Heft 
(1.1.2019) 08
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Campus

Weichenstellung für die kommenden Jahre

Die Neuen und ihre Aufgaben

Mit der feierlichen Eröff­nung des Akademischen Jah­res 1999/2000 begann offi­ziell die neue Amtsperiode für den Rektor, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder, und seine vier Vizepräsidenten, die Anglistin Prof. Dr. Ga­briele Blell, den Sportwis­senschaftler, Prof. Dr. Jür­gen Rode, den Physiker, Prof. Dr. Jürgen Kurths, und den Wirtschaftswissen­schaftler Prof. Dr. Dieter

Wagner.

len Umständen zu sichern und zu steigern. Damit verknüpft sei die Notwendigkeit, die Universität in ihren Strukturen insgesamt auf den Prüfstand zu stellen. Da das Rasenmäher­prinzip bei der Umsetzung von Kürzungen an Mitteln und Stellen nicht länger an­wendbar sei, will das Rektorat konsequent Profile schärfen. Ziel sei es, die-Mittel auf jene Bereiche zu konzentrieren, in denen die Uni stark ist oder

stark werden könnte. Dabei ist

Nach der Wahl am 14. Oktober im Senat freuten sich die Mitglieder der

neuen Unileitung und die Senatsvorsitzende auf ihre neuen Aufgaben und

versichern, diese tatkräftig anzugehen.

Ausgesprochen kurz ist die am 1. Oktober dieses Jahres be­gonnene zweite Amtsperiode für Rektor Loschelder und sei­NE. Neu.ZUsamMMENSESEIZLE Mannschaft. Aufgrund einer Regelung im Brandenburgi­schen Hochschulgesetz(Bbg­HG) endet bereits am 31. De­zember nächsten Jahres die Ar­beit des Rektorats. Dennoch wird die neue Unileitung tat­kräftig die vielfältigen hoch­schulpolitischen Aufgaben an­gehen. Nicht alle werden in dieser kurzen Amtszeit zu lö­sen sein, doch die Leitung ist gewillt, wichtige Weichen für die Universität für die nächsten fünf Jahre zu stellen:

Oberste: Priorität ‚dabei. ist, so betont Rektor Wolfgang Loschelder,trotz. der immer schlechteren Rahmenbedin­gungen die hohe Qualität in Forschung und Lehre unter al­

Foto: Fritze

sich Loschelder bewußt,daß diese Art von Sparen äußer­stenfalls auch bis hin zur Schließung ganzer Studi­engänge führen kann. Das im Januar 2000 erwartete Votum des Wissenschaftsrates über die Evaluierung von vier Fakultä­ten soll in diesen Prozeß ein­bezogen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Rektoratsarbeit ist für Loschel­der die Einflußnahme auf die Landespolitik. Er fordert vom Land eine veränderte Prioritä­tensetzung beim Einsatz der Haushaltsmittel. Brandenburg dürfe bei der Investition in Wissenschaft und Bildung nicht länger die Schlusspositi­on in Deutschland einnehmen. Obwohl das neue BbgHG die Position des Rektors gegen­über den universitären Gremi­en gestärkt hat, setzt Loschel­der in der Unileitung auf eine

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Verteilung der Aufgaben und Verantwortungsbereiche auf alle Mitglieder seines Teams sowie auf die Einbeziehung der verschiedenen sitären Gremien im Entschei­dungsprozeß. Wie auch schon in der alten Unileitung erhal­ten die Vizepräsidenten eigene Zuständigkeitsbereiche.

univer­

Prof. Dr. Jürgen Rode geboren 1949 in Magdeburg 1968 bis 1972 Studium Lehrämter Sport und Geo­graphie an der Pädagogi­schen Hochschule Potsdam 1972 bis 1976 Schuldienst in Magdeburg

1976 bis 1987 Assistent und Lehrer im Hochschuldienst an der Sektion Sportwissen­schaft der Pädagogischen Hochschule Magdeburg 1980 Promotion in Magde­burg

1985 Habilitation in Magde­burg

1987 Oberassistent an der Pädagogischen Hochschule Potsdam

1990 Hochschuldozent 1994 Berufung zum Profes­sor für Sportpädagogik am Institut für_Sportwissen­schaft

seit 1995 Dekan der Philo­sophischen Fakultät II

Entwicklungsplanung und Finanzen Vizepräsident für Entwick­

lungsplanung und Finanzen ist Prof. Dr. Jürgen Rode, der in Zusammenarbeit mit den an­deren Leitungsmitgliedern un­mittelbar den Prozeß der be­vorstehenden Strukturüber­prüfung begleiten wird. Hier­zu zählen die Initiierung einer

Leitbild- und Leitliniendis­kussion ebenso wie die Bera­tung über Planungsinstrumen­te für die Struktur- und Profil­entwicklung der Universität. Vizepräsident Rode sieht den Rahmen für die Entwicklungs­planung der Universität aber auch bestimmt durch die Aus­sagen der Regierungskoalition für die dritte Wahlperiode des Landtages von 1999 bis 2004. Der Hochschulentwicklungs­plan des Landes von 1997 bis 2001 soll bis zum Jahr 2005 fortgeschrieben werden, um mögliche Handlungsfreiräume für die Universität definieren zu können.

Auch Jürgen Rode betont, dass in den Prozess der Struk­turüberprüfungen alle Status­gruppen und Gremien einbe­zogen werden sollen,denn nur so kann der schwierige Prozess zum Erfolg führen.

Forschung und wissen­schaftlicher Nachwuchs Der für Forschung und wissen­schaftlichen Nachwuchs ständige Vizepräsident, Prof. Dr. ‚Jürgen ‚Kurths,. will in enger Zusammenarbeit mit den außeruniversitären For­schungseinrichtungen in der Region die inter- und transdis­ziplinäre Forschung und Lehre weiter stärken. Um die inter­nationale Ausstrahlungskraft der Universität zu erhöhen, sollen verstärkt international anerkannte Master- und Gra­duate-Studiengänge sowie Schools eingerichtet und die Kooperation mit Spitzenuni­versitäten in Ost und West er­höht werden.

Weiteres herausragendes Anlie­gen sei die aktive Förderung des wissenschaftlichen Nach­wuchses.Es sollen insbeson­dere befähigte Nachwuchswis­senschaftlerinnen und Nach­wuchswissenschaftler in der PostDoc-Phase gefördert wer­den, um sie berufbar zu ma­chen, betont Jürgen Kurths. So sei an Habilitationsstipendi­en, Zuwendung von Ressour­cen für sächliche Mittel sowie Unterstützung bei Drittmittel­einwerbungen gedacht. Nach­wuchsförderung heißt für Kur­ths auch die stärkere Frühför­derung hochbegabter Schüle­rinnen und Schüler.

Und nicht zuletzt will sich der

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ZU­