Heft 
(2023) 30. Sonderheft
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Kalbe und Mädlow: Zur Geschichte der brandenburgischen Ornithologie

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Abb. 30: Heinrich DATHE ( links), langjähriger Direktor des Berliner Tierparks und Vorsitzender des Zentralen Fachausschusses Orni­thologie. Mit Konrad LORENZ im Tierpark Berlin , 1978. Foto aus BÖHME et al.( 2015).

zahlreichen Veranstaltungen. Dabei genügte nicht die reine Naturbeobachtung, sondern die Schü­lerinnen und Schüler wurden zu wissenschaftli­chem Arbeiten und zur genauen Dokumentation der Ergebnisse angehalten. Auch praktische Ar­beitseinsätze im Naturschutz standen auf dem Programm. Obwohl der Jugendklub einen brei­ten thematischen Ansatz verfolgte, spielten orni­

3.2 Ornithologische Zeitschriften

Es ist erstaunlich, dass schon wenige Jahre nach Kriegsende die Ornithologie auch in Deutschland wieder schnell Fuß fasste. Die Entwicklung verlief allerdings in den beiden 1949 gegründeten Staa­ten Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik unterschiedlich. Als ge­samtdeutsche Einrichtung blieb die DO- G ( Deut­ sche Ornithologen- Gesellschaft ) noch bis 1969

thologische Aktivitäten eine zentrale Rolle. Eine erstaunlich große Anzahl heute aktiver Ornitho­logen im Berliner Raum ging aus den Reihen des Tierpark- Jugendklubs hervor. Die Erlebnisse wa­ren derart prägend, dass sich viele Ehemalige bis heute als Banzianer fühlen( SCHÜTZ et al. 2015, BREHME& MIELKE 2015).

erhalten. Auch nutzten die Ornithologen aus West und Ost noch oft dieselben Zeitschriften, in der DDR Der Falke" und die von H. DATHE begrün­deten ,, Beiträge zur Vogelkunde, in der Bundes­republik die Ornithologischen Mitteilungen , das Journal für Ornithologie und Die Vogelwarte" zur Publikation ihrer Studien. Für Brandenburg ergab sich das Paradoxon der inmitten der Mark