Heft 
(1.1.2019) 15
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STUDIOSI

PERSONAUA

Mathematiker erhielt Preis für Diplomarbeit

Jährlich legen ca. 1500 Mathematikstuden­ten in Deutschland ihr Diplom ab. Zu ihnen gehört auch Volker Dicken, der kürzlich für seine Diplomarbeit sogar einen Preis erhielt: einen vierwöchigen Forschungsaufenthalt im IBM-Forschungszentrum Heidelberg. Diese und 20 andere Auszeichnungen wurden im Rahmen der Studentenkonferenz für Mathe­matik, die als Teil einer Tagung der Deut­schen Mathematiker Vereinigung in Duis­burg stattfand, vergeben. Volker Dicken stu­dierte in Marburg und ist seit einem halben Jahr bei Prof. Dr. Peter Maaß, Lehrstuhlleiter für Numerische Mathematik an der Univer­sität Potsdam, Doktorand. Von ihm wurde ebenso gemeinsam mit einem Marburger Professor die Diplomarbeit des Ausgezeich­neten betreut, die sich mit der Anwendung von Wavelet-Verfahren auf inverse Probleme beschäftigt. Anwendungsgebiete sind bei­spielsweise Ultraschall und Computertomo­graphie. Weiterführende Forschungen be­treibt der junge Wissenschaftler jetzt in Pots­dam im Rahmen eines Projektes der Deut­schen Forschungsgemeinschaft.

Vorlesungsangebot in Philosophie

Mit Beginn des Wintersemesters steht auch in der Disziplin Philosophie ein Studienangebot bereit. Das Gros der zwanzig Lehrveranstaltungen wird am Neuen Palais, einige werden auch in Ba­belsberg stattfinden. Das sich formie­rende Institut hat seinen Sitz in Golm (Haus 14). Hier sind auch die kommen­tierten Vorlesungsverzeichnisse erhält­lich.

Die ersten Rufe auf Philosophie-Professuren waren zu Beginn dieses Jahres ergangen: für Geschichte der Philosophie mit dem Schwer­punkt Deutscher Idealismus an Prof. Dr. Rolf- Peter Horstmann (Universität München) und für Praktische Philosophie mit dem Schwer­punkt Politische oder Sozial-Philosophie an Prof. Dr. Hans-Peter Krüger (Zentrum für Wissenschaftsgeschichte und -theorie der Max-Planck-Tochtergesellschaft Berlin). Bei­de Wissenschaftler sind seit dem Sommerse­mester in Potsdam tätig. Für das Winterse­mester 1994/95 hat Prof. Dr. Andreas Kem- merling (Universität München) die Vertretung der Professur für Systematische Philosophie, insbesondere Erkenntnistheorie, übernom­men. Eine vierte Professur ist vorgesehen. Zum Institut gehören ferner der Hochschul­dozent Dr. Hans-Joachim Petsche und Dipl.- Phil. Klaus Freyberg. Zum Angebot dieses Semesters tragen auch eine Reihe Lehrbeauf­tragter sowie Wissenschaftler anderer Insti­tute der Universität bei. De.

NEU ERNANNTE PROFESSOREN

An der Universität Potsdam herrscht nach wie vor eine rege Aufbauphase. Zeichen dafür sind nicht nur viele Bau­gerüste, sondern u.a. auch die während der letzten Wochen sehr zahlreich er­nannten Professoren. Sie alle an dieser Stelle vorzustellen, würde den Umfang derPUZ sprengen. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser daher um Ver­ständnis dafür, daß in jeder Ausgabe le­diglich mit sechs Professoren bekannt­gemacht wird - und zwar entsprechend der Chronologie ihres Ernennungs­datums (zusammengestellt von Dr. Barba­ra Eckardt).

Prof. Dr. habil.

