STUDIOSI
PERSONAUA
Mathematiker erhielt Preis für Diplomarbeit
Jährlich legen ca. 1500 Mathematikstudenten in Deutschland ihr Diplom ab. Zu ihnen gehört auch Volker Dicken, der kürzlich für seine Diplomarbeit sogar einen Preis erhielt: einen vierwöchigen Forschungsaufenthalt im IBM-Forschungszentrum Heidelberg. Diese und 20 andere Auszeichnungen wurden im Rahmen der Studentenkonferenz für Mathematik, die als Teil einer Tagung der Deutschen Mathematiker Vereinigung in Duisburg stattfand, vergeben. Volker Dicken studierte in Marburg und ist seit einem halben Jahr bei Prof. Dr. Peter Maaß, Lehrstuhlleiter für Numerische Mathematik an der Universität Potsdam, Doktorand. Von ihm wurde ebenso gemeinsam mit einem Marburger Professor die Diplomarbeit des Ausgezeichneten betreut, die sich mit der Anwendung von Wavelet-Verfahren auf inverse Probleme beschäftigt. Anwendungsgebiete sind beispielsweise Ultraschall und Computertomographie. Weiterführende Forschungen betreibt der junge Wissenschaftler jetzt in Potsdam im Rahmen eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Vorlesungsangebot in Philosophie
Mit Beginn des Wintersemesters steht auch in der Disziplin Philosophie ein Studienangebot bereit. Das Gros der zwanzig Lehrveranstaltungen wird am Neuen Palais, einige werden auch in Babelsberg stattfinden. Das sich formierende Institut hat seinen Sitz in Golm (Haus 14). Hier sind auch die kommentierten Vorlesungsverzeichnisse erhältlich.
Die ersten Rufe auf Philosophie-Professuren waren zu Beginn dieses Jahres ergangen: für Geschichte der Philosophie mit dem Schwerpunkt Deutscher Idealismus an Prof. Dr. Rolf- Peter Horstmann (Universität München) und für Praktische Philosophie mit dem Schwerpunkt Politische oder Sozial-Philosophie an Prof. Dr. Hans-Peter Krüger (Zentrum für Wissenschaftsgeschichte und -theorie der Max-Planck-Tochtergesellschaft Berlin). Beide Wissenschaftler sind seit dem Sommersemester in Potsdam tätig. Für das Wintersemester 1994/95 hat Prof. Dr. Andreas Kem- merling (Universität München) die Vertretung der Professur für Systematische Philosophie, insbesondere Erkenntnistheorie, übernommen. Eine vierte Professur ist vorgesehen. Zum Institut gehören ferner der Hochschuldozent Dr. Hans-Joachim Petsche und Dipl.- Phil. Klaus Freyberg. Zum Angebot dieses Semesters tragen auch eine Reihe Lehrbeauftragter sowie Wissenschaftler anderer Institute der Universität bei. De.
NEU ERNANNTE PROFESSOREN
An der Universität Potsdam herrscht nach wie vor eine rege Aufbauphase. Zeichen dafür sind nicht nur viele Baugerüste, sondern u.a. auch die während der letzten Wochen sehr zahlreich ernannten Professoren. Sie alle an dieser Stelle vorzustellen, würde den Umfang der „PUZ“ sprengen. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser daher um Verständnis dafür, daß in jeder Ausgabe lediglich mit sechs Professoren bekanntgemacht wird - und zwar entsprechend der Chronologie ihres Ernennungsdatums (zusammengestellt von Dr. Barbara Eckardt).
Prof. Dr. habil.
