PUTZ 8/99
Studenten begleiteten Abgeordnete
Acht Monate lang untersuchten Studierende der Politikwissenschaft unter Leitung ihrer Professorin Suzanne S. Schüttemeyer die Arbeit der 88 in
Suzanne S. Schüttemeyer Michael Kolkmann Malte Lübker Sandra Baumeister Bastian Giegerich Stefan Grundei Frauke Hartherz Sina Lehmberg Jörg Mielentz Anwar Syed-Ali Thomas Zier
MM
zweiter Legislaturperiode tätigen Abgeordneten‘des Brandenburgischen Landtages. Entstanden ist dabei eine instruktive 206-Seiten Studie,
die sich im besten Sinne als Aufklärungsschrift erweist. Sie schafft Klarheit über oft in der Politik kursierende Vorurteile zum Tun der gewählten Abgeordncten
und unzureichend transparent gemachten
Sachzusammenhänge parlamentarischer Arbeit.
Im einzelnen zeigen die Sichten zum Brandenburgise. hnem Landtag und seinen Abgeordneten, was unter„Fraktionszwang“ zu verstehen ist, welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kandidatur vonnöten sind, welche Herkunft die Abgeordneten haben, welche Rolle Ausschüsse, Fraktionen und Arbeitskrei
se haben. Auch das Zeitbudget der Abgeordneten, Bezüge, Altersdurchschnitt, Männerund Frauenanteile werden analysiert, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den einzelnen Fraktionen zum—Abstimmungsverhalten, innerparlamentarischer Karrieren herausgearbeitet.
Als Besonderheiten des Brandenburgischen Landtages zeigt sich: Mit 34,1 Prozent besitzt dieses Parlament den höchsten Frauenanteil in Ostdeutschland. Die Studie zeigt Gesetzgebungsprozesse auf und hat einen informativen Anhang.
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könnten dann sagen:„Sich an, die haben was auf die Beine gestellt, und das kann sich sehen lassen.“
PUTZ: Aber konkretisieren können Sie die Profilierung noch nicht?
Hackel: Nein, und ich will das auch noch nicht. Das ist Teil einer längerfristigen Entwicklung. Hier sind auch noch Gespräche mit der Landesrektorenkonferenz notwendig, wo man Schwerpunkte setzen will. Die Hochschule in Frankfurt an der Oder hat eine neue Präsidentin, in Potsdam ist der alte Rektor gerade wieder in das Amt gewählt worden. Da werden neue Akzente gesetzt. Wir werden alle zusammen versuchen, das miteinander auf
die Reihe zu kriegen.
PUTZ: Sehen Sie Möglichkeiten für eine effizientere BerlinBrandenburgische Kooperation? Effizienz bedeutet ja auch, dass man sich beschränkt. Hackel: Nein, dass ist ja auch der Punkt, an dem ich bisher versucht habe, Ihre Fragen zu umgehen. Ich will, dass wir uns zusammensetzen und unsere Pläne gemeinsam bedenken. Wenn ich vor diesen Gesprächen sage, an dieser oder jener Stelle wollen wir uns zurückziehen oder die Hochschulen ausbauen, dann würde das den Bemühungen schaden.
PUTZ: Sie wollen uns auch nicht sagen, ob es schon erste Absprachen gibt mit Berlin? Hackel: Von mir aus gibt es
bisher keine Absprachen. PUTZ:. Könnten; einzelne Hochschulen in Brandenburg wegfallen?
Hackel: Diese Frage ist durchaus Gegenstand in den Koalitionsverhandlungen gewesen. Dabei ist sehr deutlich gesagt worden- auch von der Finanzministerin-, dass Zusammenschlüsse von Hochschulen nicht zwingend finanzielle Entlastungen bringen. Ich strebe nicht von vornherein eine Veränderung und Reduzierung der Hochschullandschaft an.
PUTZ: Welche persönlichen Wünsche haben Sie für Ihr neues Amt?
Hackel: Ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten an den Hoch
Campus
Neuer Studiengang
Mit dem Wintersemester 1999/2000 startete an, der Universität Potsdam der neue Magisterstudiengang„allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft“. Er eröffnet den Absolventen eine wichtige Qualifikationsmöglichkeit. Denn vor dem Hintergrund des Zusammenwachsens Europas gewinnen die Internationalisierung der Studiengänge und die Sprachen als„Türöffner“ wachsende Bedeutung. Dabei spielen die Literaturund Kulturwissenschaften eine wesentliche Rolle. Der neue Studiengang ist für die Kombination mit nichtphilologischen Fächern gut geeignet. PUTZ
„kentron” erschienen
Eine Extra-Ausgabe des Journals zur Lehrerbildung„kentron:‘ ist jetzt erschienen.,Der im. Mai: 1999 veranstaltete zweite Tag der Fachdidaktiken ist das Thema dieser Ausgabe. Im Heft sind alle dort gehaltenen Diskussionsbeiträge veröffentlicht.; Zu. beziehen. ist „kentron“ über. die ‚Zentralstelle für Lehrerbildung, Dr. Roswitha Lohwaßer, Universitätskomplex Golm, Haus 14, Raum ‚538, Tel.:.0331,/9772561. PUTZ
schulen. Insbesondere auch mit der Studentenschaft. Ich würde mich über Einladungen zu Gesprächen mit den gewählten Vertretern freuen, damit wir uns kennen lernen. PUTZ: Potsdam hat einen neuen Studentenkeller. Den können Sie ja besuchen. Hackel: Offiziell wohl erst mal nicht. Es wird auch so ganz schön schwierig werden, den Terminkalender abzuarbeiten. Aber dass ich gelegentlich in diesen Keller komme und ein Bier trinke, davon können Sie schon ausgehen. Da kann man sich dann auch mal über die Hoffnungen, Wünsche und Freuden der Studenten unterhalten.
PUTZ: Vielen:Dank füri:das Gespräch.