Peter Binstadt& Uwe A. Michelsen
Tab. 2
Pa
{rR}/{P, 1)
{u}/({wW, R, t) {r}/(uU, W, t}
{1)/(w, U, t)
{1)/{w, R, t)} {R)}/(w, I, t) 7
{1)}/(u, R}
ı
{p}/(vu, ı)
{1)/(pP, u) {P}/{wW, t)
Pa
Pa
Pa 5
Po
ss ss ss
Pe
ss
Po
Optimale Lösung Aufgabentyp Zahl der bei Lösungsansatz Operationen| mit Stammformel
W= Pt
W=P et
W= Pt(!)[7]
Die Vermittlung optimaler Lösungsstrategien
Ungünstige Lösung bei Lösungsansatz mit Stammformel
Zahl der Operationen
° zu|x< un| m va| u *.* em| er
P. —
+
=_ un
—(=)
=_ x
= DO A) * er
Pa ——_
ww
* Der Lösungsweg führt zunächst in eine„Sackgasse‘‘(vgl. Abb. 2)
zu gelangen(vgl. Tab. 2), können trans
feriert werden. Darüber hinaus ist es
möglich, für Lehrstoffe, deren Stammformeln die Struktur A=BoC, D=
A0oC,E=D#%9F mit o,$e{*,/} haben,
Auswahlregeln anzugeben, die allgemein
gültig sind:
1. Wenn es eine Stammformel gibt, in der nur und genau die Größen vorkommen, die in der Aufgabenstellung angesprochen werden— die gesuchte Größe und die gegebenen Größen al
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so—, dann löse die Aufgabe mit dieser Formel,
2. Wenn die gesuchte Größe nur in einer
einzigen Stammformel vorkommt, dann beginne die Aufgabenlösung mit dieser Formel,
3. Wenn Auswahlregel 1 und 2 nicht an
gewendet werden können, beginne mit Stammformel(2), die strukturidentisch zu D= A 0 Cist.
Der Wenn-Teil einer Regel, z.B. das „Wenn die gesuchte Größe nur in einer
einzigen Stammformel vorkommt‘‘, gibt deren Auslösebedingung an. Sie klar zu definieren, ist notwendig, denn allzu häufig werden die Auslösebedingungen von Regeln im Unterricht nicht bestimmt, und die Lernenden wissen dann nicht, wann sie eine Regel anwenden können(vgl. Aebli u.a. 1986, S. 626). Die richtige Auswahl einer geeigneten Stammformel ist wichtig, weil damit alle nachfolgenden Lösungsschritte weitgehend festliegen, und weil die Schüler bei ungeschickter Auswahl möglicherweise in eine„Sackgasse“ geraten(vgl. Abb. 2). Das Betrachten der Lösungswege aller Aufgabentypen ermöglicht es, neben den genannten Regeln zur Auswahl von Stammformeln auch Grundsätze für das weitere Vorgehen beim Lösen der Aufgaben zu formulieren:
4. Wenn in einer ausgewählten Stamm
formel neben der gesuchten und neben den gegebenen Größen der Aufgabenstellung noch weitere Größen vorkommen, versuche diese durch eine Verknüpfung gegebener Größen zu ersetzen. Wähle daher für diese Substitution eine Stammformel aus, in der eine der weiteren Größen vorkommt, aber greife innerhalb eines Lösungsganges nur einmal auf eine bestimmte Stammformel zurück.
5. Wenn eine unbekannte Größe rechts vom Gleichheitszeichen steht, stelle die Gleichung so um, daß sie links vom Gleichheitszeichen steht.
Es ist nicht gleichgültig, an welchen Anwendungsaufgaben und in welcher Abfolge die Regeln zum optimalen Bearbeiten von Sachaufgaben gelehrt werden. Sinnvoll ist eine Reihung der Aufgaben nach zunehmendem Schwierigkeitsgrad, wobei es ausreicht, die relativen Schwierigkeiten innerhalb eines Aufgabenrepertoires zu kennen(vgl. Klauer 1984, Leutner 1985 und Michelsen& Binstadt 1985). Hinweise zur Sequenzierung von Anwendungsaufgaben können wiederum anhand des Lehrstoffgebietes„Stromstärke, Spannung und Widerstand im Gleichstromkreis‘‘ gewonnen und auf Inhaltsbereiche mit strukturidentischen Stammformeln transferiert werden.
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIV, Heft 2, 1988