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Berührungsängste mit der Wirtschaft. Viele in der Vergangenheit durchgeführte Veranstaltungen konnten deshalb auch mittels vorhandener Sponsoren abgesichert werden. PUTZ: Studenten besitzen in aller Regel ein schmales Haushaltsbudget. Wie haben Sie sich in Ihrem Club darauf eingestellt? Germer: Der Eintritt für alle Veranstaltungen in den Mensen kostet beispielsweise 5,- DM. Das ist, wie ich denke, im Raum Brandenburg ein akzeptabler Preis. Sämtliche Getränke, vom Longdrink bis zur einfachen Cola, sind mit Ausnahme des noch billigeren Mineralwassers schon für 2,- DM zu haben. Eine Speisenversorgung allerdings können wir nicht stellen. Das wäre gastronomisch zu aufwendig.
PUTZ: In nicht allzuferner Zukunft wollen Sie den Staffelstab an einen Nachfolger übergeben und sich Ihrem eigentlich Beruf widmen. Was möchten Sie bis dahin gern noch anschieben?
Germer: Derzeit in Angriff genommen wird beispielsweise das Projekt„Kultur bei der Bahn“. Gemeinsam mit der Bahn wollen wir künftig regelmäßig, vielleicht einmal im Monat, Veranstaltungen auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Reichsbahnausbesserungswerkes in der Friedrich-Engels-Straße organisieren. Der dort existierende Veranstaltungsraum von circa 1000 m? mit einer voll funktionsfähigen Theaterbühne bietet dazu gute Möglichkeiten. Vor schwebt mir ebenso ein Pendant zum Uni-Sommerfest im Winter. Das Projekt scheint ganz reizvoll, nach einem ersten entsprechenden Gespräch im übrigen auch für die Uni-Leitung. Über ein konkretes Konzept wollen wir in den nächsten Monaten nachdenken.
PUTZ: Wo können sich Interessenten über für das Wintersemester geplante Veranstaltungen Ihres Clubs genauer informieren? Germer: Gemeinsam mit einem anderen studentischen Veranstalter, dem„Incoruptus-Verein“ haben wir ein von Sponsoren finanziertes Programm-Heft zusammengestellt. Seit Mitte Oktober liegt es an allen Uni-Standorten aus. PUTZ: Vielen Dank für das Gespräch.
ARBEITSMARKT FÜR INFORMATIKER BOOMT
Auch Absolventen der Universität Potsdam umworben
Nach einer kurzen Schwächephase im Bereich der Informationstechnologien (IT) beeilt sich der Arbeitsmarkt für Informatiker offenbar, rasch wieder an die gewohnten Boomzeiten anzuknüpfen, so jedenfalls der Tenor einer Reihe von Artikeln, die kürzlich in der Presse erschienen sind.
In einem Beitrag in der„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 2.8.'97, in dem Sigmar Gleiser von der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung, Frankfurt, über eine Auswertung der Stellenangebote für Fach- und Führungskräfte in Printmedien des 1. Halbjahres 1997 berichtet, wird die Boomphase der Informatik besonders deutlich. Danach ergibt sich für Fach- und Führungskräfte in der Datenverarbeitung(DV), Beratungs- und Softwarebranche mit 15.000 Angeboten das größte Stellenpotential; das sind 48 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Branchenübergreifend wurden insgesamt 21.000 Stellenangebote für Informatiker und DV-Spezialisten gezählt, das sind 18 Prozent des gesamten analysierten Angebotes für Fach- und Führungskräfte. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 14.000 Angebote. Im Juni alleine meldeten die deutschen Arbeitsämter 1.033 offene Stellen für Informatiker mit Hochschulabschluß. Hinzu kommt noch eine große Zahl an Stellenausschreibungen außerhalb der Arbeitsverwaltung. Ebenfalls gut geht es mit 16 Prozent Zuwachs den Wirtschaftswissenschaften, die 12.560 Stellenangebote im ersten Halbjahr zählten. Auch der Stellenmarkt für Naturwissenschaftler hat deutlich zugelegt, wobei hier jedoch die geringe Ausgangsbasis zu berücksichtigen ist. Deutliche Verbesserungen konnten auch die Ingenieure in den klassischen Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau mit 15 Prozent mehr verbuchen. Derzeit ist aber—- rein rechnerisch— allein der Arbeitsmarkt für Informatiker und
AUSLANDSAMT ERWEITERT INTERNET-ANGEBOT
Um das Informationsangebot zu Auslandsaufenthalten zu erweitern, wird das Akademische Auslandsamt der Uni(AAA) in den kommenden Monaten das bereits vorliegende Orientierungsangebot im Internet um einiges erweitern. Dies betrifft die Auflistung aller ERASMUS-Koordinatoren der Hochschule mit deren Kontaktmöglichkeiten, die Auflistung aller Partneruniversitäten der Institute im ERASMUS-Programm, die Angabe der WWW-Adressen der Hochschulpartnerschaften im Ausland, die Testtermine Englisch im Sprachenzentrum für Stipendien
bewerber, die Zusammenstellung der vom AAA angebotenen Informationsveranstaltungen zum Auslandsstudium für das laufende Semester sowie die Auflistung aktueller Stipendienangebote in Kurzfassung.
