Heft 
(1.1.2019) 08
Einzelbild herunterladen

DAS EXPERIMENT IST GEGLÜCKT

Uni und Wirtschaft kamen sich beim Aktionstag näher

Am Ende des AktionstagesUni trifft Wirtschaft waren sich die meisten Teilneh­mer einig: Das Ex­periment war ge­. glückt. Mehr als unı 300 Interessenten ‚trifft aus Wissenschaft wirtschaft und Wirtschaft wa­ren am 21. Okto­ber zur Premiere der Kontaktbörse in die Uni Potsdam ge­kommen. Ein Transferforum in der Obe­ren Mensa und sieben Workshops zu speziellen Forschungsgebieten machten den Campus für einen Tag zum Markt­platz der Innovationen.

konnten Kontakte vertieft und neue ge­

knüpft werden, so Prof. Dr. Ludwi

Brehmer vom Institut für Physik. Der Haupt­erfolg der Veranstaltung sei für ihn aller­ngs dasBekenntnis der Uni zur anwen­

cl dungsorientierten Forschung gewesen.

=

Weniger Enthusiasmus als bei den gestan­

denen Wissenschaftlern lösteUni trif Wirtschaft offenbar beim akademische Nachwuchs aus. Für das in Vorbereitun

auf den Aktionstag angebotene Bewerber­training meldeten sich lediglich 14 Studen­ten an. Auch eineBewerbungsbox in der Oberen Mensa wurde wenig beachtet. Nur

ein gutes Dutzend Studenten warfen ihr Stellengesuche ein.

g

t n

g

e

Da muß sich noch was tun, so Dr. Andre­as Bohlen, Leiter des Potsdamer Inno­vations- und Technologietransfers(PITT)

a

Die Obere Mensa als Kontaktschmiede: Beim AktionstagUni trifft Wirtschaft präsentierten 46 Aussteller aus Wissenschaft und Wirtschaft ihre Projekte und Profile. Foto: Fritze

Wir sind voll und ganz zufrieden, lautete das Resümee der stellvertretenden Leiterin des Uni-Instituts für Psychologie, Prof. Dr. Anna-Marie Metz. Die von ihr und ihren Kollegen beim Aktionstag vorgestellten Arbeitszeitmodelle und Verfahren zur Per­sonalplanung seien vor allem bei kleineren Firmen auf Interesse gestossen. Mit drei Unternehmen seien Gespräche über eine konkrete Zusammenarbeit aufgenommen worden. Die Mikrotechnologen der Uni hatten be­reits vor dem Aktionstag Erfahrungen mit der Wirtschaft gesammelt. In den Berei­chen Mikrosensorik und Dünnschicht­technologie gibt es bereits rund ein Dut­zend Kooperationsprojekte.Trotzdem

und Aktionstags-Organisator. Mehr als 7 Prozent der Uni-Wissenschaftler stünde Wirtschaftskontakten noch relativ skeptisc

gegenüber. Das wirke sich auch auf die Stu­

denten aus. Den allgemeinen Optimismus konnte di

studentische Zurückhaltung allerdings

nicht dämpfen. Das Ziel, Wissenschaft un

Wirtschaft.erstmals zusammenzubringen

sel erreicht worden, sagte Uni-Rektor Pro Dr. Wolfgang Loschelder zum Abschlu

0 n h

©

d

fe ß

der Veranstaltung:Darauf müssen wir

jetzt aufbauen. Wann es den nächste Aktionstag geben wird, ist allerdings noc unklar. Der PITT will sich laut Bohlen nu

n h n

zunächst auf konkretes Projektmanage­ment konzentrieren. mcef

Sponsoren und Förderer

Ohne die Unterstützung folgender Sponso­ren und Förderer wäre der AktionstagUni trifft Wirtschaft nicht möglich gewesen:

Berliner Volksbank e.G. Landeshajıptstadt Potsdam, Amt für Wirtschaftsförderung Biotechnologiepark Luckenwalde GmbH Bork& Partner Unternehmens- und Mandantenbetreuung Potsdam

Exklusiv Tourismus GmbH Potsdam Industrie- und Handelskammer Potsdam Märkische Allgemeine Zeitung

Media Green GmbH Potsdam

MZ DPM Martin Zühlke Potsdam/Berlin ORB/Antenne Brandenburg

Potsdamer Neueste Nachrichten

Signum GmbH Bremen

Studentenwerk Potsdam Technologiezentrum Teltow GmbH T.IN.A. Brandenburg GmbH Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V

WiSenT GmbH Potsdam

Aktionstag war Erfolg

Der erste AktionstagUni trifft Wirtschaft am 21.Oktober 1997 war ein voller Erfolg. So viel läßt sich nur wenige Tage nach der Ver­anstaltung bereits feststellen. Der Aktionstag kann dennoch nur einen Auftakt darstellen. Jetzt muß sich beweisen, daß die Potsdamer Universität ernst macht mit dem Transfer in die Praxis, der bei weitem nicht nur Sache der Natur- und Wirtschaftswissenschaftler Ist, wie unter anderem die Psychologen, das Zentrum für Lehr- und Lernforschung oder das Sprachenzentrum bewiesen. Die Erwar­tungen der Wirtschaft sind jedenfalls hoch, wie auch die vielen Unternehmensvertreter bestätigten.

Leider fanden noch zu wenig Studenten den Weg zu den ausstellenden Unternehmen und zu den sieben fachlichen Workshops. Das lag zum einen sicher an den leider parallel laufenden Lehrveranstaltungen. Auch der Studierendenrat und die Fachschaften soll­ten künftig noch mehr Aktivitäten entwickeln, um die Studenten zu mobilisieren. Vielleicht ist es bei manchem auch die noch fehlende Einsicht, daß Praktika bei der Bewerbung mindestens ebenso wichtig sind wie gute Noten in den Prüfungen. Immer mehr gelan­gen jedoch zu der Überzeugung, wie wich­tig Praxiserfahrungen in allen späteren Berufsfeldern sind.

Am Ende waren sich alle einig: Die Mühe hat sich gelohnt. Und: Die Universität ist offen für Innovationen. Die Drittmittel aus zukunftsori­entierten Projekten mit der Wirtschaft wer­den helfen, das Profil der Universität zu schärfen, um im Wettbewerb der Hochschu­Jen vorn dabei zu sein. Andreas Bohlen

Seite 22

PUTZ 8/97