Heft 
(1.1.2019) 15
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PERSONALIA

sich 1982 ebenfalls in Leipzig. Von 1982 bis 1985 war er an der Addis-Abeba-University (Ethiopia) als Associate Professor of Organic Chemistry tätig. 1985 erfolgte der Ruf zum Dozenten für Spektroskopie an die Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg. Von 1990 an arbeitete er am dortigen Fachbereich Chemie als Professor für Analytische Chemie und kommissarischer Direktor des gleichna­migen Institutes. Seit 1993 lehrt und forscht Prof. Kleinpeter an der Universität Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Untersuchung der Stereochemie, der Elektronenverteilung und der Flexibilität leicht beweglicher organischer Verbindun­gen mit NMR-Spektroskopie (kernmagneti­sche Resonanzspektroskopie) und begleiten­de Rechnungen sowie computergestützte Simulation und Interpretation von C-NMR- Spektren. In zahlreichen Veröffentlichungen hat Prof. Kleinpeter seine Forschungsergeb­nisse publiziert.

Den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilpro­zeß- und Insol­venzrecht der Ju­ristischen Fakul­tät übernahm Prof. Dr. habil. Werner Merle Er wurde 1940 geboren und stu­dierte Rechtswissenschaften an den Univer­sitäten Heidelberg und Mainz. Von 1965 bis 1972 arbeitete er als wissenschaftlicher As­sistent an der Universität Mainz. Mit einem Thema zum Kartellrecht promovierte er 1967. 1969 legte der Wissenschaftler sein Zweites Juristisches Staatsexamen ab. Von 1972 bis 1978 war er Assistenzprofessor an der Uni­versität Mainz und habilitierte sich zum Thema Wohnungseigentum. Die venia legen­di erwarb er für Bürgerliches Recht, Handels­und Gesellschaftsrecht, Zivilprozeßrecht und Wirtschaftsrecht. In den sich anschließenden Jahren war er tätig als Professor an der Uni­versität Münster, Leiter der Konrad Adenau­er-Stiftung Paris, Dekan und Prodekan der Juristischen Fakultät der Universität Münster sowie seit 1988 Gastprofessor an der Univer­sität Paris X und seit 1992 Vorsitzender des Josef Humar-Instituts e.V. Zahlreiche Publi­kationen zum Bürgerlichen Recht, insbeson­dere zum Wohnungseigentumsrecht, zum Handels- und Gesellschaftsrecht sowie zum Verfassungsrecht kann Prof. Merle vorwei­sen.

Eine Professur für Computerlinguistik mit dem Schwerpunkt Formale Sprachen nimmt Prof. Dr. habil. Peter Staudacher im Insti­tut für Linguistik/Allgemeine Sprachwissen­schaft der Philosophischen Fakultät II wahr. Der 1940 Geborene absolvierte ein Studium

Generale am Leibniz-Kolleg der Universität Tübin­gen. Danach, un­terbrochen von zwei Semestern Mathematik, stu­dierte er klassi­sche Philologie und Philosophie in Tübingen und München. Nach dem Staatsexamen in Grie­chisch und Latein 1966 verwaltete er eine Assistentenstelle am Leibniz-Kolleg und am Philologischen Seminar der Universität Tü­bingen. 1970 promovierte der Wissenschaft­ler mit der ArbeitTAYTON und ETEPON in Platons Dialog Parmenides. Von 1970 bis 1988 war er als wissenschaftlicher Assistent, als Akademischer Rat, als Akademischer Oberrat bzw. als Akademischer Direktor am Institut für Allgemeine Sprachwissenschaft der Universität Regensburg tätig. Anschlie­ßend leitete er bis 1993 das DFG-ProjektKo­gnitive Aspekte syntaktisch-semantischer Analyseverfahren für natürliche Sprachen (K-Parsing) im Rahmen des DFG-Schwer- punktes Kognitive Linguistik. Es folgten im beruflichen Werdegang Prof. Staudachers 1989/90 die Vertretung einer Professur Com­puter-Linguistik an der Universität München und 1993 die Habilitation mit der Arbeit Prinzipienorientierte Syntaxanalyse.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zäh­len die Theorie der formalen Sprachen und Automaten, die Theorie des Parsing, Formale Semantik und Erweiterungen der Prädikaten- logik, Syntaxtheorie sowie antike und moder­ne Sprachphilosophie. Neben Publikationen auf diesen Gebieten bearbeitete Prof. Staudacher den BandKratylos in der Pla­ton-Ausgabe der Mainzer Akademie der Wis­senschaften.

