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(1.1.2019) 04
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Die jüngst eingeführte Ren­tenversicherungspflicht für Studenten-Jobs stellt die oh­nehin von Sparzwängen ge­plagten Hochschulen vor neue Probleme. Allein die Universität Potsdam be­schäftigte im vergangenen Jahr über 500 junge Leute, die sich hier nebenher Geld verdienten. Als studentische

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In den Portemonnaies vieler stu­dentischer Hilfskräfte herrscht demnächst vermutlich schneller

einbarter Bedingungen, üb­rigens auch dann, wenn es sich um eine ununterbroche­ne Verlängerung des Kon­traktes handelt.

Nichtsdestotrotz, auch die Universität Potsdam rechnet mit zusätzlichen Kosten. Die studentischen Hilfskräfte werden deshalb jedoch nicht abgeschafft. Im Ge­

Hilfskräfte leisteten sie Dien­ste beispielsweise bei der Literaturbeschaffung, Prakti­kavorbereitung, Dateneingabe, Bereitstel­lung und Erschließung von Unterrichts­materialien. Die Palette ihrer Einsatzmög­ichkeiten reicht weit.

Derart Tätige sind nun seit dem 1.Oktober 996 rentenversicherungspflichtig. Genau 20,3 Prozent des Einkommens müssen ab­geführt werden, und zwar je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Voraus­setzung: das Entgelt überschreitet die Schallmauer von derzeit monatlich 610 DM(West) beziehungsweise 520 DM(Ost). Ansonsten besteht, noch jedenfalls, eine Beitragsbefreiung. Einzige Ausnahme bil­den Altverträge. Hier sichert eine Besitz­standsregelung den Erhalt einstmals ver­

Zu den vielfältigen Aktivitäten der Universität Potsdam, die Integration in die Region voranzu­treiben, gehört auch der Verkauf von Souvenirs, So zeigen Uni-Angehörige zunehmendes Inter­esse an den T-Shirts mit dem Signet der Hoch­schule. Besonders beliebt sind diese Kleidungs­stücke bei den Studierenden. Ausländische Gäste und Studierende, hier auf dem Uni-Som­merfest 1996, nutzen die Uni-Potsdam-Shirts als Geschenke und Andenken. Auch Anfragen von außen verstärken sich. Die graumelierten Shirts

denn je gähnende Leere.

genteil: aktuelle Zahlen stim­men sogar optimistisch. Über 320 Anmeldungen lie­gen derzeit bereits auf dem Tisch.Das 1996 erreichte Niveau können wir sehr wahrscheinlich wieder erreichen, nimmt Ilona Adam aus dem zuständigen Dezernat für Personal- und Rechtsangelegenheiten an. JenerErfolg kommt nicht von unge­fähr. Als offenes Geheimnis gilt der vielfach praktizierte Abschluß von Verträgen, die eine Bezahlung unterhalb der Bemessungs­grenze fixieren. Zudem bringen finanzielle Mittel aus dem AHochschulsonderpro­gramm III weitere Entspannung. Dadurch sei nun beispielsweise, So die Uni-Mitarbei­terin, ebenfalls die Berücksichtigung von Professoren gesichert, denen entsprechen­de Berufungszusagen fehlen. Daß tatsäch­

Foto: zg.

MEHR VERKAUFSSTELLEN FÜR DIE UNI-SHIRTS

aus 100 Prozent Baumwolle gibt es in den Grös­sen M, L, XL und XXL. Für Studierende kostet das Stück 15,- DM(gegen Vorlage des Studen­tenausweises), für alle anderen 20,- DM. Zu beziehen sind die Shirts ab jetzt nicht mehr nur im Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0331/977-1474, sondern auch im Zentrum für Hochschulsport, im Referat für Kultur, im Akademischen Auslandsamt und im Referat für Studentische Angelegenheiten auf dem Campus Am Neuen Palais. B.E./Foto: Fritze

DIS RENTENVERSICHERT

lich Licht am Ende des Tunnels leuchtet, unterstreicht auch Prof. Dr. Werner Jann, Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissen­schaftlichen Fakultät der Einrichtung.Die Anzahl der studentischen Hilfskräfte wer­den wir wohl halten, meint er.Noch aller­dings stehen dafür erforderliche finanziel­le Zuweisungen aus.

Der dringendste Bedarf scheint demnach gedeckt. Leidtragende der Situation aber sind dennoch nicht selten die Studierenden. Deren volle Beschäftigung gehört oftmals aufgrund fakultätsinterner Entscheidungen der Vergangenheit an. Das neue Zauber­wort heißt, wie der Psychologe Prof. Dr. Reinhard Kliegl bestätigt, Neun-Stunden­Jobs. Zur Folge hat dies vermutlich für die Betroffenen, gleich mehrere Arbeitsan­gebote wahrnehmen zu müssen. Auf plötz­lichen Geldsegen können schließlich nur die wenigsten von ihnen hoffen. PG.

Sommer-Sprachkurse im Ausland

Wenn im Sommer die Semesterferien be­ginnen, Öffnen sich die Türen vieler euro­päischer Hochschulen für ausländische Gäste, die für einige Wochen ihre Sprach­kenntnisse pflegen und erweitern oder eine Sprache neu erlernen möchten. Wie in je­dem Jahr gibt der Deutsche Akademische Austauschdienst(DAAD) deshalb auch 1997 Broschüren heraus, mit denen die deutschen Hochschulangehörigen auf das vielfältige Angebot an Sommersprach­kursen an Hochschulen im europäischen Ausland hingewiesen werden. Die drei Hefte enthalten insgesamt über 250 Ange­bote an Hochschulorten in fast allen euro­päischen Ländern. Jeweils eine Broschüre nformiert über Englisch-Kurse in Großbri­tannien und Irland sowie Französisch-Kurse n Frankreich, Belgien und der Schweiz. Eine dritte Broschüre enthält Kursangebote in den Landessprachen anderer europäi­scher Staaten, sei es beispielsweise Dä­nisch in Helsinger, Slowakisch in Bratislava, Ungarisch in Debrecen, Italienisch in Perugia, Portugiesisch in Coimbra oder Türkisch in Istanbul. In allen Heften sind Kursinhalte und Termi­ne, Teilnahmevoraussetzungen und Gebüh­ren sowie Kosten für Unterkunft und Ver­pflegung ebenso angegeben wie die An­schriften der Veranstalter zur weiteren Infor­mation und Anmeldung. Zusätzliche Aus­kunft geben nur die Kursveranstalter. Zu erhalten sind die Broschüren bei den Aka­demischen Auslandsämtern der deutschen Hochschulen; an der Universität Potsdam befindet sich dieses im Haus 08 Am Neuen Palais 10. pm.

zn.

bo.

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PUTZ 4/97