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Abb. 30: Heinrich DATHE ( links), langjähriger Direktor des Berliner Tierparks und Vorsitzender des Zentralen Fachausschusses Ornithologie. Mit Konrad LORENZ im Tierpark Berlin , 1978. Foto aus BÖHME et al.( 2015).
zahlreichen Veranstaltungen. Dabei genügte nicht die reine Naturbeobachtung, sondern die Schülerinnen und Schüler wurden zu wissenschaftlichem Arbeiten und zur genauen Dokumentation der Ergebnisse angehalten. Auch praktische Arbeitseinsätze im Naturschutz standen auf dem Programm. Obwohl der Jugendklub einen breiten thematischen Ansatz verfolgte, spielten orni
3.2 Ornithologische Zeitschriften
Es ist erstaunlich, dass schon wenige Jahre nach Kriegsende die Ornithologie auch in Deutschland wieder schnell Fuß fasste. Die Entwicklung verlief allerdings in den beiden 1949 gegründeten Staaten Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik unterschiedlich. Als gesamtdeutsche Einrichtung blieb die DO- G ( Deut sche Ornithologen- Gesellschaft ) noch bis 1969
thologische Aktivitäten eine zentrale Rolle. Eine erstaunlich große Anzahl heute aktiver Ornithologen im Berliner Raum ging aus den Reihen des Tierpark- Jugendklubs hervor. Die Erlebnisse waren derart prägend, dass sich viele Ehemalige bis heute als„ Banzianer“ fühlen( SCHÜTZ et al. 2015, BREHME& MIELKE 2015).
erhalten. Auch nutzten die Ornithologen aus West und Ost noch oft dieselben Zeitschriften, in der DDR „ Der Falke" und die von H. DATHE begründeten ,, Beiträge zur Vogelkunde“, in der Bundesrepublik die„ Ornithologischen Mitteilungen “, das „ Journal für Ornithologie“ und„ Die Vogelwarte" zur Publikation ihrer Studien. Für Brandenburg ergab sich das Paradoxon der inmitten der Mark