Für das Gebiet Allgemeine Er­nährungswissen­schaft und Ernäh­rungsepidemiolo­gie wurde Pxof.

Dr. habil. Hans- Joachim Zunft gemeinsam von der Universität Potsdam und dem Deutschen Institut für Ernäh­rungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) berufen. 1941 geboren, studierte er von 1961 bis 1966 Chemie an der Humboldt-Universi­tät zu Berlin. Anschließend nahm er seine Arbeit am Zentralinstitut für Ernährung, dem heutigen DIfE, auf. Dort war Prof. Zunft als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Leiter der Ab­teilung Mikroökologie bzw. stellvertretender Direktor tätig. Seit 1992 ist er an gleicher

Stelle Leiter der Abteilung Epidemiologie, Ernährungsverhalten und Verbraucherauf­klärung bzw. stellvertretender Wissenschaft­licher Direktor. Bis Februar 1993 leitete er kommissarisch die Abteilung Mikroökologie. Durch ein postgraduales Studium auf dem Gebiet der Biochemie erwarb er sich im Jahre 1982 bei der Akademie für Ärztliche Fortbil­dung Berlin die BerufsbezeichnungFach­chemiker der Medizin. 1972 promovierte der Wissenschaftler mit einer Arbeit zum Einfluß der Mutarotation auf die Lactoseverdauung an der Humboldt-Universität zu Berlin. An der Akademie der Wissenschaften Berlin ha­bilitierte er sich 1990 zum ThemaLactose - ein potentieller Ballaststoff. Modelluntersu­chungen am Intestinaltrakt der Ratte".

Der Gesellschaft für Ernährung in der DDR gehörte Prof. Zunft von 1982 bis zu ihrer Auf­lösung 1990 an. Außerdem ist er Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Adipositasfor­schung, der Deutschen Gesellschaft für Er­nährung, der European Academy of Nutri- tional Sciences und des Wissenschaftlichen Beirats des Forschungskreises der Ernäh­rungsindustrie.

Zu den gegenwärtigen Arbeitsgebieten von Prof. Zunft gehören das Emährungsverhalten, speziell die Rolle von Geschmacksempfin­dungen und Präferenzen bei der Prägung des Ernährungsverhaltens sowie die Emährungs- epidemiologie.

Gewählte Senatsmitglieder der Professoren

Nach der Wahl der Dekane in den Fakultä­ten wurden dam 13. Oktober 1994 aus der Mitte der Dekane folgende vier Professoren als Vertreter der Gruppe der Professoren in den Senat gewählt: Prof. Dr. Jörn Eckert, Prof. Dr. Helene Harth, Prof. Dr. Dieter Wag­ner und Prof. Dr. Helmut Mikelskis. Prof. Dr. Bärbel Kirsch, Dekanin der Philosophischen Fakultät II, erhielt bei der Wahl zum Senat vom 21.6.-23.6.94 die meisten Stimmen aus der Gruppe der Professoren und ist damit ebenfalls als Senatsmitglied gewählt. Die Amtszeit begann für alle am 13. Oktober 1994 und endet am 30. September 1996.

Wieder in Potsdam

Im Rahmen einer Humboldt-Integrations- förderung war Dr. Thomas Freitag aus dem Bereich Kultur (ehemals Institut für Musik/ Musikpädagogik) zu einer halbjährigen For­schungsreise an Universitäten in Österreich (Graz, Wien) und den USA (Champaign-Ur- bana, Chicago, Los Angeles) unterwegs. Der Wissenschaftler beabsichtigt nun die Fertig­stellung des musikhistorisch/musikethnolo­gischen Projekts Kind und Musik und konn­te dafür Materialstände kennenlernen und Kooperationsbeziehungen aufbauen. BK

PUZ 15/94

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