Titel
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Amman
Jerusalem
GFZ
// ■ Zofar •
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Mediterranean
Sea
Karte des Toten Meers, des Arava-Tals und der angrenzenden Gebiete. Die Pfeile deuten die Bewegung entlang der Jordangraben-Verwerfungszone an. Im Laufe von 18 Millionen Jahren ist die westlich gelegene Afrikanische Platte gegenüber der anderen Seite bereits um 105 Kilometer nach Süden gerutscht.
tungen, die schließlich zu hochaufgelösten dreidimensionalen Darstellungen der Feinstrukturen in unmittelbarer Umgebung der Scherzone führten.
Elektromagnetisches Experiment
Zusätzlich wurde im Zentralbereich des Arava- Tals ein elektromagnetisches
Experiment durchgeführt. Mit Barriere für salzhaltiges Hilfe von natürlichen elektri- Grundwasser sehen und magnetischen Wechselfeldern, die an der Erdoberfläche registriert werden, erhalten die Forscher ein Abbild elektrisch leitender Strukturen im Untergrund.
Die Scherzone scheint aufgrund unterschiedlicher Gesteine auf beiden Seiten als Barriere für salzhaltiges Grundwasser zu fungieren. Auf diese Weise lässt sich der Verlauf dieser Scherzonen auch in größerer Tiefe verfolgen.
Schon dieser Auftakt des auf fünf Jahre angelegten Projekts war sehr ertragreich. Vor allem auch zur Abschätzung der Bedrohung durch Erdbeben erwies sich die Arava-Senke als Paradebeispiel einer Scherzone. Die klaren Verhältnisse im Heiligen Land lassen weiter auf erhellende Einblicke in die Vorgänge hoffen, durch die sich in der Tiefe vor einem Beben kritische Spannungen aufbauen.
Prof. Dr. Michael Weber
Brennendes Eis
Rund zehntausend Kilometer von zu Hause entfernt verbrachten Wissenschaftler vom GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) die Weihnachtsfeiertage bei klirrender Kälte im äußersten Nordwesten Kanadas. Mitten im Permafrostgebiet des Mackenzie-Deltas begann ein internationales wissenschaftliches Bohrprojekt zur Erforschung von Methanhydraten. Methanhydrate sind eine feste Verbindung von Wasser und Methan, und sie gelten als eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft. Das Material sieht aus wie Eis, jedoch ist es leicht entflammbar. Zusammen mit kanadischen, japanischen, amerikanischen und indischen Wissenschaftlern soll nun herausgefunden werden, wie Gashydrate entstehen und welche Eigenschaften sie haben. Weiterhin soll die Größe dieser Gasvorräte bestimmt werden und die Bedingungen, unter denen sie ökonomisch nutzbar sind.
Red.
Dinos auf der Spur
In Mexiko begann im Dezember 2001 unter der Leitung von Prof. Dr. Rolf Emmermann, Vorstandsvorsitzender des GeoForschungsZentrums Potsdam, eine wissenschaftliche Tiefbohrung zur Erforschung eines Aste- roiden-Einschlages vor 65 Millionen Jahren. Internationale Experten wollen auf der Halbinsel Yukatan grundlegende Erkenntnisse über Größe und Beschaffenheit des Himmelsprojektils gewinnen, der in Verbindung gebracht wird mit dem Aussterben der Dinosaurier. Der Asteroid raste damals vermutlich mit einer Geschwindigkeit von mehr als 25 Kilometern pro Sekunde auf die Erde zu. Die Einschlagsenergie dieses Projektils mit mehr als 10 km Durchmesser entsprach mehr als dem Zehntausendfachen des gesamten Arsenals an Nuklearwaffen der Welt und setzte riesige Mengen an Staub und Gas frei. Eine Flutwelle, deren Spuren heute noch zu finden sind, raste um die Erde. Dem folgte eine abrupte globale Störung des Systems Erde: Das Klima wurde instabil, der feine atmosphärische Staub schirmte das Sonnenlicht ab und blockierte die Photosynthese. Es wird angenommen, dass diese ökologische Katastrophe das berühmte massenhafte Artensterben an der Grenze der Kreidezeit zum Tertiär verursachte, wovon die Dinosaurier und über die Hälfte der Flora und Fauna an Land und im Meer betroffen wurden. Red.
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Michael Weber ist Professor am Institutfür Geowissenschaften der Uni Potsdam und Projektbereichsleiter „Seismische Tiefensondierung“ am GeoForschungsZentrum Potsdam
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