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(1.1.2019) 03
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Campus

Im weltweiten Trend Erster Studiengang mit Master-Abschluß

Öffentliche Verwaltung ist für viele meist gleichbedeu­tend mit schwerfälliger Bü­rokratie. Nicht so an der Uni­versität Potsdam, wo Mana­gement und Verwaltung als Einheit jetzt auch in Englisch vermittelt werden. Im neu­en postgradualen Studien­gangMaster of Public Ma­nagement, kurz MPM ge­nannt. Seine mittelfristige Finanzierung sichert ein mit der Deutschen Stiftung für internationale Entwicklung, Zentralstelle für öffentliche Verwaltung(DSE/ZÖV), vor­erst für fünf Jahre abge­schlossener entsprechender Vertrag.

Den Studiengang gibt es seit Beginn des Sommersemesters 1999. Aufgenommen haben ihn über 20 Teilnehmer. Es sind Public Sector-Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwel­lenländern, die alle seit Jahren an Projekten arbeiten, die die deutsche Bundesregierung för­dert. Sie kommen beispielswei­se aus Chile, der: Mongolei, Simbabwe, Sambia, Palästina, den Philippinen oder Vietnam. Hier in Potsdam machen die ansonsten Berufstätigen nun Station, um sich weiterzubilden. Das von ihnen zu durchlaufen­de Programm entspricht Welt­standard.Wir haben bei seiner Entwicklung Marktforschung betrieben; erklärt Prof. Dr. Christoph Reichard, einer der vier Direktoren des Studien­gangs. Etwa 30 analoge Bil­dungsangebote seien durchfor­stet worden, ehe die Potsdamer Variante stand.Inhaltlich ist es im Grunde eine Mischung von verwaltungs-, sozial- und wirt­schaftswissenschaftlichen sowie juristischen Bestandteilen, so der Uni-Professor. Die Gäste durchlaufen ein Jahr lang insge­samt vier Studienbereiche:Pu­blic Management,Public Policy,Comparative Gover­nement and Administration Studies sowieSkills and Methods. In Seminaren, bei Planspielen, Exkursionen und Praktika sollen die Studenten

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Internationalität wird im neuen Studiengang groß geschrieben. Sein Start

erfolgt mit etwa 20 Teilnehmern aus aller Welt.

zugleich Gelegenheit finden, Probleme des Public Manage­ments an den Schnittstellen von öffentlicher Verwaltung, Politik und Wirtschaft kennenzulernen, diese zu analysieren und prakti­sche Lösungen aufzuzeigen.

Durch das Programm erhofft man sich eine deutliche Profil­schärfung der es durchführen­

Abb.: zg.

den Wirtschafts- und Sozialwis­senschaftlichen Fakultät. Dar­über hinaus wollen seine Initia­toren auch neues Terrain er­obern.Wir machen damit ei­

nen wichtigen Schritt in den in-|

ternationalen universitären Weiterbildungsmarkt, umreißt Reichard die Bedeutung des Vorhabens. Eine strikte Tren­

Konzil zur Struktur

Um eine Erörterung der Struktur- und Entwicklungs­planung hatte das Konzil das Rektorat der Universität am 4. Februar gebeten. Für den Rek­tor berichtete die Prorektorin, Prof. Dr. Helene Harth, daß das Gründungskonzept der Universität aus dem Jahre 1993 von seiten: der Uni­versitätsleitung nie in Frage gestellt wurde. Die staatlichen Eingriffe in die Universität und die engen finanziellen Spielräume aber ließen keine Möglichkeiten mehr für eine konstruktive und schöpferi­sche Entwicklungsplanung der Hochschule. Anstatt zielstre­big am weiteren Aufbau zu ar­beiten, sei das Rektorat immer wieder gezwungen, auf vom Land vorgegebene Kürzungen des ursprünglichen Struktur­konzepts zu reagieren. Die

Prorektorin verwies in ihrem Statement weiterhin darauf, daß die akute finanzielle Man­gelsituation langfristig nur noch durch Strukturentschei­dungen zu mindern sei. Diese stünden jedoch erst nach dem Vorliegen des Evaluations­berichts des Wissenschaftsrates an.

Nach einer breiten Diskussion im Konzil zu Fragen der kurz­und mittelfristigen Hochschul­finanzierung und zu Proble­men des Stellenabbaus in den Fakultäten faßte das Konzil auch einen Beschluß. In diesem fordert das Gremium vom Mi­nisterium für Wissenschaft, Forschung und Kultur eine er­gänzende Personalausstattung. Der ausführliche Beschlußtext ist im WWW unter: http: // www.uni-potsdam.de/u/ konzil/kon42pro.pdf. gl

nung zur ansonsten vorhande­nen Lehre existiert übrigens nicht. Einige der Pflichtkurse und Wahlveranstaltungen wer­den Seminare sein, die es eben­falls in Englisch im Haupt­studium anderer an der Fakul­tät vertretener Studiengänge gibt. Nur ein Drittel der Aus­bildung decken Professoren der eigenen Einrichtung ab. Unter­stützung erhalten sie durch Lehrbeauftragte aus der Praxis und Dozenten kooperierender Berliner Hochschulen.

Um aber überhaupt in Potsdam dabei zu sein, bedarf es hand­fester Voraussetzungen seitens der Bewerber. Zur Palette ge­hören ein akademischer Erstab­schluß, nachweisbare Fähigkei­

_ten bei der Beherrschung des

Englischen ebenso wie entspre­chende berufliche Qualifikatio­nen. Erst in einem eigens ge­schaffenen Auswahlverfahren fallen die Würfel. Die Meßlat­te liegt hoch, nach Ansicht der am postgradualen Studiengang Beteiligten allerdings entspricht sie weltweitem Standard. Ihn zu halten, haben sie sich auf die Fahnen geschrieben. P.G.

Wahlprüfsteine

Zehn Fragen, sogenannte Wahlprüfsteine, hat die Bran­denburgische Landesrekto­renkonferenz(BLRK) kürz­lich den fünf großen politi­schen Parteien des. Landes anläßlich der bevorstehenden Landtagswahlen gestellt und um Beantwortung bis zum 15. April 1999 gebeten. Hin­tergrund dieser Initiative der Rektoren ist die schwierige Haushaltssituation der Hoch­schulen, die das bisher Er­reichte und den weiteren Auf­bau der Hochschulen schwer gefährdet. Die BLRK hat an­gekündigt, die entsprechen­den Antworten öffentlich zu diskutieren. Mehr Informa­tionen und die zehn Fragen sind im Internet unter:

http://www.fh-potsdam.de/ -zentral/presse/021099. htm. gl