Buchbesprechungen
(Allgemeine Heil- und Sonderpädagogik — Rehabilitation)
Wiedl, Karl Heinz(Hrsg.): Rehabilitationspsychologie. Grundlagen, Aufgabenfelder, Entwicklungperspektiven. 242 Seiten. 1986. DM 59,80. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/ Mainz..
Im Vorwort des vorliegenden Buches heißt es u.a., daß erst in neuerer Zeit „Rehabilitation” dabei ist, sich von einer heterogenen Form psychologischer Berufspraxis zur„Rehabilitationspsychologie” im Sinne einer eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin wandelt, die aber auf interdisziplinären Austausch (z.B. mit der Medizin im Bereich einer klinischen Psychologie) angewiesen ist. Das Buch enthält 13 Aufsätze und ist in vier Teile gegliedert.— Der erste Teil („Überblicksarbeiten”) enthält folgende Beiträge: H. Bach, die Psychologie in der Rehabilitation behinderter Menschen— Grundlagen, Aufgabenbereiche, Probleme; K. H. Wiedl, Von einer„Psychologie in der Rehabilitation” zur„Rehabilitationspsychologie” I: Anforderungen und Konzepte.— Der zweite Teil(„Exemplarische Aufgabenfelder der Rehabilitationspsychologie”) bringt folgende Aufsätze: H. Rauh, Frühförderung bei geistigbehinderten Kindern:_entwicklungspsychologische Grundlagen; G. Schmitt, die Lebenssituation des krebskranken Kindes; E. Frieling und W. Hell, Zur Einsatzproblematik von Behinderten und Leistungsgewandelten im Betrieb; W. Seitz und G. Hansen, Verlauf und Optimierung der Persönlichkeitsentwicklung Behinderter.— Der dritte Teil spricht über„Umweltbezogene Ansatzpunkte zur Rehabilitationspsychologie”: G. Lauth, Familiäre Adaptation an die Behinderung und ihre psychologische Unterstützung; M. Fischer, Die Gestaltung des Lebensraumes Behinderter aus ökopsychologischer Sicht; G. Cloerkes, Erscheinungsweise und Veränderung von Einstellungen gegenüber Behinderten.— Der vierte Teil zeigt„Perspektiven in Forschung und Praxis” auf: K. H. Wiedl, Von einer„Psychologie in der Rehabilitation” zur„Rehabilitationspsychologie” II: Perspektiven in
Forschung und Praxis; P.-M. Bublitz, Prinzipien und Organisationsformen psychologischer Intervention: der gemeindepsychologische Ansatz; J. Guthke, Ein neuer Ansatz für rehabilitationspsychologisch orientierte Psychodiagnostik— das Lerntestkonzept als Alternative zum herkömmlichen Intelligenztest; J. Brandtstädter, Normen und Ziele in der Entwicklungsintervention: Probleme der Konstruktion und Kritik. Am Schluß stehen ein umfangreiches Literaturverzeichnis und ein(Sach-)Register.
(Allgemeine Heil- und Sonderpädagogik, Grenzbereich: Kinder- und Jugendpsychiatrie)
Grissemann, Hans: Hyperaktive Kinder. Kinder mit minimaler zerebraler Dysfunktion und vegetativer Labilität als Aufgabe der Sonderpädagogik in der allgemeinen Schule. Ein Arbeitsbuch. 262 Seiten mit 88 Abbildungen. 1986. DM 39,—.(Arbeiten zur Theorie und Praxis in Medizin, Psychologie und Sonderpädagogik, Band 30) Verlag Huber, Bern/Stuttgart/Toronto.
Das vorliegende Arbeitsbuch„soll unter Ausnützung der vielfältigen neuropsychologischen und kinderpsychiatrischen Forschungsergebnisse über Kinder mit cerebralen und vegetativen Dysfunktionen in seiner pädagogischen Ausrichtung vor allem den Lehrern in Normalund Sonderklassen zum Verstehen solcher lern- und verhaltensauffälligen Kinder verhelfen und konkrete Anregungen für die Praxis vermitteln.
Die Überschriften der 7 Abschnitte lauten: Vier Beiträge zur ersten Gegenstandsbestimmung:„Nervöse Kinder”; Ein sonderpädagogisch orientiertes Begriffssystem als Grundlage der Erziehung„nervöser Kinder”; Sonderpädagogische Anmerkungen zu den verschiedenen Neuropathiekonzepten nach dem dargestellten Begriffssystem; Zur Erziehung neuropathischer und teilleistungsgestörter Kinder unter besonderer Berücksichtigung der erzieherischen und
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG 1/1986
unterrichtlichen Beitrags von Lehrern in Regel- und Sonderklassen; Informationen über medikamentöse Maßnahmen bei Kindern mit minimaler cerebraler Dysfunktion; Anhang: Das epileptische Kind in der Schule.
Am Schluß des Buches stehen ein Literaturverzeichnis sowie Angaben über Materialien und Anleitungen zu pädagogisch-therapeutischen Maßnahmen.
(Allgemeine Heil- und Sönderpädagogik — Nachbardisziplin Psychologie) Mertens, Wolfgang: Psychoanalyse. 233 Seiten mit fünf Übersichten.(2. Aufl.) 1986, DM 20,—.(Urban-Taschenbuch 337) Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/Köln/Mainz.
In der Einleitung des in„verbesserter” 2. Auflage erschienenen Buches heißt es u. a., daß sich in den letzten Jahren in der psychoanalytischen Theorie und Praxis „gewichtige theoretische und therapeutische Neuerungen” ergeben haben. Die Aufgabe des Buches soll es sein, die „Theorierevisionen,-erweiterungen und Paradigmawechsel” darzustellen und sie „miteinander konsistent zu machen”. Die vier Kapitel des Buches haben folgende Überschriften: Perspektiven der Psychoanalyse in Theorie und Praxis; Psychoanalytische Entwicklungspsychologie; Klinische Theorie der Psychoanalyse; Psychoanalytische Behandlungstechnik.
Am Schluß des Buches steht ein umfangreicheres Literaturverzeichnis.
Richard G. E. Müller, Glinde
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