Meike Aissen- Crewett ist die

Inhaberin des Lehrstuhls für musisch-ästhe­tische Erzie­hung mit dem Schwerpunkt Ästhetische Er­ziehung im In­stitut für Grundschulpädagogik der Philoso­phischen Fakultät II. 1943 in Nordenham/ Wesermarsch geboren, im Institut für Grundschulpädagogik der Philosophischen Fakultät II absolvierte sie eine Schauspiel- und Sprechausbildung sowie ein Lehramts­studium mit dem Schwerpunkt Kunst in Frankfurt/M. Seit 1966 kann sie auf 28 Jahre im Schuldienst verweisen, zuletzt als Rekto­rin einer Gesamtschule in Frankfurt/M. Par­allel hierzu studierte sie von 1978 bis 1983 Kunst, Psychologie und Philosophie an der Städelschule (Staatliche Hochschule für Bil­dende Kunst) und der Universität Frankfurt/ M. 1985 promovierte sie und von 1982 bis 1986 war sie pädagogisch-künstlerische Mit­arbeiterin am Institut für Kunstpädagogik der Universität Frankfurt/M. An der Universität Würzburg übernahm sie 1990 eine Lehrstuhl­vertretung. Seit den achtziger Jahren arbei­tet Prof. Aissen-Crewett auf ästhetisch und kunsttherapeutischem Gebiet mit Behinder­ten, Benachteiligten und alten Menschen. Sie ist auch die Initiatorin und von 1990 bis 1994 die Leiterin des Frankfurter Projekts Schul­künstlerinnen: Künstlerinnen in der Schule gewesen. Die Wissenschaftlerin leitete eben­so die Frankfurter Malakademie. Ausstellun­gen eigener künstlerischer Arbeiten gehören gleichfalls zu den Aktivitäten der Professorin. 1994 habilitierte sie sich und wurde Privat­dozentin für Kunstpädagogik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Ca. 150 Beiträge in Sammelwerken und Zeit­schriften zur Kunstwissenschaft, Ästhetik, Kunstpädagogik, musisch-ästhetischen Er­

ziehung, Kunsttherapie und Frauenforschung hat sie veröffentlicht. Seit 1990 ist Prof. Aissen-Crewett Mitglied des Beirats der Zeit­schrift Ethik und Sozialwissenschaften und ab 1995 wird sie die Zeitschrift Aisthesis & Paideia: Internationale Zeitschrift für ästhe­tische Erziehung herausgeben.

Eine gemeinsame Berufung von Uni­versität Potsdam und Deutschem In­stitut für Ernäh­rungsforschung Potsdam-Reh- brücke erhielt Prof.

Dr. habil. Hans |

Rudolf Glatt. Der ^

1948 in der Schweiz I Geborene studierte von 1968 bis 1973 Zoo­logie mit den Nebenfächern Botanik, Chemie, Mathematik, Physik, Physikalische Chemie, Mikrobiologie und Genetik an der Universi­tät Basel.Die Bedeutung verschiedener ak­tivierender und inaktivierender Stoffwechsel­schritte für die Mutagenität des Karzinogens Benzojaj-pyren ist der Titel seiner 1976 ver­teidigten Promotionsarbeit. Daran schloß sich bis 1984 die Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter und unbesoldeter Lehrbeauf­tragter in der Abteilung Molekularpharma­kologie des Pharmakologischen Instituts der Universität Mainz an. Von 1984 bis 1987 war er Projektleiter auf einer selbst eingewor­benen Stelle im Sonderforschungsbereich Kontrollfaktoren der Tumorentstehung. Im Fach Toxikologie habilitierte sich der Wis­senschaftler 1985, um anschließend als wis­senschaftlicher Angestellter und Privat­dozent für Pharmakologie und Toxikologie und später als Universitätsprofessor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu wirken. Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Glatt zählen die genetische Toxi­kologie und die Biochemie der Schadstoffe. Er ist u.a. Mitglied in der European Society of Biochemical Pharmacology, der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie und Toxiko­logie und der Gesellschaft für Umwelt- Mutationsforschung.

Prof. Dr. Erich Kleinpeter be­kleidet eine Pro­fessur für Analy­tische Chemie im Institut für Organische Chemie und Strukturanalytik der Mathema­tisch-Naturwis­senschaftlichen Fakultät. Er wurde 1946 ge­boren und studierte von 1965 bis 1970 Che­mie an der Universität Leipzig. Der Wissen­schaftler promovierte 1974 und habilitierte

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