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PISA als Chance begreifen
Qualitätsmängel des Bildungswesens als Herausforderung an die Lehrerbildung
Als nach der Besorgnis erregenden TIMS-Studie vor fünf Jahren kürzlich die Ergebnisse des„Programme for international Student Assessment“(PISA) verkündet wurden, saß der Schock tief. Erstmals wurde deutlich, dass fünfzehnjährige deutsche Schülerinnen und Schüler nicht nur hinsichtlich der in der Untersuchung im Vordergrund stehenden Lesekompetenz, sondern auch mathematisch-naturwissenschaftlicher Kenntnisse und des Beherrschens lebenswichtiger Schlüsselkompetenzen weltweit nicht mithalten können.
ie hinteren Plätze Deutschlands im DE Ranking sind ausrei
chend bekannt. Doch wo liegen die Probleme? Im Einzelnen hatten die Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten, den Inhalt umfassender Texte lesend zu verstehen, in größere Zusammenhänge einzuordnen und für verschiedene Zwecke sachgerecht zu nutzen. Das beeinträchtigt selbstverständlich den gesamten Bildungserfolg. So sind viele Schüler unter anderem nicht in der Lage, mathematisches Wissen bei der Bewältigung von Situationen im täglichen Leben anzuwenden und mathematisch begründete Urteile zu fällen. Das Gleiche gilt für die Qualität und Anwendbarkeit naturwissenschaftlicher Kenntnisse, beispielsweise um Entscheidungen im Zusammenhang mit technischen Entwicklungen und Umweltsach
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verhalten richtig zu treffen oder auch nur zu verstehen. Begleitet werden derartige Unzulänglichkeiten von Mängeln an Lernkompetenz, was angesichts der Notwendigkeit lebenslangen Lernens nicht unterschätzt werden darf.
Offenbar mündet nun die ausgelöste PISA-Diskussion in unterschiedliche Kanäle. Eine Erkenntnis ist es, dass bereits die Kinderbetreuung im Vorschulalter geeigneten Bildungskonzepten folgen muss. Die Pri
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Nicht erst die PISA-Studie hat darauf aufmerksam gemacht, dass deutsche Schülerinnen und Schüler im Vergleich mit ihren Altersgenossen anderer Länder oft nicht mithalten können. Geht es nach Bildungsforschern, Pädagogen, auch Politikern soll das nun
anders werden.
marstufe sollte, so die Ex- Bereits die Kinderbetreuung im Vorperten, sich auf die Entwick- schulalter muss geeigneten Bildungs
Jung von Basiskompetenzen konzepten folgen.
wie etwa Lesefertigkeit, Text
entschlüsselung, Sprachbeherrschung, sachbezogenes Rechnen, Teamfähigkeit konzentrieren. National und/oder länderspezifisch sollten demnach Mindestbildungsstandards definiert werden, bezogen auf Wissen und auf Kompetenzfelder wie Lernen, Anwenden, soziales Verhalten, Wertungsfähigkeit und anderes mehr. Es gelte— zeigt man sich überwiegend einig- mehr über die Förderung aller Schüler als über leistungsbezogene Selektion nachzudenken. Verstärkt werden auch Forderungen nach Ganztagsschulen laut. Sie würden soziale Kontakte fördern, Zeit für regional-lebensverbundenes, emotional betontes Weiterlernen schaffen und Fördermög
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Fotos: Fritze