Heft 
(2022) 29
Seite
1
Einzelbild herunterladen

Otis 29(2022): 1 – 56 Avifaunistischer Jahresbericht für Brandenburg und Berlin 2019 Hartmut Haupt& Wolfgang Mädlow Hartmut Haupt, Hannemannei 8, 15848 Beeskow, hartmuthaupt@gmx.de Wolfgang Mädlow, In der Feldmark 7, 14476 Potsdam, wmaedlow@t-online.de Einleitung Der Trend der Zunahme von Datenmeldungen hält weiter an. Für diesen Jahresbericht wurden knapp 400.000 Datensätze aus Brandenburg ausgewer­tet und damit knapp 25.000 mehr als im Vorjahr. Ganz überwiegend wurden die Beobachtungen über www.ornitho.de gemeldet. Ein Dank geht an dieser Stelle an die ornitho-Regionalkoodinatoren, die bereits im Vorfeld so manche Beobachtung kri­tisch hinterfragt haben und so zeitnah zur Klärung beigetragen haben. Allerdings zeigt sich auch, dass dies nicht durchgängig gelingt und bei der Auswer­tung des Jahresberichtes immer noch die eine oder andere Nachfrage bei Beobachtern erforderlich ist. Im Großen und Ganzen weisen die Daten aber eine erfreulich hohe Qualität auf. Die im Jahresbericht erwähnten Beobachtungsdaten aus Berlin gehen wie üblich auf die Auswertungen im Berliner ornitholo­gischen Bericht(BOA 2020a, b) zurück und nicht auf Orginal-Datensätze aus ornitho. Die Artenreihenfolge und die wissenschaftlichen Vogelnamen richten sich nach der Artenliste von B arthel & K rüger (2019). Rastvogelansammlungen in benachbarten Gebieten wurden teilweise zusam­mengefasst, wenn es sich um ineinander übergehen­de Rastflächen handelt. Dies betrifft vor allem die großen Flussauen der Elbaue, der Unteren Havel­niederung und des Unteren Odertals. Hier wurden Einzelwerte benachbarter Flächen vom selben Tag addiert, wenn sich Doppelzählungen mit hinrei­chender Wahrscheinlichkeit ausschließen ließen. Die Abgrenzung der aggregierten Gebiete ist dabei manchmal willkürlich gewählt. Darüber hinaus wird aus den Daten nicht immer deutlich, ob Einzelwerte addiert werden können oder nicht. Insofern ist hier nicht mit einer vollständigen und vollständig repro­duzierbaren Auswertung zu rechnen. Am sichersten werden großräumige Rastbestände bei der Auswer­tung erkannt, wenn sie von den Beobachtern bereits als Summe gemeldet werden. Die Brutvorkommen ausgewählter gefährdeter Arten werden üblicherweise in den separaten Brut­vogel-Jahresberichten der Staatlichen Vogelschutz­warte ausführlich dargestellt. Für 2019 war dieser Bericht bei Redaktionsschluss noch nicht erschienen, stattdessen lag eine Liste vorläufiger Bestandsdaten für ausgewählte Arten vor(T. Ryslavy, briefl.). Diese werden als R yslavy (in Vorb.) zitiert. Es ist jedoch möglich, dass es im Einzelfall an den Bestandszah­len bis zur endgültigen Publikation in der Zeitschrift Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg noch geringfügige Veränderungen gibt. Seltenheiten entsprechend der Meldeliste (www.abbo-info.de) wurden nur aufgenommen, wenn eine Dokumentation eingereicht und von AKBB bzw. DAK anerkannt wurde. Hinsichtlich der Meldung von Gänse- und Entenhybriden besteht der übliche Vorbehalt, dass die Angabe der Elternarten in vielen Fällen nicht überprüfbar ist.