Zeithistorische Forschung in Humboldts Geburtshaus
as Zentrum für Zeithistorische For[DS hat im restaurierten Geburts
haus Wilhelm von Humboldts sein neues Domizil am Potsdamer Neuen Markt gefunden, wo bereits das Moses-Mendelssohn-Zentrum, das Einstein-Forum, das Kulturforum Östliches Europa und das Haus der Brandenbur
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gisch-Preußischen Geschichte ansässig sind. Gleichzeitig beginnen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Instituts mit einer neuen Forschungsphase. Nach den Jahren der fast ausschließlichen Konzentration auf die Untersuchung von Herrschaftsstrukturen und Alltagserfahrungen in der DDR widmen sie sich jetzt der
Uni aktuell
Preis für EuropaForschung
Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V.(VBKI) hat wiederholt den Preis für EuropaForschung für junge Wissenschaftler ausgeschrieben. Noch bis zum 15.08.02 können nun Arbeiten zu Themen eingereicht werden, die die ganze Breite der durch die europäische Einigung Veränderungen widerspiegeln. Geehrt werden diesmal drei herausragende Dissertationen sowie ebenfalls drei Diplom-, Mabeziehungsweise
Europa-Forschung in Berlin und Brandenburg
Ein Preis fO Junge Wissemschaflerinaen und Winsemschaftm
einsetzenden
gisterStudienabschlussarbeiten mit je 3.000€. Es gibt sogar einen„Europa-Sonderpreis“, der ebenfalls mit 3.000€ dotiert ist. Die Ausschreibung richtet sich an Angehörige der drei Berliner und der drei Brandenburger Unis. Weitere Informationen gibt es beim Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V., Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin, Tel: 030/726108o,©
Red.
„DDR im deutschen und europäischen Kontext“. Vier neue zentrale Forschungsprojekte richten sich nunmehr auf vergleichende Untersuchungen mit Ost-Mitteleuropa, mit der Bundesrepublik und punktuell auch mit Westeuropa. Ein politikhistorisches Projekt befasst sich mit der Region Berlin/Brandenburg als Schaufenster im Ost-West-Konflikt, ein sozialhistorisches Projekt untersucht die Sozialpolitik kommunistischer Staaten als„neue soziale Frage“. Aus medienhistorischer Sicht werden die in den Medien ausgetragenen Auseinandersetzungen in der Zeit des Kalten Krieges verfolgt, und ein weiteres Forschungsteam widmet sich schließlich unter kulturgeschichtlichen Aspekten den kulturellen Formen der Legitimierung von Herrschaft in Diktatur und Demokratie. Darüber hinaus wird die nicht-kirchliche Opposition im Raum Berlin/Brandenburg untersucht und der Versuch einer systematischen Selbstreflexion der Zeitgeschichtsschreibung unternommen. Zudem vergleichen einige Mitarbeiter die Entwicklung der Lebensstandards im Nationalsozialismus, in der DDR und der Bundesrepublik, andere wiederum beschäftigen sich mit dem Umgang mit Fremdem in Ostdeutschland. tp
Portal 3-4/02