessen in Wirtschaft und Gesellschaft zunehmend genutzt. Deshalb befaßte sich auch die 32. Sitzung der Arbeitsgruppe Prognoseverfahren der Deutschen Gesellschaft für Operations Research e.V. mit dieser Thematik.
Die Fachleute treffen sich halbjährlich. Mitte Oktober 1994 kamen rund 50 Wissenschaftler, vorwiegend aus wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereichen, aber auch in Unternehmen Tätige, an die Universität Potsdam.
Prof. Dr. Hans Gerhard Strohe, Inhaber des Lehrstuhls Statistik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftüchen Fakultät, war mit der Tagungsleitung beauftragt und hielt auch den Eröffnungsvortrag „Das Land Brandenburg - Geschichte - Statistik - Prognose“.
B.E.
AUSBAU DER KONTAKTE ERWÜNSCHT
Seit 1992 existiert zwischen der Bar-Ilan- Universität in Ramat-Gan/Israel und der Universität Potsdam ein Partnerschaftsvertrag. Nach dem Willen beider Hochschulen soll dieser nun mit Leben erfüllt und ausgebaut werden. Sichtbares Zeichen dafür war der Besuch einer Delegation der israelischen Hochschule in Potsdam, während dessen Verlauf sich zahlreiche Anknüpfungspunkte im Bereich der Forschung ergaben (als Beispiele seien hier nur die Biochemie, die Chemie, aber auch die Rechtswissenschaften und das Forschungsfeld des Potsdamer Innovationskollegs „Formale Modelle kognitiver Komplexität“ genannt). Die Bar-Ilan- Universität verfügt über ein Fächerangebot ähnlich dem der Potsdamer Universität und
hat circa 10.000 Studierende, die sich an ihr immatrikuliert haben. Nach Aussagen von Rektor Professor Dr. Rolf Mitzner ist nun geplant, für die erwünschte Konkretisierung der Austauschbeziehungen einen Beauftragten zu ernennen. Seitens der Bar-Ilan-Universi- tät nahmen an dem Besuch teil (von links nach rechts) Dr. Roman Skoblo, der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde der Bar- Ilan-Universität in Berlin, Israel Peer, der Leiter der Forschungsbehörde der Bar-Ilan- Universität, Professor Dr. Yosef Yeshurun, der amtierende Vizepräsident der Bar-Ilan-Uni- versität, und Yissakhar Ben-Yaacov, Botschafter A.D. und Repräsentant der Bar-Han- Universität in Frankfurt am Main.
Hg./Foto: Rüffert
PUZ 15/94
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