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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Heilpädagogische Dokumentation

Zauner, Johann und Gerd Biermann (Hrsg.): Klinische Psychosomatik von Kindern und Jugendlichen. 327 Seiten. 1986.(Gebunden) DM 39,80.

(Beiträge zur Psychologie und Soziolo­gie des kranken Menschen, Band 5) Ernst Reinhardt Verlag, München/Ba­sel.

Der vorliegende Sammelband mit The­men aus den Bereichen der psychoso­matischen Erkrankungen, der Kinder­und Jugendlichenpsychotherapie, der Familientherapie, der Kinderpsychiatrie und der seelischen Auffälligkeiten bei organischen Krankheiten enthält 19 Bei­träge, von denen als wesentliche zu nen­nen sind:

Johann Zauner, Psychosomatische Aspekte der Adoleszenz; Gerd Bier­mann, Angst und Aggression um Kinder in psychosomatisch kranken Familien; Ernst J. Kiphard, Psychophysische und psychosomatische Aspekte der kindli­chen Haltung; Hermann Rosefeldt, Ein integratives Therapiekonzept für die sta­tionäre Gruppenbehandlung mager­süchtiger Mädchen; Barbara Diepold, Eßstörungen bei Kindern und Jugendli­chen; Rüdiger Haar, Untersuchungen zur Psychosomatik von einnässenden Kindern; Hartmut Steffen, Psychosozia­le Aspekte der Behandlung krebskran­ker Kinder und Jugendlicher und deren Familien. Ein Konzept interdisziplinärer Zusammenarbeit; Hannes Friedrich und Susanne Stemann, Psychoanalytische Therapie und Beratung bei Kindern und ihren Familien aus sozial unterprivile­gierten Gruppen; Peter Riedesser und Kai von Klitzing, Konversionsneuroti­sche Symptome bei Ausländerkindern. Am Schluß des u.E. auch für Sonder­schulpädagogen interessanten Buches stehen ein Literatur- und ein Sachver­zeichnis.

Breiner, H. L.(Hrsg.): Lautsprache oder Gebärden für Gehörlose? Zum Erhalt der Lautsprachmethode und deren Weite­rentwicklung bei Gehörlosen, 222 Seiten mit 42 Übersichten und Abbildungen. 1986. DM 19,. Pfalzinstitut für Hör­sprachbehinderte, Augustin-Violet­Schule, Holzhofstraße 21, 6710 Franken­thal.(Auch über den Buchhandel zu be­ziehen).

Die vorliegende Schrift entstand auf der Grundlage eines KongressesZum Er­halt der Lautsprachmethode und deren Weiterentwicklung, der vom 12.14. Dezember 1985 im Pfalzinstitut für Hör­sprachbehinderte stattfand. Das Buch stelltVersuchsergebnisse in vier Teilbe­reichen dar, die unternommen wurden, um die Grundlagen einer Sprachanbil­dung in zentralen Bereichen zu verbes­sern und neue Wege einer sprachlichen Förderung aufzuzeigen.

Der Inhalt des Buches ist in vier Teile gegliedert; wir nennen hier nur die uns wesentlich erscheinenden Beiträge: Bereich A(Das Sprechenlernen beim gehörlosen Kind als phonetischer Gilie­derungsprozeß) H. L. Breiner, Lautspra­che oder Gebärden für Gehörlose? Der geschichtliche Hintergrund eines Pro­blems. Bereich B(Die Gemik sprechgebundene motorische Aus­druckserscheinungen im Sinnesvikariat als Alternative zur Gebärdensprache) u.a. A. Löwe, Lautsprachbegleitende Gebärden und Hörerziehung; E. Unkel­bach, Lautsprache und frühe Kommuni­kation mit dem gehörlosen Kind ein unvereinbarer Gegensatz?; D. Axmann, Differenzierte Diagnostik. Bereich C (Die Grundlagen der Hörerziehung und das Verfahren der mechanokutanen Schallvermittlung) u.a. H. L. Breiner, Zur Lautsprachanbildung bei Gehörlo­sen: Gemik ja Gebärden nein; A. Klin­

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIII, Heft 2, 1987

gel, Die Chancen eines Lautsprachun­terrichts in der gegenwärtigen gesell­schaftlichen Situation. Bereich D(Er­lebniskreise des Kindes und die Mög­lichkeiten ihrer sprachlichen Aufberei­tung) u.a. H. Schmitz-Wenzel, Die Be­deutung der Lautsprache im Zusam­menleben gehörloser und schwerhöriger Schüler in Schule und Internat; H. Wit­te, Gemik aus der Sicht eines Gehörlo­sen; K. Wöhler, A. Erdsiek und D. Gast, Erfahrungsberichte Gehörloser aus verschiedenen Lebensalterstufen.

Am Schluß stehen die Diskussionsbei­träge 0. g. Kongresses und ein Sachver­zeichnis.

Sarimski, Klaus: Interaktion mit behin­derten Kleinkindern. Entwicklung und Störung früher Interaktionsprozesse. 128 Seiten. 1986. DM 23,80. Ernst Reinhardt Verlag, München/Basel.

Der Verfasser des vorliegenden Buches ist als Psychologe an der Klinik des Kin­derzentrums(Hellbrügge) in München tätig. Den bisherigen Ansätzen zurEnt­wicklungsrehabilitation bei Kindern (Familienbegleittherapie und Ent­wicklungstherapie) fügt der Autor als Er­gänzung dieInteraktion im Eltern­Kind-System hinzu(sog.transaktiona­les Entwicklungsmodell nach Sameroff 1979). Die kognitive, sprachliche und so­ziale Entwicklung des Kindes hängt weitgend von den sozialen Wechselwir­kungen ab. Diese Erkenntnis vielfach für die Entwicklungnormaler Kinder aufgezeigt wird hier nun für die Ent­wicklung behinderter oder von Behinde­rung bedrohter Kinder aufgezeigt.

Die fünf Abschnitte des Buches beinhal­ten: Konzepte psychologischer Interven­tionen in der Frühförderung; Normale

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