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und soll hier nicht wiederholt werden. Es gibt aber enge Verknüpfungen zur Ornithologie, die hier beleuchtet werden sollen. Für viele ornithologische Fachgruppen war Naturschutz ein wichtiges Betätigungsfeld, manche trugen dies in ihrem Namen. Neben Botanikern waren es häufig Ornithologen, die Naturschutzaktivitäten vorantrieben. Im Lexikon der ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten ( IUGR 2010) finden sich zahlreiche bekannte Ornithologen, die auf dieser Ebene aktiv wurden.
Wie die Naturschutzarbeit in den Fachgruppen ablief, beschreibt RUTSCHKE( 1998). Dies war manchmal eine Gratwanderung. Einerseits war die Beteiligung an Zählungen( z. B. Wasservögel und Weiẞstorcherfassung) als gesellschaftliche Betätigung anerkannt und gern gesehen. Solche Aktivitäten konnten als im„ Nationalen Aufbauwerk geleistete Arbeitsstunden angerechnet werden. Viele Betriebe stellten Mitarbeiter frei, um an ornithologischen Lehrgängen oder Tagungen teilnehmen zu können. Willkommen waren sicher auch konkrete Artenschutzmaßnahmen wie etwa Nisthilfenprogramme oder Biotoppflegeeinsätze, die bei manchen Fachgruppen einen breiten Raum einnahmen.
Schwieriger wurde es, wenn Naturschutzbestrebungen im Gegensatz zu wirtschaftlichen Zielstellungen standen oder wenn es darum ging, umweltpolitische Missstände abzustellen. Gegen die Höchstertragskonzeption von Land-, Forstund Fischereiwirtschaft und die damit verbundenen Schäden in der Natur anzugehen, war nicht möglich. Der Naturschutz hatte keine Chance, grundlegend etwa gegen die Komplexmeliorationen einzuschreiten. Im Einzelfall ließen sich aber bei Konflikten beachtliche Erfolge erreichen. Anders als heute konnten diese nicht über öffentliche Aufmerksamkeit erzielt werden, sondern nur durch direkte, fachlich gut begründete Initiativen bei den zuständigen Stellen. Solche Auseinandersetzungen gehörten für viele Fachgruppen zum „ täglichen Brot"( RUTSCHKE 1998).
Ein Beispiel für beachtliche Erfolge im Naturschutz stammt aus dem Trappenschutz. Im Januar 1986 hatte das DDR - Landwirtschaftsministerium aus allen Trappeneinstandsgebieten der DDR verantwortliche Landwirtschaftskader nach Berlin eingeladen, denen Heinz LITZBARSKI die Untersuchungsergebnisse aus der Naturschutzstation
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Buckow zur Thematik„ Intensive Landwirtschaft, Insektenmangel, Hungertod der Großtrappenküken“ vortrug. Offizielles Fazit der Veranstaltung: „ Dagegen müssen wir etwas tun. Die Rettung der Großtrappen ist ein Ziel der sozialistischen Landwirtschaft der DDR !" Ergebnis: Ab 1988 wurde auf je 1.000 ha Grünland in den Trappeneinstandsgebieten Belziger Landschaftswiesen, Havelländisches Luch und den Limikolenbrutwiesen Untere Havel, Pareyer Luch, Gülper See eine extensive Nutzung eingeführt( Entwicklung von Dauergrünland, also Verbot von Neuansaaten, Halbierung der Mineraldüngung, Einhaltung einer moorschonenden Wasserhaltung, späte Mahdtermine). Zusätzlich wurde 1% der Ackerfläche der beiden Trappeneinstandsgebiete als Blühstreifen angelegt( 165 ha). Die Flächenauswahl und Effizienzkontrolle erfolgte durch die Mitarbeiter der Naturschutzstation Buckow . Die Landwirtschaftsbestriebe wurden mit 1.000 DDR - Mark/ ha entschädigt( H. LITZBARSKI, pers. Mitt.).
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Durch ihre Erhebungen schufen Ornithologen neben Fachleuten für andere Organismengruppen, insbesondere Botanikern in vielen Fällen die Datengrundlage für Schutzgebietsausweisungen. Ein Beispiel dafür ist das Untere Oder tal . DITTBERNER& DITTBERNER( 1975b) legten nach mehrjährigen umfassenden Erhebungen die ornithologische Bedeutung des Gebietes für Brutund Rastvögel dar und fügten in einer Karte gleich Vorschläge für ein„ Wasservogelschongebiet“ und zwei Naturschutzgebiete bei. Dies war die Grundlage, um 1980 die Flutungspolder als Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung( FIB) gemäß RamsarKonvention zu benennen. Die vorgeschlagenen Naturschutzgebiete wurden 1980( Polder Schwedt ) bzw. 1990( Polder Friedrichsthal ) ausgewiesen. Schließlich lieferten die ornithologischen Daten auch entscheidende Argumente für die Ausweides Gebietes als Nationalpark nach 1990. Ähnliches ist auch von anderen Großschutzgebieten zu berichten. Im Nationalparkprogramm der DDR mussten 1990 innerhalb kürzester Zeit Flächen als Naturparke, Biosphärenreservate und Nationalparke abgegrenzt werden. RÖSLER ( 1998) charakterisiert dies so:„ Da kritische, öffentlichkeitswirksame Arbeit vor der Wende nicht zugelassen war, wohl aber das als„ harmlos" eingeschätzte Sammeln naturkundlicher Daten, en
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