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(1.1.2019) 07
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STREITEN FÜR GERECHTIGKEIT

Internationales Netzwerk für Gerechtigkeitsforschung tagte an der Uni

Das Zentrum für Gerechtigkeitsforschung (ZfG) war Ausrichter des VIth Biennial Meeting of the International Network for Social Justice Research, das vom 1. bis 4. Juli 1997 an der Universität Potsdam statt­fand. Über 100 Wissenschaftler aus 16 Ländem stellten neue Forschungsergeb­nisse vor und diskutierten konzeptionel­le und theoretische Entwicklungen.

Das Spektrum der Themen war breit und repräsentativ für die internationale empiri­sche Gerechtigkeitsforschung. Es gab Vor­träge und Panels zu unterschiedlichen The­men wie Gerechtigkeitsprobleme in Orga­nisationen, Benachteiligung von Frauen im Berufsleben, Gerechtigkeit in der Nutzung knapper natürlicher Ressourcen und in Um­weltbelastungen, Vorurteile der Verlänge­rung von Rechtsstrafen, psychologische Dispositionen beim Erleben von Ungerech­tigkeiten, empirische Fundierung normati­ver Gerechtigkeitstheorien sowie Ausfüh­rungen zu einzelnen Gerechtigkeits­prinzipien, wie zum Senioritätsprinzip oder dem Prinzip des Verdienens. Einen Schwer­punkt bildeten die Analyse erlebter Ver­fahrensgerechtigkeit und die Analyse von Konflikten am Arbeitsplatz, in der Familie, in der politischen Arena sowie zwischen eth­nischen Gruppen.

Besonderes Interesse fanden die Beiträge, die Belege dafür lieferten, daß entgegen

der Annahmen des ökono­mischen Modells des Menschen- spezifisch: des rational choice Mo­dells- das Streben nach Gerechtigkeit ein starkes und verhaltenswirksames Motiv ist, das zwar gele­gentlich mit Eigeninteres­se konfundiert ist, aber häufig auch mit Eigen­interessen konfligiert. Was als gerecht und ungerecht angesehen wird, variiert interindividuell und inter­kulturell, muß also in der Forschung genau erfaßt werden. Die Kulturspezi­fität von Gerechtigkeits­überzeugungen und de­ren historischer Wandel waren Gegenstand vieler Beiträge, insbesondere die Veränderungen in postkommunistischen Staaten. Gerech­tigkeit als innderdeutsches Problem war ebenfalls Thema.

Die Resonanz auf die Qualität der Beiträge und der Diskussionen war ebenso positiv wie die Würdigung des Konferenzortes und der an der Universität Potsdam erfahrenen Gastlichkeit. Auch organisatorisch bildete diese Potsdamer Konferenz einen Meilen­stein. Mit der formellen Gründung der Inter­

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Prof. Dr. Melvin Lerner, der Initiator des International Network for Justice Research

Foto: Tribukeit

national Society for Justice Research(ISJR), die zur Eintragung im Potsdamer Vereins­register angemeldet ist, wird sich aus dem ursprünglich bestehenden informellen Netzwerk eine weltweite wissenschaftliche Gesellschaft formieren. Sie sieht ihre Aufga­be in der Förderung der Forschung und ih­rer interdisziplinären Integration. Der Direk­tor des ZfG, Prof. Dr. Leo Montada, wurde zum ersten Präsidenten dieser Gesellschaft gewählt. ZfiG

BUSHALTESTELLEN WEITER MIT ALTEN NAMEN

Die beiden an der Universität Potsdam ge­legenen BushaltestellenLindenallee und Orangerie behalten auch künftig ihre bis­herigen Bezeichnungen. Das jedenfalls meint Georg Dukiewicz, Geschäftsführer beim Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP).Die Verwendung von Instituten, öf­fentlichen Einrichtungen oder ähnlichem als Namensgeber für Haltestellen ist pro­blematisch, weil Standorte verändert wer­den oder Eigner wechseln können und da­mit Umbenennungen anstehen, so dessen kürzliche Einschätzung. Die entstehende Kostensumme beliefe sich demnach auf 1.700 DM pro jeweiliger Neuauszeichnung. Einig zeigt sich Dukiewicz in diesem Punkt mit allen Verkehrsunternehmen, die den Gemeinschaftstarif in Berlin und dem Um­land anwenden. Auch die Potsdamer Fach­hochschule hat die Auswirkungen jener Auffassung in der Vergangenheit bereits zu spüren bekommen. Nach wie vor heißen deren Busstationen, trotz Bemühungen um Korrektur,Schlegelstraße/Pappelallee undAlter Markt. Selbst ein entsprechen­

3 N

A

Lindenallee

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Der BushaltestelleLindenallee fehlt bis heute der Hinweis auf die Universität Potsdam. Eine Misere

für Ortsunkundige: ihnen fällt es oft schwer, die Einrichtung zu finden.

der Zusatz fehlt bis heute. Um genau den geht es der Uni im Falle der StationOran­gerie, Einzig denkbares Zugeständnis der

Foto: Fritze

ViP-Leute bisher: die AnsageBotanischer Garten im Fahrzeug selbst. Bleibt nur noch die Kostenfrage... PG.

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