gen auf speziell elterliches Verhalten gefunden wurde. Es gibt zwar vereinzelte Anhaltsunkte, aber dazu auch fast immer widersprechende Ergebnisse. Es bleibt dennoch die Aufgabe, im Rahmen eines multivariaten Ansatzes den Problemzusammenhang weiter zu untersuchen.
Das Literaturverzeichnis nennt zumeist anglo-amerikanische Literatur.
Verband evangelischer Einrichtungen für geistig und seelisch Behinderte e.V. (Hrsg.): Sprachunterstützende Gebärden zur Förderung der Kommunikation mit nichtsprechenden Menschen mit geistiger Behinderung. 140 Seiten.(3. Aufl.) 1986. Preis unbekannt. Postfach 476, 7000 Stuttgart 1.
Die in der vorliegenden aufschluß- und hilfreichen Borschüre(übersetzt aus dem Niederländischen) vorgestellten Gebärden sind vielfach mit Erfolg erprobt und immer wieder überdacht worden. Ihr Gebrauch in der Frühförderung, Vorschulerziehung, in Sonderschulen, Werkstätten und Heimen kann die soziale Situation sowohl nichtsprechender hörender als auch nichtsprechender gehörloser Menschen mit geistiger Behinderung verbessern.
Hartmut Willand(Hrsg.): Sonderpädagogik im Umbruch. Festschrift zum 60. Geburtstag von Dr. Dr. Gustav O. Kanter. 204 Seiten mit Abbildungen und Tabellen. 1987. DM 28,-. Carl Marhold Verlagsbuchhandlung, Berlin.
In den„Leitgedanken” des Herausgebers der vorliegenden Festschrift heißt es u. a., daß sich- besonders auch durch die Forschungsarbeiten des Jubilars Gustav O. Kanter- die Sonderpädagogik in einem„Umbruch” befindet, den die Beiträge zu dieser Schrift verdeutlichen sollen:„Frage zur bisherigen Begrifflichkeit, zum bisherigen Vorgehen, also Metakritik und Anfragen an die Wissenschaftstheorie des Faches”. Die Beiträge der Autoren lauten:(Hartmut Willand)
Die Hilfsschule als differenzierende Einrichtung des Niederen Schulwesens; (Ulrich Bleidick) Forschungsaufgaben der Behindertenpädagogik;(Otto Speck) Lernbehinderungen und Verhaltensstörungen- Eine Begriffs- und Strukturanalyse spezieller schulischer Hilfe;(Heinz Bach) Sonderpädagogische Handlungsformen;(Heribert Jussen) Empirische Forschungsansätze in der Gehörlosenund Schwerhörigenpädagogik(BR Deutschland);(Hanno Langenohl) Zur Lernbehindertendidaktik in heutiger Sicht;(Karl Jokisch) Erziehung nach Auschwitz- Oder nur ein Paradigmawechsel?- Die Schrift enthält am Schluß eine Übersicht über die wichtigsten Veröffentlichungen von G. O. Kanter und ein Autorenverzeichnis.
Hans Weigert: Pädagogische Interventionen bei drohenden und manifesten Lernbehinderungen in der Grundschule. 452 Seiten. sFr. 75,-. Münchener Beiträge zur Sonderpädagogik, Heft 5, hrsg. v. H. Baier), Verlag Peter Lang, Frankfurt/ Bern/New York.
Die vorliegende Dissertation(mit vielen Tabellen, Schaubildern und Abbildungen) zeigt nach den Worten des„Doktorvaters” Herwig Baier(München) auf, wie Kinderm mit Lernbehinderungen präventiv, vor allem in der Grundschule, geholfen werden kann.- Der Verfasser, langjährig Lehrer an Schulen für Lernbehinderte, ergeht sich nicht in„utopisch-visionären Perspektiven”, sondern „offenbart” einen„skeptischen Realismus”, indem er in multidimensionalem Ansatz„komkrete und effektive Fördermaßnahmen” aufzeigt.- Die Arbeit versteht sich so auch als eine„Verbindungsklammer zwischen Grundschulpädagogik und Lernbehindertenpädagogik”. Die Dissertation ist in 4 Kapitel gegliedert:(1) Exposition(u. a.): Die Grundschule im Spannungsfeld unüberwindlicher Diskrepanzen und als Ort der Detektion von Lernbehinderungen; Wege und Irrwege der Grundschulreform, sich
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIII, Heft 2, 1987
aus dem Dilemma von Einheitsraum und Ausleseapparat zu lösen;(2) Sozioökologische Aspekte des Phänomens Lernbehinderungen als Voraussetzungen für multidimenionale Interventionen;(3) Konkretisierungen: Pädagogische Interventionen in der Grundschule bei drohenden und manifesten Lernbehinderungen(u. a.): Sozio-ökologische, interaktionistische,_Sschulorganisatorische und didaktisch-methodische Interventionsmaßnahmen;(4) Zur Ausbildung und Fortbildung der Grund- und Sonderschullehrer unter dem Interventionsaspekt.
Das Literaturverzeichnis nennt 1350(!) Titel.
Hinteregger, Friedrich und Friederike Meixner(Hrsg.): Sprachheilpädagogische Arbeit mit mehrfach-behinderten Kindern. 230 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. 1986. DM 49,80. Verlag Diesterweg, Frankfurt.
Im Mittelpunkt der Thematik des vorliegenden Sammelbandes stehen mehrfach behinderte Kinder, die aufgrund organischer, psychischer oder sozialer Schäden in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind. Bei allen Behindertengruppen können Beeinträchtigungen in der Sprachentwicklung auftreten, welche Kommunikationsprobleme und Verständigungsschwierigkeiten nach sich ziehen und somit ein abweichendes Lern- und Leistungsverhalten bedingen. - Das Buch will in 25 Beiträgen die Sprachförderung des mehrfach behinderten Kindes sowohl von der theoretischen als auch von der praktischen Seite her beleuchten und somit den neuesten Stand wissenschaftsorientierter Sprachheilpädagogik aufzeigen.
Die Beiträge sind unter folgenden Überschriften geordnet: Das mehrfachbehinderte Kind; Das geistigbehinderte Kind; Das lernbehinderte Kind; Das hörgeschädigte Kind; Das körperbehinderte Kind; Das blinde Kind; Frühförderung; Sprachbeeinträchtigung und Verhaltensstörung.
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