Heft 
(1.1.2019) 03
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CAMPUS

MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT ENTLÄSST IHRE ARBEITSGRUPPEN IN DIE UNIVERSITÄTEN

Am 26. Februar 1997 schloß die Max- Planck-Gesellschaft erfolgreich ab, was sie gut fünf Jahre zuvor begonnen hatte: Ein Sofortprogramm zur Stärkung der Wissenschaft an den Universitäten der neuen Länder.Das Wesentliche ist, hob Prof. Dr. Lothar Willmitzer, Direktor des Max-Planck-Instituts (MPI) für Molekula­re Pflanzenphysiologie in Golm hervor, daß die Max-Planck-Gesellschaft ver­sucht hat, schnell zu reagieren, um die Potentiale der Wissenschaft in den neuen Ländern aufzufangen, in der Hoffnung, daß der Impuls so in die neuen Länder weitergetragen werden würde.

Willmitzer sagte dies anläßlich der Eröff­nung der AusstellungWissen für die Welt von morgen an der Universität Potsdam. Die sehr informative Exposition, die vom 20. Januar bis zum 27. Februar durch sechs Universitätsstädte in den neuen Ländern wanderte, bestätigte denn auch den Erfolg dieser Bemühungen. Neben den 27 Max- Planck-Arbeitsgruppen, die auf fünf Jahre befristet an insgesamt sieben ostdeut­schen Universitäten eingerichtet worden waren, stellte sie auch die Arbeit von acht der mittlerweile 17 neugegründeten Max- Planck-Institute (MPI) bzw. Forschungs­stellen vor, So konnte der Besucher sich beispielsweise über das Tteilinstitut Greifs­wald des (MPI) für Plasmaphysik informie­ren, das sich mit der Energiegewinnung aus der Kernfusion leichter Elemente be­schäftigt. Das Teilinstitut ist an einem der

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Prof. Dr. Jan Peters, Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit und ehemaliger Leiter der Max-Planck-ArbeitsgruppeOstelbische Guts- herrschaft als sozialhistorisches Phänomen", bei der Eröffnung der WanderausstellungMssen für die Welt von Morgen" der Max-Planck- Gesellschaft vor der Ausstellungstafel seiner Arbeitsgruppe. Foto: Tribukeit

beiden Experimente des Garchmger MPI für Plasmaphysik beteiligt, dem Wendel­stein 7-X". Kernstück dieser Anlage sind 70 supraleitende Magnetspulen, in deren Ma­gnetfeldern ein Plasma aus Lithium und Deuterium eingeschlossen und zur Zün­dung der Kernfusion auf Temperaturen über 100 Millionen °C aufgeheizt wird. In dem Experiment soll die Kraftwerks­tauglichkeit derartiger Anlagen getestet werden.

Mit ganz anderem beschäftigt sich das MPI für Wissenschaftsgeschichte, das ebenfalls im Rahmen der Ausstellung vorgestellt wur­de. Es präsentierte beispielsweise seine Untersuchungen zur Datierung wissen­schaftlicher Arbeiten durch die Analyse der

Tinte: Durch den Beschuß des Manuskriptes mit Protonen werden hierbei die Bestandteile der Tinte angeregt und strahlen dann eine jeweils charaktenstische Röntgenstrahlung ab. Dadurch kann die Zusammensetzung der Tinte analysiert und das Manuskript ein­geordnet werden. Auch die drei mit der Uni­versität Potsdam kooperierenden MPI stell­ten sich innerhalb der Ausstellung vor: Die MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie, für Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie für Gravitationsphysik.

Staatssekretär Prof. Dr. Friedrich Buttler und Prof, Dr. Ralf Menzel, Prorektor für For­schung und wissenschaftlichen Nach­wuchs betonten, daß es gelungen sei, die vier Max-Planck-Arbeitsgruppen an der Universität Potsdam (Nichtlineare Dyna­mik,Fehlertolerantes Rechnen,Partiel­le Differentialgleichungen und komplexe Analysis sowieOstelbische Gutsherr­schaften als sozialgeschichtliches Phäno­men in vollem Umfang zu integrieren. Von derzeit 17 Stellen werden 1997 noch 15 vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg finan­ziert und zwei von der Max-Planck-Gesell­schaft. Insgesamt hat die Max-Planck-Ge­sellschaft für die 27 Arbeitsgruppen mit mehr als 500 Mitarbeitern in den vergange­nen fünf Jahren etwa 200 Millionen Mark aufgewendet, davon ca. 30 Millionen für die Ausstattung und weitere 30 Millionen für die Bauten. In den kommenden drei Jahren will sie ihre ehemaligen Abs noch einmal mit 30 Millionen Mark unterstützen. ade

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PUTZ 3/97

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