CAMPUS
MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT ENTLÄSST IHRE ARBEITSGRUPPEN IN DIE UNIVERSITÄTEN
Am 26. Februar 1997 schloß die Max- Planck-Gesellschaft erfolgreich ab, was sie gut fünf Jahre zuvor begonnen hatte: Ein Sofortprogramm zur Stärkung der Wissenschaft an den Universitäten der neuen Länder. „Das Wesentliche ist“, hob Prof. Dr. Lothar Willmitzer, Direktor des Max-Planck-Instituts (MPI) für Molekulare Pflanzenphysiologie in Golm hervor, „daß die Max-Planck-Gesellschaft versucht hat, schnell zu reagieren, um die Potentiale der Wissenschaft in den neuen Ländern aufzufangen, in der Hoffnung, daß der Impuls so in die neuen Länder weitergetragen werden würde.“
Willmitzer sagte dies anläßlich der Eröffnung der Ausstellung „Wissen für die Welt von morgen“ an der Universität Potsdam. Die sehr informative Exposition, die vom 20. Januar bis zum 27. Februar durch sechs Universitätsstädte in den neuen Ländern wanderte, bestätigte denn auch den Erfolg dieser Bemühungen. Neben den 27 Max- Planck-Arbeitsgruppen, die auf fünf Jahre befristet an insgesamt sieben ostdeutschen Universitäten eingerichtet worden waren, stellte sie auch die Arbeit von acht der mittlerweile 17 neugegründeten Max- Planck-Institute (MPI) bzw. Forschungsstellen vor, So konnte der Besucher sich beispielsweise über das Tteilinstitut Greifswald des (MPI) für Plasmaphysik informieren, das sich mit der Energiegewinnung aus der Kernfusion leichter Elemente beschäftigt. Das Teilinstitut ist an einem der
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Prof. Dr. Jan Peters, Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit und ehemaliger Leiter der Max-Planck-Arbeitsgruppe „Ostelbische Guts- herrschaft als sozialhistorisches Phänomen", bei der Eröffnung der Wanderausstellung „Mssen für die Welt von Morgen" der Max-Planck- Gesellschaft vor der Ausstellungstafel seiner Arbeitsgruppe. Foto: Tribukeit
beiden Experimente des Garchmger MPI für Plasmaphysik beteiligt, dem Wendelstein 7-X". Kernstück dieser Anlage sind 70 supraleitende Magnetspulen, in deren Magnetfeldern ein Plasma aus Lithium und Deuterium eingeschlossen und zur Zündung der Kernfusion auf Temperaturen über 100 Millionen °C aufgeheizt wird. In dem Experiment soll die Kraftwerkstauglichkeit derartiger Anlagen getestet werden.
Mit ganz anderem beschäftigt sich das MPI für Wissenschaftsgeschichte, das ebenfalls im Rahmen der Ausstellung vorgestellt wurde. Es präsentierte beispielsweise seine Untersuchungen zur Datierung wissenschaftlicher Arbeiten durch die Analyse der
Tinte: Durch den Beschuß des Manuskriptes mit Protonen werden hierbei die Bestandteile der Tinte angeregt und strahlen dann eine jeweils charaktenstische Röntgenstrahlung ab. Dadurch kann die Zusammensetzung der Tinte analysiert und das Manuskript eingeordnet werden. Auch die drei mit der Universität Potsdam kooperierenden MPI stellten sich innerhalb der Ausstellung vor: Die MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie, für Kolloid- und Grenzflächenforschung sowie für Gravitationsphysik.
Staatssekretär Prof. Dr. Friedrich Buttler und Prof, Dr. Ralf Menzel, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs betonten, daß es gelungen sei, die vier Max-Planck-Arbeitsgruppen an der Universität Potsdam („Nichtlineare Dynamik“, „Fehlertolerantes Rechnen“, „Partielle Differentialgleichungen und komplexe Analysis“ sowie „Ostelbische Gutsherrschaften als sozialgeschichtliches Phänomen” in vollem Umfang zu integrieren. Von derzeit 17 Stellen werden 1997 noch 15 vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg finanziert und zwei von der Max-Planck-Gesellschaft. Insgesamt hat die Max-Planck-Gesellschaft für die 27 Arbeitsgruppen mit mehr als 500 Mitarbeitern in den vergangenen fünf Jahren etwa 200 Millionen Mark aufgewendet, davon ca. 30 Millionen für die Ausstattung und weitere 30 Millionen für die Bauten. In den kommenden drei Jahren will sie ihre ehemaligen Abs noch einmal mit 30 Millionen Mark unterstützen. ade
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PUTZ 3/97
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