Heft 
(2021) 28
Seite
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Mädlow, Petri& Rudolph: Brutbestandserfassung des Drosselrohrsängers 2018/19...

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Tab. 1: Revierzahlen in den Landkreisen Brandenburgs 2018/19. Die Revierzahlen aus www.ornitho.de betreffen nur Gebiete, aus denen keine systematischen Erfassungen vorliegen. Kreisgrenzen überschreitende Gebiete sind einem Landkreis zugeordnet( siehe Anhang). n.a.= nicht ausgewertet. Im Kreis Havelland wurden die ornitho- Daten nur für 2018 ausgewertet.

Numbers of territories in the rural districts of Brandenburg 2018/19. The numbers of territories from www.ornitho.de concern only those areas where systematic monitoring figures are not available. Areas that cross district boundaries are assigned to a single district( see annex). n.a.= not evaluated. In the Rural District of Havelland, only the 2018 ornitho data have been evaluated.

Kreis

systematische Erfassungen

Reviere aus www.ornitho.de Anzahl Gewässer

Rev.

Anzahl Gewässer

Rev.

Barnim

62

12

32

23

Brandenburg / H.

53

11

47

n.a.

Cottbus

15

3

11

n.a.

Dahme- Spreewald

349

8

n.a.

n.a.

Elbe- Elster

80

n.a.

Frankfurt

n.a.

n.a.

Havelland

375

22

110

Märkisch Oderland

30

3

n.a.

50

n.a.

Oberhavel

24

2

50

27

Oder- Spree

59

5

118

n.a.

Oberspreewald- Lausitz

-

166

n.a.

| Ostprignitz- Ruppin

92

2

45

20

Potsdam

70

11

n.a.

n.a.

Potsdam- Mittelmark

138

28

223

n.a.

Prignitz

105

15

31

16

Spree- Neiẞe

377

36

84

n.a.

Teltow- Fläming

180

36

n.a.

n.a.

Uckermark

883

159

n.a.

n.a.

Summe

2.812

353

( 997)

( 133)

chen weiterhin Fischteichgebiete mit Röhricht be­standenen Dämmen wie die Peitzer Teiche( 78 Rev., H. Glode& H.-P. Krüger) und die Linumer Teiche ( 78 Rev., S. Fischer ). Unter den erfassten Seen wies der Schwielochsee ( inkl. Alte Spreemündung) mit 55 Rev. den höchsten Bestand auf( H. Haupt).

Für fünf Regionen liegen landschaftsraum­bezogene Erfassungen vor, bei denen eine weitge­hend vollständige Kartierung an allen geeigneten Gewässern gelang( Tab. 2). In Abhängigkeit vom Gewässerreichtum der Regionen wurden hier sehr unterschiedliche Siedlungsdichten festgestellt.

3.2 Lebensräume

Aus 348 systematisch erfassten Gebieten lag eine Zu­ordnung zu Lebensraumtypen vor( Tab. 3). Die meis­ten Reviere entfielen auf natürliche Standgewässer

( Seen und Teiche), die auch am häufigsten kontrolliert wurden. Im Verhältnis zur Anzahl erfasster Gebiete wiesen natürliche Fließgewässer mit ihren Auengebie­ten sowie Fischteichgebiete hohe Bestände auf. Kanäle können bei naturnaher Gestaltung viele Drosselrohr­sänger beherbergen. Die hohe Zahl festgestellter Re­viere geht dabei im Wesentlichen auf ein Gebiet im Spreewald zurück. Die meisten Kanäle dürften wegen naturferner Ufergestaltung eher wenig Lebensraum bieten. Auch bei Gräben hängt die Besiedlung von der Ausgestaltung und vom Unterhaltungszustand ab. Feldsölle sind gewöhnlich nur von ein oder zwei Paaren besiedelt. Zu sonstigen Gewässern zählen beispielsweise Abgrabungsgewässer, Torfstiche, Moo­re oder flächige Vernässungen.

Die Revieranteile vermitteln einen Eindruck von der Nutzung verschiedener Lebensräume, müssen aber nicht unbedingt repräsentativ für die gesamte