Campus_
Neue Veranstaltungsreihe zu Thema Minimalismus
Uni geht in die Stadt
Sein fünfjähriges Bestehen feiert dieser Tage das Interdisziplinäre Zentrum für Kognitive Studien der Universität Potsdam. Aus diesem Anlaß warten dessen Mitarbeiter nun mit einer neuen, an eine breite Öffentlichkeit gerichtete Veranstaltungsreihe auf. Ihr Titel lautet:„Mini
malismus in Kunst und Wis-| | strömungen aus Kunst und
senschaft“.
Das teilweise durch die UniGesellschaft finanzierte Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem„Alten Rathaus“ und dem „Waschhaus“— beides wichtige Kultureinrichtungen der bran
denburgischen Landesmetro-|
pole— statt. Von seiten der Initiatoren hofft man insbesondere auf breiten Zuspruch aus der Potsdamer Bevölkerung. Und
das nicht ohne Grund: Die Rei-| | vokabular. Bei vielen Künstlern
he ist so konzipiert, dem Publikum mit tatsächlich anregen
Preis der Uni
Gesellschaft
Die Universitätsgesellschaft Potsdam e.V. wendet sich künftig auch jungen Promovenden der Einrichtung zu. Mir einem Preis möchte sie Nachwuchswissenschaftler ehren, die herausragende Dissertationen an der Universität Potsdam ablegen. Dotiert ist die Auszeichnung mit 5.000 DM. Ihre diesjährige Verleihung soll während der Festveranstaltung zur„Eröffnung des Akademischen Jahres“, voraussichtlich am 26. Oktober, erfolgen.
Frist: 30. Juni 1999
Entsprechende Vorschläge müssen deshalb bis zum 30. Juni 1999 vom Dekan der Fakultät und dem jeweiligen Institutsdirektor vorliegen. Den Preisträger kürt dann ein eigens dafür von der Uni-Gesellschaft eingesetztes Auswahlgremium. P.G.
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den und unterhaltsamen Mitteln anspruchsvolle Themen aus Kunst und Wissenschaft vorstellen zu wollen. Geplant
sind neben den obligatorischen|
Vorträgen auch Computerund Videodemonstrationen, Konzert- sowie Tanzbeiträge
und auch eine Skulpturenaus-|
stellung. All dies soll der Präsentation aktueller Grund
Wissenschaft dienen, die sich mit dem Begriff„Minimalismus“ verbinden.
Minimal Art und Minimal
Music gehören zu den bedeu-|
tendsten und einflußreichsten Kunstrichtungen in der zweiten
| Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Bruch mit der Tradition|
passierte schließlich durch die Beschränkung auf einfachste Grundstrukturen und ein extrem reduziertes Formen
verliert das Kunstwerk seine
Aura und wird mit seriell herstellbaren Gegenständen indu
strieller Produktion gleichge-|
setzt.
Minimalistische Konzeptionen| in der Wissenschaft verbinden|
sich vor allem mit Prinzipien wie„Einfachheit“,„Sparsamkeit“ und„Ökonomie“, die bei der Erschließung wissenschaftlicher Gegenstände zur Anwendung kommen.
Das Uni-Zentrum hat sich mit
dem jetzigen Kooperationsvor-|
haben viel vorgenommen. Sei
ne Mitarbeiter setzen dennoch|
auf das Hörer-Potential, das die Stadt Potsdam bietet. Am Ende steht vielleicht schöner Lohn der Mühe: eine gelungene Annäherung von Grundlagenforschung an künstlerische Fächer und damit zugleich die Eröffnung einer Forschungsperspektive, die sich in den Anspruch Potsdams als„Kulturstadt“ einfügt.
Bercovici-Bibliothek
Eine einzigartige Büchersammlung wird zur Zeit von der Diplom-Theologin Ingedore Rüdlin bearbeitet. Die zweitausend Bände aus dem Nachlaß von Israel Bercovici (1921-1988) wurden 1996 von der Universität mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft erworben. Bercovici lebte als Autor, Theaterhistoriker und künstlerischer Direktor des jiddischen Theaters in Bukarest, Rumänien, und stand mit vielen jiddischen Autoren in persönlichem Kontakt. Ziemlich komplett scheint Bercovici alle
Neues im WWW
jiddischen Titel erworben zu haben, die in Osteuropa nach der Shoah erschienen sind. Jiddische Theaterstücke, Literatur über das Theater, Erinnerungen von Schauspielern, aber auch Kuriosa wie Übersetzungen ins Jiddische, etwa „Wilhelm Tell“ von Schiller oder„Hamlet“ von Shakespeare, machen einen großen Anteil der wertvollen Sammlung aus. Rüdlin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Karl Erich Grözinger, der die Professur für Religionswissenschaft innehat. Das Projekt zur Erschließung der Bercovici-Bibliothek wird von der DFG gefördert. zg./ar
Als das W3-Team der Uni Potsdam im Dezember 1998 die Homepage und die Leitseiten des Webangebots der Uni Potsdam aufgemöbelt hatte, gehörten zwei Serviceangebote zu den Aufgaben, die wegen des hohen Arbeitsaufwandes zunächst zurückgestellt werden mußten. Die Entwicklung einer uniinternen Suchmaschine und die Erarbeitung eines Index. Doch wer ständiger Nutzer des Webs ist, wird es bereits gemerkt haben: Unter http://www.uni-potsdam.de sind nun auch
beide Hilfen für eine schnelle Ankunft bei gesuchten Zielen im WWW
der Uni Potsdam vorhanden.
gl
RG.|
PUTZ 3/99
Geplantes Programm:
11. Mai 1999
ERÖFFNUNG*
„Minimal Musiceingefrorene Klangzeit“ (Mitarbeiter und Studenten des Instituts für Musik und Musikpädagogik/Universität Potsdam)
25. Mai 1999 VORTRAG* „Minimalismus in der Sprachwissenschaft“ (Dr. Gereon Müller/ Universität Stuttgart)
8. Juni 1999
VORTRAG*
„Das Einfache im Komplexen finden— Minimalismus in Mathematik und Informatik”
(Prof. Dr. Lothar Budach, Prof. Dr. Andreas Schwill/ beide Universität Potsdam)
22. Juni 1999
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
„Minimal Art—Skulpturen im Lichthof“ Ort: Uni-Komplex Griebnitzsee, Haus 01,
Dauer der Ausstellung: 22.6. bis 6.7.1999
6. Juli 1999 VORTRAG*
„Auf der Suche nach der vollkommenen Reglosigkeit. Jean
Philippe Toussaints
minimalistische
Romane” 2 (Prof. Dr. Helene Harth/ Universität Potsdam)
8. Juli 1999
VORTRAG UND PRÄSENTATION
„Minimalismen im' Techno“;; Ort: Waschhaus, Uhrzeit: wird noch bekanntgegeben
* Ort: Altes Rathaus, Beginn jeweils 19.00 Uhr