Heft 
(1.1.2019) 15
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Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler Gelegenheit, sich in einer speziellen Veran­staltung vorzustellen. Das fand Anklang. Die Präsentation von 150 Postern diente ebenfalls der Darstellung aktueller Forschungsergeb­nisse.

Zu den Höhepunkten der Konferenz zählte der öffentliche Abendvortag von Prof. Rolf- Peter Kudritzki über die neuesten For­schungsresultate mit dem HUBBLE-Space- Teleskop.

Der Direktor des Institutes für Astronomie und Astrophysik der Universität München und der Universitätssternwarte sowie Chair­man des Visiting Committees am Space Tele- scope Science Institute in Baltimore (USA) ist einer der erfolgreichsten Nutzer des Tele­skops und konnte demzufolge mit eindrucks­vollen Bildern aufwarten.

Hervorzuheben ist weiterhin, daß - einer langjährigen Tradition folgend - die Anwe­senheit anerkannter Wissenschaftler genutzt wurde, um Lehrern verschiedene Themen für deren Fortbildung anzubieten.

90 Pädagogen von Gymnasien und Gesamt­schulen des Landes Brandenburg und Berlins boten die Fachleute vier speziell aufgearbei­tete Vorträge zur Temperatur im Universum, zu Magnetfeldern im Kosmos, Sonnen­oszillationen und zu Sternwinden. B.E.

SCHÜLER PROGRAMMIEREN FÜR IHRE SCHULE

LÜH

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer eines seit 1993 stattfindenden WettbewerbsSchüler programmieren für ihre Schule" waren im Oktober der Einladung zum Besuch der Universität Potsdam gefolgt. Die Universität organisiert den Wettbewerb gemeinsam mit dem Brandenburgischen Landesverein zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch interessierter Schüler und möchte den Kontakt mit den jungen Programmierern nicht abreißen lassen. Auf einer Softwarebörse wurden einzelne Arbeiten vorgestellt, auch Programme ausgetauscht. Im Angebot waren ferner die Vorlesung eines Informatikers der Universität, die diese Disziplin als Studiengang anbietet, sowie Besichtigungen auf dem Gelände. Besonders begrüßt wurde von den Schülern die Möglichkeit, sich über das Studienangebot an der Potsdamer Hochschule zu informieren. In Anbetracht der Vielschichtigkeit des Treffens wünschten sich die Teilnehmer ausdrücklich eine Weiterführung solcher Zusammenkünfte im nächsten Jahr.

Foto: Tiibukeit

IN NEUEN DIMENSIONEN GEDACHT

Informatik-Konferenz an der Universität

Bunte Luftballons stiegen zur Eröffnung des mo­dernisierten Spiegelteleskops in der Sternwarte Babelsberg gen Himmel. Foto: Puffert

Betrachtet man nur die Technologie, sind die vorhandenen Rechnersysteme an den Grenzen ihrer Leistungsfähig­keit angelangt. Durch Parallelverarbei­tung besteht jedoch die Chance einer effektiveren Speicherung und Auswer­tung von Datenmaterial. Um Möglich­keiten ihrer Optimierung und damit zusammenhängende Fragestellungen ging es kürzlich auf derPARCELLA '94 (Parallel Processing by Cellular Automata and Arrays). Die Universität Potsdam zeichnete für deren Ausrich­tung verantwortlich. Als Veranstalter fungierten die Gesellschaft zur Förde­rung angewandter Informatik e.V. (GFal), ein An-Institut der Technischen Fachhochschule und der Fachhochschu­le für Technik und Wirtschaft in Berlin. Hinrich Enderlein, damaliger Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Michael Krapp, Leiter der Staatskanzlei des Freistaates Thüringen, und Uni-Rektor Prof. Dr. Rolf Mitzner hatten in einleitenden kur­zen Reden die Eröffnung der internationalen Konferenz vorgenommen. Mit der wissen­schaftlichen Leitung der PARCELLA '94 waren Prof. Dr. Wolfgang Wilhelmi von der TU Berlin und Chris Jesshop von der Uni- versity of Surrey betraut.

Im Mittelpunkt der Diskussionsbeiträge stan­den Probleme des massiven und nichtmas­siven Parallelismus, Architekturen, Algorith­men für Hochleistungsrechner; aber auch

Spezialgebiete wie die der zellularen oder der systolischen Berechnungen, der Bildverar­beitung sowie des Neurocomputing standen auf der Tagesordnung.

Zahlreiche Einladungen waren im Vorfeld der wissenschaftlichen Tagung ergangen. Ge­kommen waren schließlich 80 Gäste aus dem In- und Ausland, um während des drei­tägigen Workshops Erfahrungen zu sammeln, neue Einsichten zu gewinnen. Die anwesen­den Wissenschaftler sowie Anbieter und An­wender von Hochleistungsrechnern zeigten sich sehr interessiert an einem künftig noch engeren Kontakt zwischen den Ländern West- und Osteuropas auf dem Gebiet der Informatik.

Mit der PARCELLA ' 94 wurde - nach einer Unterbrechung 1992 - eine traditionsreiche Veranstaltung fortgeführt, die vor 12 Jahren an der Akademie der Wissenschaften (AdW) der ehemaligen DDR begründet worden war. Sie entstand damals als Gemeinschafts werk der AdW und der ihr entsprechenden Einrich­tung Ungarns. Sehr schnell entwickelte sie sich zur Drehscheibe zwischen Ost und West auf dem Gebiet der parallelen und simulta­nen Automatenstrukturen.Das diesjährige Treffen kam zustande durch ein spezielles Programm der Europäischen Union sowie das gemeinsame Engagement des Freistaates Thüringen, des Landes Brandenburg, der GFal, der Daimler Benz AG, der Siemens AG und der Parsytec Gesellschaft für Parallele Systemtechnik mbH (Chemnitz). P.G.

PUZ 15/94

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