CAMPUS
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INTERDISZIPLINARITÄT UND INTEGRATION
Zur Eröffnung der Philosophischen Fakultät II
Campus
Interdisziplinarität und Integration.2
Beiträge erwünscht.3
Für eine multikulturelle Bildung.4
Ein gesellschaftliches Ereignis.5
Institut für Sonderpädagogik
gegründet.6
Österreichischer Botschafter
zu Besuch.6
Lehrer für Brandenburg.7
In der Familie kriselt es.8
Kooperationsvertrag unterzeichnet.9
Das Erbe des Alphabets.9
Wald und Bildung.10
Gerechtigkeit und Rechtsstaat.11
Systemzwang und Handlungsautonomie.11
Ein Zeitzeuge des Sports.12
Ein Volk von Gott und Gold.12
Spielräume in der Geschichte.13
Bleiben oder gehen?.14
Vom Brief zur Zettel-Wirtschaft.14
Aus dem Senat berichtet.15
Für verbesserten Transfer.16
Alles „on campus“.17
Titel
Auf den Spuren von Biosensoren.18
Auszeichnung Dank Biosensor-
Forschung .19
Biosensoren auf der Biotec '94.20
Wissenschaft aktuell
Denken, zweifeln, fragen.21
Erste Schritte sind bereits gegangen.22
„Fliegenbeine" zählen ..23
Stone-cold Winter und brütend
heisse Getränke.24
Im Gespräch: Fragen zwischen Dörflern und Dörflerinnen.25
Studiosi
Ausländische DAAD-Stipendiaten.25
Ohne Jobben kein Studium.26
Pflegeversicherung.26
Lust auf Uni-Radio?.27
Jenseits von Studienstreß.27
Empfang zum Kennenlernen.27
Neuer Studentenrat.28
Studierende in Brandenburg.28
Orientierungshilfe durch frühzeitige
Leistungsnachweise?.28
Mussorgski und Mozart.28
Personalia
Neu ernannte Professoren.29
Informationen zur Beihilfe.30
Berufungen.30
Mit Prof. Stölting als Sprecher.30
Buchtips .31
Kultur .32/33
Forum .34
Infothek .35/36
Impressum.35
Es ist geschafft. Alle fünf nach klassischem Muster gebildeten Fakultäten der Universität Potsdam sind eröffnet. Als letzte von ihnen erfuhr die Philosophische Fakultät II ihre offizielle Einweihung vor wenigen Wochen. Dem Festakt wohnten zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft bei.
Den Festvortrag des Abends hielt dabei Prof. Dr. Leo Montada (Universitätsprofessor für Psychologie an der Universität Trier und gleichzeitig Leiter des Zentrums für Gerechtigkeitsforschung der Universität Potsdam). Er referierte zu Gerechtigkeitsproblemen nach der deutschen Wiedervereinigung. Die Atmosphäre im Saal verriet reges Interesse und Neugier auf Kommendes. So darf man wohl schon heute gespannt sein auf ein in der Zeit vom 26.-28. Januar 1995 stattfindendes Symposium des an der Potsdamer Hochschule angesiedelten Zentrums. Die Tagung will sich den Auseinandersetzungen mit Verlusterfahrungen widmen. Der Rede vorausgegangen waren Grußworte des Rektors der Alma mater, Prof. Dr. Rolf Mitzner, sowie des Kultusministers des Landes Brandenburg, Steffen Reiche. Ersterer kennzeichnete nochmals die Lehrerbildung als profilbestimmende Größe der Universität und nannte sie deren „größtes interdisziplinäres Projekt“. Der Minister hingegen legte sein Hauptaugenmerk auf die Einheit von Lehre und Forschung, die Notwendigkeit einer längst überfälligen Studienstrukturreform sowie das zunehmende Integrationsbedürfnis in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung.
Der Dekanin der Philosophischen Fakultät II, Prof. Dr. Bärbel Kirsch, war es dann Vorbehalten, ihren Verantwortungsbereich vorzu
stellen - nicht ohne auch auf bestehende Nöte aufmerksam zu machen.
Die Fakultät besteht aus insgesamt neun Instituten. Dabei existieren zwei Kernbereiche: der kognitionswissenschaftliche (er umfaßt wesentliche Teile der Psychologie, der Allgemeinen Sprachwissenschaft sowie Musikanteile) und der bildungswissenschaftliche mit den Grundlagenfächern und spezifischen Lehramtsstudiengängen (Pädagogik, Teile der Psychologie, Sonder-, Grundschul- und Berufspädagogik, Arbeitslehre). Hinzu kommen Musik und Sport.
Als zu erfüllende Aufgaben formulierte Prof. Kirsch in ihrer Rede „die Einführung, Sicherung und Evaluation des Potsdamer Modells der Lehrerbildung, gemeinsam mit den Fächern und Fachdidaktiken, die Entwicklung der Kognitionswissenschaften..., insbesondere durch den Aufbau einer differenzierten und forschungsorientierten Allgemeinen Sprachwissenschaft und Psychologie, die Einbindung und Profilierung der Fächer Sport, Musik und Berufspädagogik". Auf dieser Grundlage ermögliche die Fakultät die erziehungswissenschaftlich- psychologische Ausbildung der Lehramtsstudenten, mehrere Lehramtsstudiengänge, die Ausbildung von Diplomanden und Magistern. Unter fachsystematischem Aspekt könne man von einer relativ heterogenen Zusammensetzung sprechen. Diese Struktur jedoch biete exzellente Möglichkeiten für eine interdisziplinäre und integrative Arbeit.
In diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben durfte die Einrichtung eines interdisziplinär ausgerichteten Innovationskollegs „Formale Modelle kognitiver Komplexität", das Linguisten, Psychologen und Physiker zusammenführt - eine in Deutschland einzigartige Verknüpfung dreier Diszi-
Nahmen an der Eröffnung der Phüosophischen Fakultät II teil (v.l.n.r.): Rektor Prof Dr Rolf Mitzner Dekanin Prof. Dr. Bärbel Kirsch, der Kultusminister des Landes Brandenburg Steffen Reiche sowie der ehemalige Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur Hinrich Enderlein. p ntn - Raffen
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PUTZ 1/95