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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Friedrich Masendorf: Die Trainierbarkeit des abstrakten Denkens bei lernbehinderten Kindern

3. Auf dieser Stufe ahmt der Schüler das Modellverhalten nach und spricht dazu laut. Die übrigen Schü­

Tab. 2(Fortsetzung).

10. HENZE/HERBRAND; N=40(20, 10, 10)

KKg: KO GE+DIS,< KK ler schauen zu. Vom VL wird wiede­X2.3-0,5+5,11.(2z=3,86; px 0,025)s rum Wert auf die Begründungen ge­ES 0,57 2,35 j. vr

S=3,15 legt. Kommt der Schüler zu einer Lö­KK,: KO GE+DIS, KKg sung, wird diese im Kreis bespro­

; N ABB+2,55(z=2,56; p 0,025)s chen. Ist die geäußerte Antwort ES 0,78 1,12 A $:3,95 falsch, werden die anderen Schüler

aufgefordert, Alternativen zu nen­

11. ARNS/STOCK;. N=48{24, 12,12) nen. Dabei kommt es auch vor, daß KKg: BEHBU ZZ KO Zi KG die Schüler andere Lösungen erken­ns- 1,56 0+6,29 ‚z=4,63; p£&0,025)s nen, die vom VL nicht gesehen wor­S=3,19 030 2,46 den sind. Dies wird dann ausdrück­KK,: BE+BU< KO:<<-KKg lich anerkannt, denn es kann nicht A+01 tz=2. 003 PS 0,025)5 darum gehen, die- möglicherweise S=4,12 noch falsche- Lösung des VL als ein­

zige gelten zu lassen. Die Begrün­

12. DREIER/HOLS; N=40(20, 10, 10) dung der Lösung wurde deswegen so

KKa: KO"GEHDIS EZ KK, herausgestellt, um das Raten auszu­

es2,16+2,91+1,8(z=-3,15; p«Ü0,025)s schließen.

S=2,88 1362 a3 4. Hatten die Schüler die Aufgabenstel­lung und die VSI hinreichend ver­

KK} KO Z GEHDIS ZA, S standen, ging man schrittweise zur

gs A De 5(z=4,70; p<0,025)s Einzelarbeit über. Während schwä­

>,..... S=3,32 chere Schüler noch zusätzliche Un­

terstützung erhielten, konnten die

13. DORNA/STROETER; N=44(20, 12, 12) stärkeren Schüler schon selbständig

KKg: Sb< KO GE+DIS, an die Aufgabenlösung herangehen. gs-0,26 20h 8,42(z=0,12) ns Nach einer Anfangsphase lösten S=4,04 S dann alle Schüler die gleiche Art und Anzahl der Aufgaben. Es schloß sich £K)3 SZ KO GE DIS, dann die Besprechung der Lösung X-0,006-1,67+1,68(z=1,08) ns an. Ein Schüler trug die begründete ES-0,39 0,42 n m x S=4,07 Aufgabenlösung vor, während die

anderen Schüler darauf achteten und eventuell eigene Vorschläge äußer­

Legende: X= Residualmittelwerte der Treatments ES= Effektstärkemaße S| ten. Wurde der Aufgabentyp nun si­S= gepoolte Streuung aus allen Gruppen des jeweiligen Experiments

cher beherrscht, vertrat der VL auch ab und zu eine falsche Lösung, um die Schüler herauszufordern. Mei­stens machte es den Schülern großen Spaß, den Leiter zu überführen. Hiermit sollte eine kritische Haltung

für die jeweils abhängige Variable

Prüfgröße für den JONCKHEERE-Trendtest zur jeweiligen H,-Hypothese (alphaadjustiert)

(10,10,10)= Stichprobenumfänge in der Reihenfolge der Treatments

zZ

"

1. Der VL legt das Aufgabenblatt in die Mitte und beschreibt zunächst die

2. Die zweite Stufe nach Meichenbaum

einzelnen Bilder. Der VL fragt sich, wie die Aufgabenstellung lautet und vergleicht dann aufgrund seiner Hy­pothesen die Bilder. Er fordert sich selbst auf, langsam vorzugehen, da er genügend Zeit habe. Hat er das rich­tige Bild gefunden, lobt er sich selbst laut dafür.

& Goodman(der Schüler handelt, der Lehrer moderiert laut mit) muß­te aus Zeitgründen übersprungen werden. Wie sich später herausstell­te, war dies für die Schüler ohne gro­ße Mühe zu bewältigen. Da jede Un­tergruppe aus 6 Schülern bestand, konnte jeder vom anderen lernen, ihn eventuell verbessern oder selbst

der Schüler gefördert und ihr Ehr­geiz angespornt werden.

In der letzten Stufe lösten die Schü­ler die gleichen Aufgaben. Immer wieder ging der VL auf individuelle Lösungen ein, damit Fehler rechtzei­tig erkannt und ausgeräumt werden konnten.

Im Anschluß an die Trainings wurden

eigene Fehler korrigieren. dann die entsprechenden Posttests

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG 1/1988 15