Friedrich Masendorf: Die Trainierbarkeit des abstrakten Denkens bei lernbehinderten Kindern
Die Einzeluntersuchungen sind in Form von(monotonen) Trendhypothesen, die mit dem Trendtest von Jonckheere(Lienert 1973) überprüft wurden, aufgebaut. Damit der Leser nachvollziehen kann, wie die Ergebnisdarstellung in Tabelle 2 zustandekommt, sei beispielhaft die Untersuchung Nr. 3 der Trainingsleiter Perett und Taraber ausführlich mitgeteilt. Das Experiment dient der Überprüfung des Relationsastes. Es wird der stärkste positive Transfer eines BE-Trainings auf nicht geübte BE-Aufgaben, also dieselbe Aufgabenklasse, erwartet. Gleichzeitig sollte sich auch ein positiver, wenngleich schwächerer Transfer, auf BU-Aufgaben, also auf die benachbarte Aufgabenklasse desselben Astes, einstellen. Für ein BU-Training dürfte Analoges gelten. Für die abhängige BE-Variable gilt dann folgende Alternativ-Trendhypothese: H1(BE): 4K<#BU< BE+ BU< YBEFür die abhängige BU-Variable wird analog formuliert:
H1(BU): 4K< BE< YBE+ BU<#BU48 lernbehinderte Sonderschüler wurden mit Hilfe der CMM(Form LB) einem Vortest unterzogen und so auf vier Gruppen zu je N= 12 aufgeteilt, daß sich die Gruppenparameter nicht deutlich voneinander unterschieden. Eine Gruppe erhielt ein Training der Beziehungserfassung, eine andere ein Training der Beziehungsunterscheidung, eine dritte ein aus beiden kombiniertes Training. Die Kontrollgruppe nahm währenddessen am Unterricht teil.
Die Trainings umfaßten jeweils vier Unterrichtsstunden ä 45 Minuten an vier unterschiedlichen Wochentagen. In Voruntersuchungen war ermittelt worden, daß die Trainings sich am besten in Kleingruppen zu 5 bis 6 Schülern durchführen ließen. In den Trainings wurde auf das systematische Vergleichen der Merkmale resp. Relationen bei den Aufgaben besonderen Wert gelegt. Das Augenmerk lag auf der Begründung von Hypothesen bzw. auf der Begründung der Lösungen. Hierbei stellte die verbale Selbstinstruktion(VSI) sensu Meichenbaum& Goodman(1971) eine wirksame Vermittlungsmethode dar, die in fünf Schritten ablief:
14
Tab. 2(Fortsetzung).
. WINKELMEYER/LATSCH; N=40 KO< BE_+BU,<
+0,15
KO:<< -0,63
. THEINE-SCHULZE SB: X
KO:<< „2,14 ES S=4,74
. SONNTAG; N=42
3 N=21 BE<
(14,
+0,87 0,41
BE„+BU,
+0,11 0,32
-2,10 0
14,
(10:10, 410; BE„+BU,,< -0,10 -0,14
10) BE„+BU
-0,91 -0,6
(z=1,82)ns
x BR.+BU,, Ss +0,42 0,46
BE„+BU
+0,09 0,31
(z=-0,11) ns
(757,7)
SB +4,24(z=2,145 p=z 0,05) s 1,34
14)
BE(Reihen): KO< Computertraining< BE Multiplikation
X-1,53
ES S=3,38
BE(Analogien): X-1 ES
sS=3,76
. SONNTAG/HEYLAND/THEINE-SCHULZE;
BE(Reihen):
X-1,7
ES sS=2,75
BE(Analogien):
X-1,03
ES $=3,29
. MAIHACK: DIS:
N= 20
2,7
KO/Sp<
KO/Sp< 8,7
S=1,74
. PROBST; N=29(14,
GE: K< X-1,85 ES
S$=2,27
‚27
- 0,87 0,19
+2,41 1,16
(z=3,15; ps 0.0125)
KO<Computertraining< BE
Multiplikation
- 0,96 0,08
+2,24(z=2,87; p< 0,0125) 0,93
N=42(14, 14, 14)
KO0< Computertraining<BE
Multiplikation
- 0,38 0,48
+2,08(z=3,68; p= 0,0125) 1,37
KO< Computertra ining<BE
Multiplikation
(10, 5,
KO/Sp<< GE=
5,6 1,39
DIS< 7,6 3,39
GE:< 12:2 2,91
15)
GE +1,73 1,57
- 0,93 0,03
+1,96(z=2,69; p< 0,0125) 0,91
5) DIS 5,8 1,49
(z=2,15; p<=0,016)s
E
‚4(z=3,64; p=0,016)s ‚86
(z=2,15; P= 0,016)s
(t=1,64; ps 0,05)s
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG 1/1988