Inzwischen ist auch die Broschüre des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)„Studium, Forschung und Lehre im Ausland— Fördermöglichkeiten für Deutsche 1998/99“ unter der www-Adresse des DAAD nachzulesen: http://www.daad.de. Sie liegt in Kürze auch in allen Uni-Bereichsbibliotheken auf den PC’s vor, A.B.
der für Wirtschaftswissenschaftler, insbesondere Betriebswirte, in der Lage, die jährlichen Absolventen dieser Studiengänge aufzunehmeß. Für die meisten anderen Disziplinen besteht hier ein mehr oder weniger krasses Mißverhältnis.
Überraschend—- und entschieden zu kritisieren— ist die Tatsache, daß die für die Zukunft des Standortes Deutschland so wichtige Branche Hochschule/Forschung ihr Angebot um 14 Prozent deutlich verringert hat. Der öffentliche Dienst insgesamt hat sein Angebot für Fach- und Führungskräfte um 20 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 1996 verringert und bietet damit nur noch soviele Stellen an, wie die DV Beratungs- und Softwarebranche allein.
Zu qualitativ ähnlichen Ergebnissen kommt auch die„Computer-Zeitung“ vom 10.07.’97, die sich auf eine Analyse vom 17.06.’97 bezieht, die der gemessen an den Studentenzahlen größte deutsche Informatikfachbereich an der Universität Dortmund über seine Absolventen angestellt hat. Danach haben die Absolventen momentan wie zu den Hochzeiten in den 80er Jahren eine fast beliebige Anzahl von Stellenangeboten, unter denen sie auswählen können, wird der Dekanatsassistent der Dortmunder Informatik, Hans Decker, zitiert. Schon die IT-Unternehmen im Dortmunder Raum, oftmals von ehemaligen Absolventen des Fachbereichs Informatik der Universität Dortmund gegründet, können neue Projekte zum Teil nicht durchführen, weil das Fachpersonal nicht zur Verfügung steht. In den USA, wo sich die Wirtschaft in einer späteren Phase eines Konjunkturzyklus befindet und im Gegensatz zur deutschen bereits seit längerem in nahezu allen Bereichen floriert, können zur Zeit 190.000 Stellen in großen und mittleren IT-Unternehmen nicht besetzt werden, da der Nachwuchs fehlt, so eine Untersuchung der Information Technology Association of America(ITAA) vom Mai’97. Insgesamt scheint damit ein Studium der Informatik besonders in Kombination mit dem Nebenfach Betriebswirtschaftslehre den größten Erfolg auf dem Arbeitsmarkt zu versprechen, und das nahezu ununterbrochen seit Aufnahme des Studiengangs in Deutschland vor fast 30 Jahren. Auch die bisher noch wenigen Absolventen des Instituts für Informatik der Universität Potsdam bestätigen diesen Eindruck: Alle haben ohne Probleme einen Arbeitsplatz bekommen; einige Mitarbeiter des Instituts werden gar mit Gehältern beworben, die einen C4-Professor neidisch machen können. Andreas Schwill
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PUTZ 8/97