Heft 
(2023) 30. Sonderheft
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Kalbe und Mädlow: Zur Geschichte der brandenburgischen Ornithologie

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Abb. 35: Gisela DECKERT bei der Verleihung einer Ehrennadel des NABU durch den Landesvorsitzen­den Hartmut KRETSCHMER 1995. Rechts Umweltminister Matthi­ as PLATZECK . Foto: Archiv NABU Brandenburg .

ativen zur Ausweisung von Schutzgebieten( z. B. Prierowsee, Horstfelder und Hechtsee, Schöben­dorfer Busch). Neben dem Schutz der Groẞtrappe mit dem Restbestand in der Notte- Niederung und dem Schutz der letzten Brutplätze der Kornweihe verdanken wir den sehr aktiven Ornithologen der Region auch die Entdeckung der Bartmeisen als Brutvögel am Rangsdorfer See. Ein Höhepunkt für die Fachgruppenmitglieder war eine Exkursion ins rumänische Donaudelta 1974. 1987 bildete sich eine Teilgruppe für den Raum Zossen ( G. und J. DECKERT Sowie B. LUDWIG, pers. Mitt.).

Eine kontinuierliche Arbeit zeichnet die Fach­gruppe Beeskow aus, die unter Leitung von Axel SCHMIDT Erfassungen an zahlreichen Arten durch­führte, sich an den Wasservogelzählungen und an der Erarbeitung der Avifauna Brandenburgs betei­

ligte, aber auch praktische Naturschutzarbeit wie die Einrichtung und Betreuung von Nistkasten­revieren leistete. In den 1970er und 1980er Jah­ren hatte die Fachgruppe durchschnittlich zehn Mitglieder und traf sich zweimonatlich( SCHMIDT 1989, 1999).

HAMSCH( 2013) schildert die Anfänge der 1956 gegründeten Fachgruppe Guben , die sich monatlich traf und Beobachtungen austauschte, Vorträge zu Spezialthemen hörte und Exkursio­nen durchführte. Außerdem wurden Nistkästen betreut, Ausstellungen organisiert und Vorträge vor Schülern gehalten. Kurzzeitig gab es auch eine Jugendgruppe.

Die erste ornithologische Fachgruppe in Ost­ Berlin entstand im Club der Kulturschaffenden in Berlin- Mitte im Jahr 1954 unter dem Vorsitz von

Abb. 36: Männliche Bartmeise. Erst­mals für Brandenburg bestand 1967 Brutverdacht am Rangsdorfer See. Aufnahme vom Blankensee/ TF, De­zember 2008. Foto: W. Suckow.