Heft 
(1.1.2019) 03
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Campus

PUTZ 3/99

Vertrag mit den

Ernährungsforschern

Seit dem 19. Januar dieses Jahres steht nun auch die Zusammenar­beit der Uni Potsdam mit dem Deutschen Institut für Ernährungs­forschung Potsdam-Rehbrücke(DIfE) auf einer vertraglichen Grund­lage. Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Loschelder(r.) und Prof. Dr. Christian A. Barth von DIfE(1.) unterzeichneten einen entsprechen­den Kooperationsvertrag. Ziel der Vereinbarung ist es, die Zusammen­arbeit in Forschung und Lehre auf den Gebieten der Ernährungs­wissenschaft und Ernährungsmedizin zu befördern. Formen des Mit­einanders sollen vor allem wissenschaftliche Veranstaltungen und Vorhaben, Lehraufträge, Gastvorlesungen, die Förderung des wissen­schaftlichen Nachwuchses und gemeinsame Berufungen sein.

PUTZ/Foto: Fritze

Klein, aber fein

Bereits zum dritten Mal in den vergangenen Jahren hat die WochenzeitungDer Spiegel einUniranking veröffentlicht, das von dem Meinungsfor­schungsinstitut Emnid durchge­

_ führt wurde. Über 12 000 Stu­

dierende sind gefragt worden,

und Seminarangebot zufrieden sind und wie die Ausstattung von Bibliotheken, Laboren und Computerräumen ist. Sieger des Rankings sind die kleinen Uni­versitäten, darunter viele Ost-Unis, die den Studenten optimale Studienbedingungen bieten können. Ein gutes Be­treuungsverhältnis und eine enge Bindung zwischen Leh­renden und Lernenden scheint Ausschlag für ein positives Ur­teil der Studies zu sein.

Die Universität Potsdam ge­hört zu den Bestplazierten die­ses Rennens. Sie belegt in die­sem Test insgesamt den Platz 9, ist also in der Spitzengruppe von 81 befragten Hochschulen. Ihre drei Berliner Konkurrenz­

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hochschulen finden sich auf

| den Plätzen 50(TU), 52(HU)

wie sie ihre Dozenten beurtei-| | len, wie sie mit dem Vorlesungs­

und 55(FU).

In der Einzelbewertung der insgesamt 12 untersuchten Stu­diengänge gelang es der Biolo­gie der Potsdamer Uni sogar, auf Platz 1 zu landen. Ebenfalls auf vordere Plätze kamen die Germanistik mit Platz 6, die Anglistik und die Psychologie mit Platz 7 und die Rechtswis­senschaften mit Platz 8. Aufschlußreich, aber nicht ver­wunderlich ist die Bewertung, die rund 1 600 befragte Profes­soren abgegeben haben. In de­ren Einschätzung finden sich

die deutschen Traditionsuniver­

sitäten mit ihren Studiengängen auf den vorderen Plätzen.

Das Ranking ist veröffentlicht im: Spiegel-Heft: 15 vom 12.4.1999. gl

Diskussion über Brandenburgs Hochschulgesetz Entscheidung soll im Mai fallen

Die geplante Novelle des Brandenburgischen Hoch­schulgesetzes durch die SPD-Regierung ist innerhalb und außerhalb der Universi­tät in eine breite öffentliche Diskussion geraten, wobei kritische und auch befür­wortende Äußerungen zu vernehmen sind.

Der Landesverband von Bünd­nis 90/Die Grünen kritisiert das Gesetz und bemängelt die fak­tische Auflösung des Prinzips der Gruppenuniversität. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lehnt den Gesetzent­wurf ab, weil er in ihm die Rück­kehr zur Ordinarienuniversität sieht. Und auch die PDS for­dert, mehr Demokratie und Autonomie an die Hochschulen zu geben. Die CDU dagegen stimmt in den Grundzügen dem Gesetzentwurf zu, sieht jedoch auch Änderungsbedarf. So darf die ausschlaggebende Rolle des

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Parlaments bei der Entschei­dung über die Schließung von Hochschulen nicht zurückge­nommen werden.

Innerhalb der Universität Pots­dam äußerten sich Konzil und Senat ablehnend zur Gesetzes­novelle. Der Senat hat am 11. Februar einstimmig eine Stel­lungnahme verabschiedet, die sich grundsätzlich kritisch zum Gesetzentwurf äußert. Die von den Politikern hervorgehobene Stärkung der Autonomie der Hochschulen würde mit dem Gesetz nicht erreicht. Der Se­nat vertritt dagegen die Auffas­sung, daß die Hochschulen durch Hierarchisierung und Bürokratisierung, durch Abbau des Kollegialitätsprinzips und der Gruppenbeteiligung ge­schwächt wird.(Der vollständi­ge Senatsbeschluß ist im WWW unter: http://www. uni­potsdam.de/u/pressmitt/ pm023_99.htm zu finden.)

Ihre kritischen Punkte an dem Gesetz haben die Rektoren der Brandenburgischen Hochschu­len und die Studierenden in ei­ner Anhörung am 17. Februar vor dem Wissenschaftsausschuß des Parlaments öffentlich ge­macht. Auch Rektor, Prof..Dr. Wolfgang Loschelder, hatte die Gelegenheit, die kritischen Po­sitionen des Senats und der Uni Potsdam zum Gesetzentwurf zu äußern.

In Details ist Wissenschafts­minister Steffen Reiche(SPD) den Kritikern im Anschluß an die Anhörung im Wissen­schaftsausschuß entgegenge­kommen. So soll beispielsweise nicht die Landesregierung, sondern der Landtag über die Schließung von Hochschulen entscheiden dürfen. Auch eine Absage an Studiengebühren, wie es die Studierenden gefor­dert hatten, und eine Verord­nung zur Graduiertenförde­

rung sind in den Gesetzestext aufgenommen worden. Doch in der grundsätzlichen Frage der Mitbestimmung von Pro­fessoren, Mitarbeitern und Stu­dierenden setzt der Minister seinen eingeschlagenen Weg zielstrebig fort. Statt Mitbe­stimmung favorisiert Reiche straffe Führungsstruktur in Form eines Präsidenten, der künftig das Hochschulprofil bestimmt und der für die Auf­lösung von Fachbereichen und für die Verteilung der finanziel­len Mittel zuständig ist(Die wesentlichen Änderungen des Gesetzes haben wir im Januar­heft der PUTZ veröffentlicht, sie sind auch im WWW unter: http://www.uni-potsdam.de/ u/putz/index.htm).

Minister Reiche hat angekün­digt, das Gesetz in erster und zweiter Lesung noch im Mai dieses Jahres durch den Land­tag zu bringen. gl

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Abb.