über das wenig kräftige Auftreten des Präsidenten der südafrikanischen Republik (1864—1871) M. W. Pretorius im Parlament beklagen (Ester). Wie Fontane zu dieser abgelegenen Zeitschrift kam, ließ sich bisher nicht feststellen.
Die Rückseiten der biographischen Skizze Bret Hartes von Karl Knortz werden unten (S. 58, Anmerkung 6) berücksichtigt: es stellt sich heraus, daß sie für die Datierung und sonstige Erhellung des Manuskriptes nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Die Rückseite des Ausschnittes „Hauptmann und Feldwebel“ (Blatt 6) ist dagegen für die Datierung wichtig. Der durch Abschneidung verstümmelte Teil der Rückseite enthält nämlich den Kopf: „ßischen (Kre“ und darunter „875“), zweifellos auf eine Seite der „Neuen Preußischen Kreuzzeitung“ aus dem Jahre 1875 hinweisend. Das genauere Datum habe ich bisher nicht ermittteln können. Das bedeutet entweder, daß die Niederschrift des „Bret Harte“-Manuskripts erst 1875 (nicht 1874) erfolgte, oder (wahrscheinlicher), daß Fontane nach der Niederschrift (1874), aber vor der Paginierung den Zeitungsausschnitt dem Manuskript zwecks späterer Verwendugn beifügte.
VII
Neuer Abschnitt Die Handschrift
Amerikanische Dichter u. Erzähler
Bret Harte. Mark Twaine (sic). Joaquin Miller. 1
Der neue Abschnitt enthält eine kurze Einleitung. Dann folgen die drei genannten in drei Kapiteln.
Die einzelnen Kapitel zerfallen wieder in Theile, die numerirt werden. Also bei Bret Harte. 2
1. Biographisches; 2. Die Charakterisirung (allgemein) seiner Arbeiten;
3. Nun zu den einzelnen Arbeiten übergehend erst die Deskription
4. die gelungen Gefühlvollen 5. Die mißlungen Gefühlvollen. 6. Die
Gedichte. 2. Die Frage ob die Weltliteratur etwas Neues, Fördersames dadurch erhalten hat. ,
(Blatt 2)
Bret Harte
Das Gefühlvolle, resp. Sensationsvolle. Also etwa „sentimental and sen- sational“. Die ist die größte Gruppe. Immer wird uns ein in die Brüche gegangener Gentleman vorgeführt, der über sittliche Vorstellungen, über Wechsel, Spiel, Treue, etwas lax denkt, aber seinem realen Lebenswandel zum Trotz sich einen idealen, noblen Kern bewahrt hat. Ihnen gegenüber steht immer eine breitschultrige [gutmüthige,], etwas beschränkte Figur, sehr gutmüthig und treuherzig aber weniger Gentleman. Mitunter ist der Gegensatz auch eine lilienhaft weißgekleidete Dame. Nun läuft der Inhalt der Geschichte so, daß entweder der Gentleman in einem Anflug von Hochherzigkeit das Glück des Nicht-Gentleman nicht stören will, oder aber der Nicht-Gentleman vergißt in seiner Gutmüthigkeit alle Kränkungen, findet
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