Heft 
(1.1.2019) 07
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TEAMWORK VON STIFTUNG UND UNIVERSITÄT

Historischer Leuchter

in altem Glanz TB

A a Der einzige noch vorhandene originale histori­sche Leuchter im Potsdamer Marmorpalais.

Foto: Handrick/SPSG

Bis zum 14. September konnte sie im Marmorpalais und in der Orangerie Pots­dams im Neuen Garten besucht werden: die von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg gezeigte AusstellungFriedrich Wilhelm II und die Künste, Für Aufsehen bei den zahlreichen Besuchern sorgte dabei immer wieder ein kostbarer historischer Leuchter, der das Entree des Marmorpalais schmückt. Es handelt sich hierbei um den einzigen noch vorhandenen originalen Beleuchtungskör­per aus diesem Palais, dessen pünktliche Montage und Aufhängung zur Eröffnung der Ausstellung am 20. Juli 1997 durch eine gute Zusammenarbeit von Mitarbeitern der Stiftung und der Universität Potsdam mög­lich wurde.

Zwar blieb die ungewöhnliche Laterne, die nach dem Krieg unter Gewaltanwendung demontiert worden war, vermutlich durch ihr Gewicht von rund 100 kg und ihre Län­ge von 130 cm vor einem Abtransport als Kriegsbeute in die Sowjetunion verschont. Jedoch war sie nur noch in Einzelteilen er­halten: So fehlte z.B. ein Teil der prismati­schen Glasstäbe, die in zwei Bronzereifen eingekittet den Körper der Laterne bilden. Weitere Stäbe konnten nicht mehr zusam­mengefügt werden, so daß moderner Er­satz besorgt werden mußte.

Dieser traf allerdings erst wenige Tage vor der Eröffnung der Ausstellung in Potsdam ein und entsprach durchaus nicht allen Anforderungen. Die Spezialistin der Stif­

tung für historische Beleuchtungskörper, Käthe Klappenbach, entschloß sich deshalb kurzfristig, von den vorhandenen, aber nicht mehr verwendbaren Bruchstücken der Stä­be die Enden abzuschneiden, zu polieren und zusammenzukleben. Ermöglicht wur­de dies durch eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Geowissenschaften der Universität Potsdam, dessen Präparatorin Christine Fischer diese Arbeiten mit dort zur Verfügung stehenden Maschinen über­nahm.So haben wir es dank der schnellen

und unkomplizierten Hilfe des Institutes für Geowissenschaften geschafft, bei der Re­staurierung des einzigen noch vorhande­nen originalen Beleuchtungskörpers aus dem Marmorpalais mehr Originalteile zu verwenden, ls es ursprünglich erwartet werden konnte, freut sich Käthe Klappen­bach. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und die Universität Potsdam wollen jedenfalls auch künftig wechselsei­tig vorhandenes Fachwissen und Potential nutzen. Hg.

Mineraliensammlung in Lehrveranstaltungen einbezogen

Mit der Rückgabe der Mineraliensammlung an die Universität Potsdam durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin­Brandenburg 1995 begann die vor allem für wissenschaftliche Mitarbeiter und Restaura­toren wichtige Zusammenarbeit mit dem In­stitut für Geowissenschaften der Hochschu­e. Die Stiftung hatte bis zu diesem Zeitpunkt von der Auflösung des Mineralogisch-Geo­ogischen Instituts der Pädagogischen Hochschule vor ca. 15 Jahren an die Samm­ung in der Stiftung aufbewahrt.

Heute bestimmen die Uni-Mitarbeiter Ge­steine und Mineralien für den im Neuen Pa­ais befindlichen Grottensaal. In Zukunft soll die sehr umfangreiche Mineraliensammlung des Grottensaals in Lehrveranstaltungen der Universität einbezogen werden. Auch die verschiedenen Restaurierungswerkstätten der Stiftung profitieren von der Zusammen­arbeit. Sie werden zum einen bei der Be­

Schaffung von Bergkristall und anderen Mi­neralien für Restaurierungszwecke beraten und können zum anderen harte Steine, die zum Beispiel für Ergänzungen bei der Re­staurierung von Tischplatten benötigt wer­den, mit den im Labor des Institutes vorhan­denen Geräten schneiden. Auch zwischen dem Institut für Romanistik und der Stiftung hat sich eine Zusammenar­beit angebahnt. So wurden Mitarbeiter der Schlösserabteilung bei der Übersetzung französischer Archivalien des 18. Jahrhun­derts beraten. Im vergangenen Semester konnten einige Stiftungsmitarbeiter an einem Hauptseminar der Bereiche Germanistik und Geschichte zum ThemaBarocke Hof­und Festkultur teilnehmen. Für das gegen­seitige Verständnis und die Bereicherung der Arbeit von Universität und Stiftung soll die Zusammenarbeit auch auf andere Insti­tute ausgedehnt werden. Katharina Bahr

BRANDENBURGISCHES UMWELTFORSCHUNGSZENTRUM ERÖFFNET

In Anwesenheit von

Miniserpräsident Dr. Manfred Stolpe (vorne links) ist Ende September das Brandenburgi­sche Umweltfor­schungszentrum (BUFZ) in Alt Rup­pin offiziell eröffnet worden. Die mit der Universität Potsdam kooperie­rende Einrichtung soll die wissen­schaftliche Arbeit im Umweltbereich für das Land Bran­denburg bündeln und den Transfer von Leistungen und Personal in den ländlichen Raum unterstützen. Die Forschungsarbeit berücksichtigt wirtschaft­liche, technologische, soziale und landeskultu­relle Aspekte, An insgesamt 15 Projekten wird bereits gearbeitet. Als eingetragener Verein

if

wird das BUFZ ausschließlich aus Projektmitteln finanziert. Die Sanierung und Modernisierung der BUFZ-Gebäude in Alt Ruppin wurde mit 5,7 Millionen Mark der Europäischen Union gefördert, mcef/ Foto: zg.

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PUTZ 7/97