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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Friedrich Masendorf: Die Trainierbarkeit des abstrakten Denkens bei lernbehinderten Kindern

hängigen Variablen Res BE ergaben sich folgende Werte:

H,(Res BE):/Res Ko<Res BU«Res BE+ BURes BE X:

:1.870.02 ES: 0.56 0.80 Der Trendtest von Jonckheere(Lienert 1973) erbrachte einen signifikanten Wert von z= 2.02; p< 0.023. Die Null­hypothese ist also zurückzuweisen. Das Training hat klar abgestufte Mittelwerte

0.77 1.12

0.91

in der vorhergesagten Rangordnung er­bracht.

Für die abhängige Variable Res BU stellt sich das Bild so dar:

H1(Res BU): Res KO<WRes BE< Res BE+ BU< HRes BU

Xi2.48 0.38 Es: 1.08

0.42 1.10

Hier war die zugehörige Nullhypothese ebenfalls zurückzuweisen(z= 2.59; p< 0.005). Die Mittelwertsunterschiede ent­sprechen der vorhergesagten Rangord­nung.

Das Training war demnach in beiden Fällen in der erwarteten Weise wirksam: Am stärksten war der Transfer auf nicht geübte Aufgaben derselben Klasse. Der Transfer war schwächer auf Aufgaben einer anderen Klasse desselben Astes, ein kombiniertes Training lag effektmä­Big dazwischen. Der Unterschied zwi­schen der Kontrollgruppe und den ein­zelnen Trainingsgruppen ist(bezogen auf beide Hypothesen) beträchtlich. Dies ist ein Beleg dafür, daß die Aufga­benklassen in enger Beziehung zueinan­der stehen: Ein Training der Aufgaben der einen Klasse wirkt sich zugleich posi­tiv(aber abgeschwächt) auf eine andere Aufgabenklasse desselben Astes aus.

Durchführung und Ergebnisse der Metaanalyse

Über die methodischen Grundlagen der Metaanalyse sollte sich der interessierte Leser bei Fricke& Treinies(1985) infor­mieren. Das eigentliche Kernstück einer Metaanalyse, die hypothesengeleitete Effektstärkenintegration, erfolgt in drei Schritten. Da bei der durchschnittlichen ES-Schätzung große Unterschiede aus den einzelnen Untersuchungen resultie­ren können und in der Praxis auch resul­tieren- dies führt dann zu groben Miß­

1.68 1.58

bildungen- muß zuallererst eine Homo­genitätsprüfung der in die Analyse ein­bezogen Effektstärkemaße durchge­führt werden(vgl. Fricke& Treinies 1985, S. 85). Fällt diese Homogenitäts­prüfung signifikant aus, darf man nicht mehr das Modell homogener Effekte verwenden, sondern das Modell hetero­gener Effekte. Dieses sieht dann eine Varianzzerlegung der beobachteten Ef­fektstärken vor in Vbeob= Vwahre+ VFehler. Im dritten Schritt wird dann das Vertrauensintervall berechnet, in­nerhalb dessen die wahre Effektstärke angesiedelt ist. Das Modell heteroge­ner Effekte nach Hedges(1983) stellt methodisch die zur Zeit bestmögliche Alternative der metaanalytischen Inte­grationsinstrumentarien dar. Es wurde von Reiner Fricke(Lehrstuhlinhaber für Pädagogik an der Technischen Universi­tät Braunschweig) für IBM-Rechner au­tomatisiert®). Die Primärstudien 1 bis 7 Tabelle 2 beziehen sich auf den rechten, d.h. den Relationsast, und die Studien 6 bis 11 auf den linken, den Merkmalsast des G-V-Stammbaumes. Gemäß unse­rer Postulate werden fünf Metaanalysen gerechnet und zwar bezüglich der Trans­fers von Trainings auf

a) benachbarte Aufgabenklassen(lin­

ker Ast)

3) Der Verfasser dankt Herrn Prof. Dr. Rei­

ner Fricke für die gewährte Unterstüt­zung bei der Durchführung der Rechen­arbeit zur Metaanalyse.

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG 1/1988

b

=

dieselben Aufgabenklassen(linker Ast)

c) benachbarte Aufgabenklassen(rech­ter Ast)

dieselben Aufgabenklassen(rechter Ast)

Die fünfte Metaanalyse bezieht sich auf den lateralen Transfer.

Damit der Leser nachvollziehen kann, welche Daten aus Tabelle 2 in jede der fünf Metaanalysen eingegeben wurden, sind die Effektstärken, die sich auf die­selbe Aufgabenklasse beziehen, fettge­druckt, und auch die Stichprobenumfän­ge der Kontroll- und Versuchsgruppen, die benötigt werden, sind mitangegeben. Die Eingabedaten gemäß unserer Postu­late sehen dann wie folgt aus:

d

a) Benachbarte Aufgabenklassen, lin­ker Ast

8) Maihack: Ko-Gr. N= 10; für die ES 1.39, 3.39, 2.01 und 1.55 je N=5

10) Henze/Herbrand:

Ko-Gr. N= 20; für die ES 0.57, 0.78 und 1.12 je N= 10 11) Arns/Stock: Ko-Gr. N=24; für die ES 1.01 N=12 12) Dreier/Hols: Ko-Gr. N= 20; für die ES 1.62; 1.12 und 1.37 je N= 13) Dorna/Stroeter: Ko-Gr. N= 20; für die ES 0.16 und 0.42 je N= 12

Hier werden insgesamt 15 Effektstärken integriert.

b) Dieselben Aufgabenklassen, linker Ast

8) Maihack: Ko-Gr. N= 10; für die ES 1.49 und 3.86 je N=5 9) Probst: Ko-Gr. N= 14; für die ES 1.57 N=15 10) Henze/Herbrand: Ko-Gr. N=20; für die ES 2.35 N= 10 11) Arns/Stock:

Ko-Gr. N=24; für die ES 2.46 N= 12

N