40000
67
Individuen
35000
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Monatsdekaden
2006 und 2018 wanderten sämtliche früh eingetroffenen Kiebitze nach Kälteeinbrüchen wieder ab; die nächsten Beobachtungen erfolgten nach beträchtlichen Lücken von 28 bzw. 41 Tagen in der ersten Märzdekade.
In den übrigen Jahren stiegen die Rastzahlen rasch und stark an. Die größten Verbände umfassten 2.450 Individuen am 27.03.1996 südlich Radensdorf, 1.800 Individuen am 4.03.1998 Polder Kockrowsberg( A. Weingardt) und 1.700 Individuen am 1.03.2002 bei Gröditsch( F. Schröder). Bis 2004 wurden alljährlich lokale Maxima von mehr als 1.000 Individuen festgestellt, anschließend nahm das Rastvorkommen erheblich ab( Abb. 9)- der Trend ist hoch signifikant( p= 0.0001). Zwischen 2005 und 2020 gab es nur noch sechs Beobachtungen von Trupps mit mehr als 500 Individuen( max. 890 Ind., 21.02.2020, Kleines Gehege).
Gerichtet und in größeren Höhen ziehende Kiebitze bewegten sich während des Heimzugs in südöstliche bis nördliche Richtungen. Die stärkste Zugintensität wurde am 8.03.2001 bemerkt, als in vier Stunden insgesamt 466 Individuen nach Osten bzw. Südosten flogen. Das späteste Zugdatum war
Abb. 8: Rastvorkommen des Kiebitzes im Spreewald 1995-2020, nach Mittelwerten der Dekadenmaxima in den Hauptrastgebieten( n 476.775 Ind.; Zufallsbeobachtungen).
=
Spreewald Northern Lapwing stopover population 1995-2020, according to mean values of the dekade( 10- day period) maxima in the main stopover areas( n= 476,775 Ind.; random sightings).
der 22.04.2000 mit zwei nach Norden fliegenden Vögeln. Das Ende des Heimzugs lässt sich wegen der mitunter schwierigen Abgrenzung von umherstreifenden lokalen Brutvögeln nicht präzise festlegen ( Abb. 8). Er endet derzeit meist im letzten Märzdrittel( z. B. 29 Ind. dz NE am 23.03.2016.). Bis etwa 2005 wurden regelmäßig noch bis Mitte( Ende) April letzte Trupps rastender Durchzügler( ohne Revierverhalten) beobachtet( z. B. 28 Ind . am 26.04.2003, Polder Kockrowsberg). In diesen späten Rasttrupps dominieren zahlenmäßig weibchenfarbige Vögel( z. B. 2 M und 37 W am 27.03.2014 bei Byhleguhre, 2 M und 39 W am 25.03.2020 bei Dürrenhofe, 2 M und 16 W am 1.05.1996 bei Klein Leine). Möglicherweise handelte es sich hierbei um nicht brütende Vögel im zweiten Kalenderjahr.
5.3
Wegzug und Wintervorkommen
In der ersten Maihälfte werden zuweilen kleine Rasttrupps beobachtet, vor allem in Feuchtgebieten mit freigefallenen Schlammflächen( z. B. 11 M und 22 W am 3.05.1999 Schlepziger Teiche und 41 Ind . am selben Tag im Polder Kockrowsberg). In diesen
Individuen
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
...
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019