Campus
Theorie und Praxis: Geographentag.2
Lieber Architekt als Politiker.4
Bodenhaftung nicht verlieren.5
Prävention statt Verurteilung.6
Südafrikanische Richter zu Besuch.6
Quellen der Erziehungsgeschichte.7
PUTZ elektronisch.7
Unbemerkt: Beratungslehrer.8
Fronten der Ernährungswissenschaft.... 8
Problem Übergewicht.9
Von Erdbeben bis zu Herzrhythmen.9
Damit Essen noch besser schmeckt.... 10
Deutsch-tschech. Arbeitsgruppe.10
Geschichte der Erziehungswissenschaft: ISCHE-Jahrestagung. 11
Kontakt nicht abreißen lassen.11
Schwebezustand: Sonderpädagogik.... 12 Ein Mann mit heißem Herzen:
Schriften Franz Oppenheimers.13
PITT im INTERNET. 13
Per Linguas ad Mundum.14
Auf dem Campus aufgeschnappt.14
Reger Austausch.15
Aus dem Senat berichtet.15
Titel:
Das Astrophysikalische Institut Potsdam.16/17
Wissenschaft aktuell
Chemische Reaktionen - molekular gesteuert?. 18
Studiosi
Studentenwohnheim. 19
Krankenversicherungszuschuß.19
Eigene Bude steht hoch im Kurs.20
Rahmentermine für das WS 95/96.20
„Uni-Szene von A bis Z“.20
Diplomstudiengang Biologie.21
Magisterprüfungsordnungen.21
Beratungstage im Praktikantenbüro.21
Ausländische Stipendiaten.22
Japan-Stipendien.22
Erster Diplomvolkswirt.22
Aufenthaltsrecht in der EU.22
2.511 Neueinschreibungen.22
Alles klar im Studium?.23
Licht am Ende des Tünnels.23
In 15 Minuten: Golm - Griebnitzsee.23
Liberale Hochschulgruppe.24
IAESTE sucht Praktikumsstellen.24
Personalia
Neu ernannte Professoren.25
Außerplanmäßige Professoren.26
Berufungen angenommen.27
Jann in Bundestagskommission.27
Rode neuer Dekan.27
Buchtips.27-29
Kultur.29/30
Sport. 30
Infothek.31/32
Impressum.31
THEORIE UND PRAXIS: DIE UNORTHODOXE LÖSUNG EINES RAUMPLANUNGSPROBLEMS
Der 50. Deutsche Geographentag in Potsdam
Ausgesprochen rege ging es vom 2. bis 4. Oktober auf dem Gelände der Babelsberger Filmstudios zu. Um die 1700 Personen tummelten sich dort zeitweilig - allerdings galt ihr Interesse weder den Kulissen zur „Unendlichen Geschichte“ noch der Stundman- show. Es handelte sich auch nicht um Statisten zu einem neuen Film, vielmehr war die Veranstaltung, bei der sie mitwirkten, eine durchaus reelle und um Realitäten bemühte. Die Rede ist von dem 50. Deutschen Geographentag an der Universität Potsdam.
Er wurde von dem Institut für Geographie und Geoökologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ausgerichtet. Seine 3 Professoren und 28 Mitarbeiter hatten die Aufgabe, diesen ersten Geographentag, der seit der Wiedervereinigung in den neuen Ländern mit letztendlich 1700 Teilnehmern stattfand, zu organisieren. Da weder die Universität noch andere wissenschaftliche Einrichtungen in Potsdam über Räumlichkeiten verfügen, die mehr als 1000 Besucher fassen können, wich man teilweise auf das Gelände der Babelsberger Filmstudios aus, wo die Eröffnungsveranstaltung in der Caligari-Halle stattfand. In seinem Festvortrag anläßlich dieser Eröffnung ging der brandenburgische Mim-
Bei der Eröffnung kam Prof Dr. Horst Brunner von der Universität Potsdam und Vorsitzender des Ortsausschusses Potsdam des SO. Deutschen Geographentages auch auf die logistischen Probleme der Vorbereitung, insbesondere bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, zu sprechen. Foto: Fritze
sterpräsident Dr. Manfred Stolpe, der Schirmherr des Kongresses, auf das Motto des Geographentages „Aufbruch im Osten - umweltverträglich, sozialverträglich, wettbewerbsfähig" ein und schilderte, in welcher Form die drei Schlüsselworte Eingang in die Brandenburger Landesplanung und -politik gefunden haben. Außerdem beschrieb er die ungewöhnliche und schwierige Situation, die sich für das ländliche, dünnbesiedelte Brandenburg aus der Nähe zu der Metropole Berlin ergibt. Um den Bedürfnissen beider Länder gerecht zu werden, ist eine gemeinsame Raumplanung nötig, in der die vorhandenen Gegensätze zum beiderseitigen Vorteil genutzt werden. Stolpe gab gleichzeitig die Motivation für die gesamte Tägung, indem er abschließend sagte: „Ich hoffe, ich habe Ihnen deutlich machen können, wie sehr wir auf Ihre mit wissenschaftlicher Strenge und Disziplin ausgearbeiteten Ergebnisse angewiesen sind, wie sehr Ihre Angebote Einfluß auf unser politisches Handeln haben." Tiber nicht nur regional oder national ist Geographie von Bedeutung, In dem folgenden Vortrag „Rußland - Faktor der Entwicklung im Osten“ machte Prof. Dr. Helmut Klüter von der Universität Greifswald deutlich, daß erst der Blick der Geographen über territoriale Grenzen hinweg nach Rußland (und ähnlich nach anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion) und ihre Beschäftigung mit den dortigen Bedingungen das Ausmaß der dort herrschenden geographisch-strukturellen Probleme auf wirtschaftlichem, sozialem und politischem Gebiet hervorkehren. Diese Erkenntnisse bildeten die Ausgangsbasis für sinnvolle Hilfe (auch hier sind die Geographen gefordert).
In den eigentlichen Tägungsvorträgen ging es um Raumentwicklung unter den drei Gesichtspunkten der Umwelt- und Sozialverträglichkeit und der Wettbewerbsfähigkeit. Beispielsweise beschäftigte man sich mit dem Problem der Schadstoffe in Böden und Substraten des Rieselfeldgebietes südlich Berlins, mit den Planungs- und Entscheidungsprozessen bei der Standortfindung für den Flughafen Berlin-Brandenburg International, mit den Strukturveränderungen einer Großsiedlung in Rostock
PUTZ 8/95
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