Heft 
(1.1.2019) 01
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EINE GEMEINSCHAFT VON LEHRENDEN UND LERNENDEN

Akademischer Festakt zum offiziellen Beginn des Studienjahres

Knapp 10.000 Studierende sind in diesem Wintersemester an der Universität Pots­dam immatrikuliert, 1.274 von ihnen sind nach Angaben des Rektors, Prof. Dr. Wolf­gang Loschelder, alsZuwachs hinzuge­kommen. Um sie zu begrüßen, aber auch um das neue Studienjahr 1996/97 feierlich zu eröffnen, fand am 22. Oktober des letz­ten Jahres ein akademischer Festakt statt. In dessen Mittelpunkt stand die Qualität von Lehre und Studium, was sich auch in dem Thema des zentralen Festvortrages Qualitätssicherung von Lehre und Studi­um - Herausforderung für Hochschule und Staat widerspiegelte. Gehalten wur­de der Festvortrag vom Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Dr. Josef Lange.

Aussaat undErnte lagen bei diesem Festakt nahe zusammen: So gesellten sich zu den Neuimmatnkulierten über 40 Habi­litanden und Promovenden, die vom Rektor, dem Prorektor für Forschung und wissen­schaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Ralf Menzel, sowie dem jeweiligen Dekan ihre Urkunde überreicht bekamen. Vergeben wurde auch ein vom Deutschen Akademi­schen Austauschdienst (DAAD) gestifteter Preis für ausländische Studierende, den an der Universität Potsdam Alexei Zaikin aus Rußland für seine wissenschaftlichen Lei­stungen als Promotionsstudent an der Ma­thematisch-Naturwissenschaftlichen Fakul­tät erhielt.

Rektor Loschelder wie auch der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Steffen Reiche, folgerten daraus, daß die Universi­tät Potsdam ihre Aufgabe sehr wohl zu erfüllen wis­se. Der Wissenschafts- minister gratulierte den Erstsemestlern und Hochschulwechslern deshalb zu ihrer Wahl und sah sich gleichzeitigin ei­ner besonderen Verantwortung für die Bereitstellung der für ihr Studium notwendigen Res­sourcen. Er bekräf­tigte in dem Zusam­menhang, daß alle profilbildenden Bereiche der Potsdamer Universi­tät weiter aufgebaut wür­den und nannte als die beiden prioritären Neu­bauprojekte die Labor­gebäude für die Natur-

Aus nah und fern waren die Gaste gekommen, um dem Akademischen Festakt im Auditorium maximum der Universität Potsdam beizuwohnen. Neben vielen Studierenden, Honorarprofessoren, Freunden und Förderern sowie Angehörigen der Uni waren u.a. auch Wissenschaftsminister Steffen Reiche, der Generalsekretär der HRK, Dr. Josef Lange, die Potsdamer Bürgermeisterin Dr. Beate Hoffmann, die Stadtpräsidentin Birgit Müller, der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Prof. Dr. Hans-Joachim Giersberg, der frühere Wissenschafts- mmister Hinrich Enderlein und Dr. Jürgen Lampe von der Unternehmensgruppe Roland Ernst sowie Gerhard Hauer von der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg

gekommen.

Wissenschaften in Golm und eine zentrale Universitätsbibliothek. Reiche:Die Aus­bauziele der Universität Potsdam werden wir trotz enger Finanzen weiter verfolgen. Gleich beim Wort genommen hat ihn als Vertreter der Studierendenschaft Mario Pa­rade. Er beklagte die negativen Folgen der tiefgreifenden Sparkürzungen, die der im Aufbau befindlichen Universität in letz­ter Zeit auferlegt wurden, und appel- lierte an die Landesregierung, von dieser kurzsichtigen Po- Iitik abzurücken. Als An- sporn dafür überreichte er ihrem Wissenschafts­minister einen Korb voller Studienplätzchen, von denen einige wohl­schmeckend und einige recht bitter gewesen sein sollen.

Auch Dr. Josef Lange er­innerte die Entschei­dungsträger in Politik und Wirtschaft daran, daß es dringend geboten sei, in Qualifikation und Forschung zu Gunsten der jungen Generation zu in­vestieren. Ansonsten dür­fe man sich nicht wun­dern, wenn die Ernte ma-

Einen Korb vollerStudienplätzchen überreichte Mario Parade (links) dem Wissenschaftsminister - als Ansporn zum Schaffen der richtig großen Studienplätze. Foto: Tkibukeit

Foto: Tbibukeit

ger ausfalle.Wer heute nicht in Qualifikati­on und Forschung investiert, vergibt die Chance, Deutschland auf global werden­den Märkten konkurrenzfähig zu erhalten, erklärte er. Dies sei vor allem in einem roh­stoffarmen Land wie der Bundesrepublik wichtig, deren wirtschaftliche Konkurrenz­fähigkeit vonhervorragenden, tech­nologieorientierten oder -intensiven Pro­dukten und innovativen Methoden in Pro­duktion und Dienstleistung abhänge. Doch auch die Hochschulen stünden auf dem Prüfstand: Wenn immer mehr Studierende von ihnen eine hoch qualifizierte Berufsaus­bildung, nicht aber die Ausbildung zum Wissenschaftler erwarteten, dann müßten vor allem die Universitäten ihr Angebot in Lehre und Studium an diesen Erwartungen und den Anforderungen des Arbeitsmark­tes außerhalb von Wissenschaft und For­schung ausnchten. Des weiteren sollten die Hochschulen sich auch nach Studienab­schluß um ihre Absolventen kümmern und versuchen, sie in ein weitgespanntes Netz­werk einzubinden. Hg.

DIE PUTZ IM INTERNET

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