und Müncheberg kamen nach der Wende hinzu. Schon 1986 fasste die Fachgruppe den Beschluss, eine Regionalavifauna des Kreises Strausberg zu erarbeiten. Die Feldarbeit wurde intensiviert und ab 1991 intensiv mit der Bearbeitung begonnen. Die Avifauna erschien 1993( HOFFMANN& KOSZINSKI 1993). Ein weiteres Ergebnis war eine populärwissenschaftliche Publikation über die Vögel des Naturparks Märkische Schweiz( HOFFMANN et al. 2000). Zeitweise gab der Verein vervielfältigte avifaunistische Jahresberichte heraus. 2018 waren knapp 20 Personen aktiv. Aktivitäten umfassten monatliche Treffen mit Vorträgen, gemeinsame Exkursionen und gesellige Zusammenkünfte. Gemeinsame systematische Erfassungen standen zu dieser Zeit nicht mehr im Fokus der Fachgruppentätigkeit( HOFFMANN, pers. Mitt. 2018).
Frankfurt : Die dem NABU zugeordnete Fachgruppe wurde wechselweise von Werner WEISS und Hans- Jürgen FETSCH geleitet. Ein wichtiges Ergebnis der Fachgruppenarbeit war die Herausgabe einer Regionalavifauna der Stadt Frankfurt ( BECKER 2000). Die Fachgruppe untersuchte jahrweise die Vogelwelt ausgewählter Gebiete, betreute zahlreiche Nistkästen und widmete sich der Erfassung und dem Schutz der Vogelwelt der Stadt. Besonders erwähnenswert sind frühere Studien zum Vorkommen, zur Brutbiologie und zur Hybridisierung von Nachtigall und Sprosser( Joachim BECKER). Wegen fehlenden„ Nachwuchses" und Überalterung steht die Fachgruppe vor der Auflösung( J. BECKER pers. Mitt.).
DIE VÖGEL
DES STADTKREISES FRANKFURT( ODER)
JOACHIM BECKER
97
Abb. 72: Eine der neueren Regionalavifaunen: Die Vögel des Stadtkreises Frankfurt ( Oder ) von Joachim BECKER( 2000).
Niederlausitz e. V. angegliedert. Fachgruppenleiter war bis 1994 Detlef ROBEL, anschließend Ronald BESCHOW. Die Fachgruppe deckt heute den gesamten Kreis Spree- Neiße ab. Sie setzt einen Schwerpunkt bei der Erfassung ausgewählter Arten im Kreisgebiet, teilweise im Rahmen der landesweiten Erfassungen und teilweise mit eigener Artenauswahl( z. B. Kiebitz, Ortolan). Es finden regelmäßige Treffen und Exkursionen statt, ein jährlicher Arbeitsplan wird erstellt.
4.5 Die Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft( BOA)
Nach der Gründung der BOA am 9.10.1990 bestand die vordringliche Aufgabe darin, die Aktivitäten beider Stadthälften zusammenzubringen und miteinander abzustimmen. Ein wesentlicher Schritt dahin war die Begründung der neuen Zeitschrift„ Berliner Ornithologischer Bericht", der aus dem„ Ornithologischen Bericht für Berlin ( West)" und der Ost- Berliner„ Pica" hervorgegangen ist. Verantwortlicher Schriftleiter wurde Win
fried OTTO. Als regelmäßige Rubriken enthielt die Zeitschrift von Beginn an die nun für das gesamte Stadtgebiet( inklusive einiger knapp außerhalb gelegener Gebiete) erarbeiteten halbjährlichen Beobachtungsberichte und die Ergebnisse der Wasservogelzählungen. Gleich das erste Heft enthielt auch die erste Fassung der Gesamt- Berliner Roten Liste der Brutvögel( WITT 1991), die auch Gesamtbestandsschätzungen für alle Arten enthielt- an