Ach, was frommt's, daß in die Femen Heut der freie Geist enteilt,
Und so selig bei den Sternen Wie in seiner Heimat weilt.
Ach, was frommt’s! Da kaum geläutert Von der Himmelsliebe Kuß,
All sein bestes Wollen scheitert An dem seichten Riff-Genuß.
Am Genuß, — wonach entflammten Blut’s der Körper jagt und ringt,
Und den Geist, den gottentstammten Herrn zu Sklavendiensten zwingt.
Am Genuß, der gleich dem Winde Sich zu jeder Rose schleicht,
Und des Frühlings buntem Kinde Dem unsteten Falter gleicht.
Am Genuß, den — gleich dem Blitz Schnöde Selbstsucht nur beseelt,
Wenn herab vom Wolkensitz Seine Glut — ein Opfer wählt.
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Der Bach (1841)
Vorbei, vorbei — bedeckt mit Schaum — Jagt mir der flücht’ge Bach;
Ich steh — gelehnt an einen Baum Und schau ihm sinnend nach.
Erreichen will der Bach sein Ziel Noch vor des Winter’s Nahn;
Er soll ihn nicht bei Tändelspiel Im Schoß der Heimat fahn.