Heft 
(2023) 30. Sonderheft
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Kalbe und Mädlow: Zur Geschichte der brandenburgischen Ornithologie

und Müncheberg kamen nach der Wende hinzu. Schon 1986 fasste die Fachgruppe den Beschluss, eine Regionalavifauna des Kreises Strausberg zu erarbeiten. Die Feldarbeit wurde intensiviert und ab 1991 intensiv mit der Bearbeitung begonnen. Die Avifauna erschien 1993( HOFFMANN& KOS­ZINSKI 1993). Ein weiteres Ergebnis war eine po­pulärwissenschaftliche Publikation über die Vögel des Naturparks Märkische Schweiz( HOFFMANN et al. 2000). Zeitweise gab der Verein vervielfältigte avifaunistische Jahresberichte heraus. 2018 waren knapp 20 Personen aktiv. Aktivitäten umfassten monatliche Treffen mit Vorträgen, gemeinsame Exkursionen und gesellige Zusammenkünfte. Ge­meinsame systematische Erfassungen standen zu dieser Zeit nicht mehr im Fokus der Fachgruppen­tätigkeit( HOFFMANN, pers. Mitt. 2018).

Frankfurt : Die dem NABU zugeordnete Fach­gruppe wurde wechselweise von Werner WEISS und Hans- Jürgen FETSCH geleitet. Ein wichtiges Ergebnis der Fachgruppenarbeit war die Heraus­gabe einer Regionalavifauna der Stadt Frankfurt ( BECKER 2000). Die Fachgruppe untersuchte jahr­weise die Vogelwelt ausgewählter Gebiete, betreute zahlreiche Nistkästen und widmete sich der Er­fassung und dem Schutz der Vogelwelt der Stadt. Besonders erwähnenswert sind frühere Studien zum Vorkommen, zur Brutbiologie und zur Hyb­ridisierung von Nachtigall und Sprosser( Joachim BECKER). Wegen fehlenden Nachwuchses" und Überalterung steht die Fachgruppe vor der Auflö­sung( J. BECKER pers. Mitt.).

Cottbus : Die Fachgruppe ist sowohl dem NABU als auch dem Naturwissenschaftlichen Verein der

DIE VÖGEL

DES STADTKREISES FRANKFURT( ODER)

JOACHIM BECKER

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Abb. 72: Eine der neueren Regionalavifaunen: Die Vö­gel des Stadtkreises Frankfurt ( Oder ) von Joachim BE­CKER( 2000).

Niederlausitz e. V. angegliedert. Fachgruppenlei­ter war bis 1994 Detlef ROBEL, anschließend Ro­nald BESCHOW. Die Fachgruppe deckt heute den gesamten Kreis Spree- Neiße ab. Sie setzt einen Schwerpunkt bei der Erfassung ausgewählter Ar­ten im Kreisgebiet, teilweise im Rahmen der lan­desweiten Erfassungen und teilweise mit eigener Artenauswahl( z. B. Kiebitz, Ortolan). Es finden regelmäßige Treffen und Exkursionen statt, ein jährlicher Arbeitsplan wird erstellt.

4.5 Die Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft( BOA)

Nach der Gründung der BOA am 9.10.1990 be­stand die vordringliche Aufgabe darin, die Akti­vitäten beider Stadthälften zusammenzubringen und miteinander abzustimmen. Ein wesentlicher Schritt dahin war die Begründung der neuen Zeitschrift Berliner Ornithologischer Bericht", der aus dem Ornithologischen Bericht für Berlin ( West)" und der Ost- Berliner Pica" hervorgegan­gen ist. Verantwortlicher Schriftleiter wurde Win­

fried OTTO. Als regelmäßige Rubriken enthielt die Zeitschrift von Beginn an die nun für das gesamte Stadtgebiet( inklusive einiger knapp außerhalb gelegener Gebiete) erarbeiteten halbjährlichen Be­obachtungsberichte und die Ergebnisse der Was­servogelzählungen. Gleich das erste Heft enthielt auch die erste Fassung der Gesamt- Berliner Roten Liste der Brutvögel( WITT 1991), die auch Gesamt­bestandsschätzungen für alle Arten enthielt- an­