Meike Aissen- Crewett ist die
Inhaberin des Lehrstuhls für musisch-ästhetische Erziehung mit dem Schwerpunkt Ästhetische Erziehung im Institut für Grundschulpädagogik der Philosophischen Fakultät II. 1943 in Nordenham/ Wesermarsch geboren, im Institut für Grundschulpädagogik der Philosophischen Fakultät II absolvierte sie eine Schauspiel- und Sprechausbildung sowie ein Lehramtsstudium mit dem Schwerpunkt Kunst in Frankfurt/M. Seit 1966 kann sie auf 28 Jahre im Schuldienst verweisen, zuletzt als Rektorin einer Gesamtschule in Frankfurt/M. Parallel hierzu studierte sie von 1978 bis 1983 Kunst, Psychologie und Philosophie an der Städelschule (Staatliche Hochschule für Bildende Kunst) und der Universität Frankfurt/ M. 1985 promovierte sie und von 1982 bis 1986 war sie pädagogisch-künstlerische Mitarbeiterin am Institut für Kunstpädagogik der Universität Frankfurt/M. An der Universität Würzburg übernahm sie 1990 eine Lehrstuhlvertretung. Seit den achtziger Jahren arbeitet Prof. Aissen-Crewett auf ästhetisch und kunsttherapeutischem Gebiet mit Behinderten, Benachteiligten und alten Menschen. Sie ist auch die Initiatorin und von 1990 bis 1994 die Leiterin des Frankfurter Projekts Schulkünstlerinnen: Künstlerinnen in der Schule gewesen. Die Wissenschaftlerin leitete ebenso die Frankfurter Malakademie. Ausstellungen eigener künstlerischer Arbeiten gehören gleichfalls zu den Aktivitäten der Professorin. 1994 habilitierte sie sich und wurde Privatdozentin für Kunstpädagogik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Ca. 150 Beiträge in Sammelwerken und Zeitschriften zur Kunstwissenschaft, Ästhetik, Kunstpädagogik, musisch-ästhetischen Er
ziehung, Kunsttherapie und Frauenforschung hat sie veröffentlicht. Seit 1990 ist Prof. Aissen-Crewett Mitglied des Beirats der Zeitschrift Ethik und Sozialwissenschaften und ab 1995 wird sie die Zeitschrift Aisthesis & Paideia: Internationale Zeitschrift für ästhetische Erziehung herausgeben.
Eine gemeinsame Berufung von Universität Potsdam und Deutschem Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Reh- brücke erhielt Prof.
Dr. habil. Hans |
Rudolf Glatt. Der ^
1948 in der Schweiz I Geborene studierte von 1968 bis 1973 Zoologie mit den Nebenfächern Botanik, Chemie, Mathematik, Physik, Physikalische Chemie, Mikrobiologie und Genetik an der Universität Basel. „Die Bedeutung verschiedener aktivierender und inaktivierender Stoffwechselschritte für die Mutagenität des Karzinogens Benzojaj-pyren“ ist der Titel seiner 1976 verteidigten Promotionsarbeit. Daran schloß sich bis 1984 die Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter und unbesoldeter Lehrbeauftragter in der Abteilung Molekularpharmakologie des Pharmakologischen Instituts der Universität Mainz an. Von 1984 bis 1987 war er Projektleiter auf einer selbst eingeworbenen Stelle im Sonderforschungsbereich Kontrollfaktoren der Tumorentstehung. Im Fach Toxikologie habilitierte sich der Wissenschaftler 1985, um anschließend als wissenschaftlicher Angestellter und Privatdozent für Pharmakologie und Toxikologie und später als Universitätsprofessor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu wirken. Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Glatt zählen die genetische Toxikologie und die Biochemie der Schadstoffe. Er ist u.a. Mitglied in der European Society of Biochemical Pharmacology, der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie und der Gesellschaft für Umwelt- Mutationsforschung.
Prof. Dr. Erich Kleinpeter bekleidet eine Professur für Analytische Chemie im Institut für Organische Chemie und Strukturanalytik der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Er wurde 1946 geboren und studierte von 1965 bis 1970 Chemie an der Universität Leipzig. Der Wissenschaftler promovierte 1974 und habilitierte
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PUZ 15/94