CAMPUS
AWI „ENTSCHEIDENDES ELEMENT" IN HIESIGER WISSENSCHAFTSLANDSCHAFT
Appell des Senates der Universität Potsdam an die Entscheidungsträger
Der Standort der Außenstelle des Alfred- Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven (AWI) auf dem Potsdamer Telegrafenberg befindet sich nach wie vor in der Diskussion. Brandenburg droht ein Verlust dieser Forschungsstelle durch Verlegung nach Bremerhaven, obwohl die Einrichtung seit 1992 - den Empfehlungen des Wissenschaftsrats folgend - ein profilbildender Teil des Wissenschaftsparks „Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg in Potsdam ist. Da die Fortführung der traditionsreichen Polarforschung in Potsdam nicht nur für den Wissenschaftspark von außerordentlicher Bedeutung ist, sondern sich auch überaus produktiv in der Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam auswirkt, hat ihr Senat folgende Resolution verabschiedet:
Beide Schwerpunkte der Forschungsstelle, Polarforschung wie auch Atmosphärenphysik, sind für die Universität Potsdam, speziell für die Geoökologie, die Geowissenschaften sowie die Physik der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, von besonderer Bedeutung. Die bestehende und sich in gemeinsamen Forschungsprojekten manifestierende Zusammenar
beit wird durch die erfolgten gemeinsamen Berufungen von Professoren für Isotopen- geologie und Atmosphärenphysik auch institutionell befördert. Dem multidisziplinären Ansatz des AWI entsprechend, besteht eine breite Kooperation mit der Universität Potsdam, die derzeit die Fächer Geowissenschaften, Geoökologie sowie Mathematik, Physik und Chemie umfaßt.
Die Zusammenarbeit reicht dabei von gemeinsamer Betreuung von Diplomanden über eine gegenseitige Teilnahme an wissenschaftlichen Veranstaltungen bis hin zur Beteiligung von Studenten wie auch wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität Potsdam an Expeditionen und Auswertungsarbeiten (Baikal, Expedition in die Schirmacher-Oase in der Ostantarktis, Iso- topenmessung), Beispielhaft für die Effizienz der einzigartigen Wissenschaftslandschaft Brandenburg/Berlin, m der die eigenständige Forschungsstelle des AWI ein entscheidendes Element darstellt, sei die derzeit laufende erfolgversprechende Antragstellung eines Sonderforschungsbereiches „Dynamik Komplexer Systeme“ genannt. Neben der Arbeitsgruppe für Nichtlineare Dynamik, Geowissenschaftlern und Mathe
matikern der Universität Potsdam und Wissenschaftlern des AWI in Potsdam sind Wissenschaftler der FU sowie der Humboldt- Universität daran beteiligt.
Das Land Brandenburg hat mit den gemeinsamen Berufungen für das AWI und die Universität Potsdam auf den Gebieten Isotopen- geologie und Atmosphärenphysik sowie mit der Bewilligung eines Laborneubaus der AWI-Forschungsstelle gute Voraussetzungen dafür geschaffen, daß sich die Polarforschung als ein eigenständiger, effizienter Bestandteil der Wissenschaftslandschaft Brandenburg/Berlin wie auch als Spezialausprägung einer forschungs- und praxisorientierten Ausbildung an der Universität Potsdam weiterentwickelt. Die Universität Potsdam appelliert daher an die Entscheidungsträger, die traditionsreiche Polarforschung entsprechend ihrer hohen Valenz in der Wissenschaftslandschaft Brandenburg-Berlin zu erhalten und zu befördern, Es ist dringend geboten, deren einzigartige Möglichkeiten weiterhin zu nutzen, um auch wie bisher Synergieeffekte sowohl für das AWI als auch für die anderen Einnchtungen der Wissenschaftslandschaft, insbesondere der Universität Potsdam, erzielen zu können.
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SPD-POLITIKERIN BESUCHTE GOLM
Kürzlich weilte die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Edelgard Bulmahn (rechts), zu einer eintägigen Visite in der Landeshauptstadt Potsdam Auf ihrem Programm standen der Besuch der Forschungsinstitute auf dem Tblegrafenberg sowie des Standortes des zukünftigen Wissenschaftsparkes Golm. Dort begrüßte sie der Prorektor für Forschung und wissenschaftiichen Nachwuchs der Um Potsdam, Prof Dr Ralf Menzel (links) Bulmahn, die bereits vor fünf Jahren in Potsdam Gast war, brachte ihr großes Interesse an der Entwicklung dieses Standortes zum Ausdruck. Das Mitglied des Bundestages plädierte dafür die im Aufbau befindlichen Einrichtungen nach anderen Kriterien mit Finanzen auszustatten als die bereits fest etablierten. Menzel hofft nach dem Besuch nun darauf, „daß die Landes- und BundesSPD Wege finden werden, die Um Potsdam stärker zu unterstützen ". B.EJFota mze
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PUTZ 3/97