Heft 
(1.1.2019) 03
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CAMPUS

AWIENTSCHEIDENDES ELEMENT" IN HIESIGER WISSENSCHAFTSLANDSCHAFT

Appell des Senates der Universität Potsdam an die Entscheidungsträger

Der Standort der Außenstelle des Alfred- Wegener-Instituts für Polar- und Meeres­forschung Bremerhaven (AWI) auf dem Potsdamer Telegrafenberg befindet sich nach wie vor in der Diskussion. Branden­burg droht ein Verlust dieser Forschungs­stelle durch Verlegung nach Bremerhaven, obwohl die Einrichtung seit 1992 - den Empfehlungen des Wissenschaftsrats fol­gend - ein profilbildender Teil des Wis­senschaftsparksAlbert Einstein auf dem Telegrafenberg in Potsdam ist. Da die Fort­führung der traditionsreichen Polarfor­schung in Potsdam nicht nur für den Wissenschaftspark von außerordentlicher Bedeutung ist, sondern sich auch überaus produktiv in der Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam auswirkt, hat ihr Senat folgende Resolution verabschiedet:

Beide Schwerpunkte der Forschungsstelle, Polarforschung wie auch Atmosphären­physik, sind für die Universität Potsdam, speziell für die Geoökologie, die Geowis­senschaften sowie die Physik der Mathe­matisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, von besonderer Bedeutung. Die bestehen­de und sich in gemeinsamen Forschungs­projekten manifestierende Zusammenar­

beit wird durch die erfolgten gemeinsamen Berufungen von Professoren für Isotopen- geologie und Atmosphärenphysik auch in­stitutionell befördert. Dem multidisziplinä­ren Ansatz des AWI entsprechend, besteht eine breite Kooperation mit der Universität Potsdam, die derzeit die Fächer Geowis­senschaften, Geoökologie sowie Mathema­tik, Physik und Chemie umfaßt.

Die Zusammenarbeit reicht dabei von ge­meinsamer Betreuung von Diplomanden über eine gegenseitige Teilnahme an wis­senschaftlichen Veranstaltungen bis hin zur Beteiligung von Studenten wie auch wissen­schaftlichen Mitarbeitern der Universität Potsdam an Expeditionen und Auswer­tungsarbeiten (Baikal, Expedition in die Schirmacher-Oase in der Ostantarktis, Iso- topenmessung), Beispielhaft für die Effizi­enz der einzigartigen Wissenschaftsland­schaft Brandenburg/Berlin, m der die eigen­ständige Forschungsstelle des AWI ein ent­scheidendes Element darstellt, sei die der­zeit laufende erfolgversprechende Antrag­stellung eines Sonderforschungsbereiches Dynamik Komplexer Systeme genannt. Neben der Arbeitsgruppe für Nichtlineare Dynamik, Geowissenschaftlern und Mathe­

matikern der Universität Potsdam und Wis­senschaftlern des AWI in Potsdam sind Wis­senschaftler der FU sowie der Humboldt- Universität daran beteiligt.

Das Land Brandenburg hat mit den gemein­samen Berufungen für das AWI und die Uni­versität Potsdam auf den Gebieten Isotopen- geologie und Atmosphärenphysik sowie mit der Bewilligung eines Laborneubaus der AWI-Forschungsstelle gute Voraussetzungen dafür geschaffen, daß sich die Polar­forschung als ein eigenständiger, effizienter Bestandteil der Wissenschaftslandschaft Brandenburg/Berlin wie auch als Spezialaus­prägung einer forschungs- und praxis­orientierten Ausbildung an der Universität Potsdam weiterentwickelt. Die Universität Potsdam appelliert daher an die Entschei­dungsträger, die traditionsreiche Polar­forschung entsprechend ihrer hohen Valenz in der Wissenschaftslandschaft Branden­burg-Berlin zu erhalten und zu befördern, Es ist dringend geboten, deren einzigartige Möglichkeiten weiterhin zu nutzen, um auch wie bisher Synergieeffekte sowohl für das AWI als auch für die anderen Einnchtungen der Wissenschaftslandschaft, insbesondere der Universität Potsdam, erzielen zu können.

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SPD-POLITIKERIN BESUCHTE GOLM

Kürzlich weilte die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Edelgard Bulmahn (rechts), zu einer eintägigen Visite in der Landeshauptstadt Potsdam Auf ihrem Programm standen der Besuch der Forschungsinstitute auf dem Tblegrafenberg sowie des Standortes des zukünftigen Wissenschaftsparkes Golm. Dort begrüßte sie der Prorektor für Forschung und wissenschaftiichen Nachwuchs der Um Potsdam, Prof Dr Ralf Menzel (links) Bulmahn, die bereits vor fünf Jahren in Potsdam Gast war, brachte ihr großes Interesse an der Entwicklung dieses Standortes zum Ausdruck. Das Mitglied des Bundestages plädierte dafür die im Aufbau befindlichen Einrichtungen nach anderen Kriterien mit Finanzen auszustatten als die bereits fest etablierten. Menzel hofft nach dem Besuch nun darauf,daß die Landes- und Bundes­SPD Wege finden werden, die Um Potsdam stärker zu unterstützen ". B.EJFota mze

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PUTZ 3/97